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Drei Hände Im Brunnen

Drei Hände Im Brunnen

Titel: Drei Hände Im Brunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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wird.«
     
    Ich sah ihn mit mildem Blick an.
     
    »Damit können wir verdammt viel mehr anfangen, Falco, als mit deiner dussligen Erkenntnis, für die du wertvolle Zeit vergeudet hast, dass du, wenn du morgens in Tibur pinkelst, die Leute in einer Imbissbude vor den Thermen des Agrippa am nächsten Morgen vergiften kannst.«
     
    »Du hast nicht zugehört, Petro. Die Thermen des Agrippa werden von der Aqua Virgo versorgt, deren Quelle an der Via Collatina liegt, nicht in Tibur. Die Virgo ist außerdem nur fünfzehn Meilen lang, wohingegen die Marcia und die Anio Novus vier- oder fünfmal so lang sind, was bedeutet, dass den Leuten, wenn du morgens in den Sumpf pinkelst und einberechnest, wie langsam die Wasserträger zwischen dem Brunnen und deiner hypothetischen Imbissbude hin und her watscheln, dein unappetitlicher Saft schon am Nachmittag in die Weinbecher gekippt wird.«
     
    »Gute Götter, du bist wirklich ein eingebildeter Pinsel. Willst du jetzt meine Geschichte hören oder hier den ganzen Tag lang klugscheißen?«
     
    »Ich würde deine Geschichte liebend gerne hören, bitte schön.«
     
    »Dann lass dein dämliches Grinsen.«
     
    In dem Moment klopfte Julius Frontinus an und kam gleich darauf herein, vielleicht zum Glück für uns beide. Er war nicht der Typ, der zu Hause rumsaß und darauf wartete, sich von uns Bericht erstatten zu lassen, wann es uns passte.
     
    Dank sei Jupiter, Juno und Minerva, dass wir ihm überhaupt etwas zu berichten hatten.
     
    »Falco hat ein paar faszinierende Fakten und Zahlen über die Wasserversorgung in Erfahrung gebracht.« Petronius Longus sagte das mit völlig ernstem Gesicht. Was für ein heuchlerischer Janus. »Inzwischen erfuhr ich von meinem persönlichen Kontakt bei der Sechsten Kohorte der Vigiles, dass ein Mann namens Caius Cicurrus seine Frau als vermisst gemeldet hat. Der Name der Frau ist Asinia. Das stimmt mit den Namen in dem Ring an der Hand überein, die Sie uns gebracht haben, Konsul.«
     
    »Der Stadtpräfekt hat mir nichts darüber berichtet.« Frontinus war verärgert. Seine offiziellen Kanäle hatten ihn im Stich gelassen. Wir Piesepampel waren seinen illustren Kontakten zu höheren Kreisen zuvorgekommen, offenbar ohne uns anstrengen zu müssen.
     
    »Die Nachricht ist bestimmt schon zu Ihnen unterwegs.« Petro ließ es so klingen, als würde der Stadtpräfekt die Sache nie auf die Reihe bringen. »Entschuldigen Sie, dass ich den offiziellen Kanälen vorgegriffen habe. Ich wollte in der Lage sein, den Mann zu befragen, bevor sich diese Idioten von der Untersuchungskommission des Kurators einmischen.«
     
    »Dann sollten wir besser gleich gehen.«
     
    »Es könnte heikel werden«, meinte ich, in der Hoffnung, den Konsul abzuschrecken.
     
    »Man hat Caius noch nicht gesagt, dass seine Frau tot ist«, erklärte Petro. »Mein früherer Untergebener Martinus hat ihm nicht mitgeteilt, dass man bereits über das Schicksal der Frau Bescheid weiß.« Martinus war so lahmarschig, dass er den Zusammenhang wahrscheinlich erst kapiert hatte, nachdem Caius Cicurrus gegangen war.
     
    »Hätte er den armen Mann nicht von seiner Qual erlösen sollen?«, fragte Frontinus.
     
    »Besser, wir erklären es ihm. Wir kennen die Einzelheiten des Fundes, und wir sind mit der Hauptermittlung befasst.« Petro zeigte sein Missfallen an Martinus nur selten.
     
    »Wir möchten die Reaktion des Ehemanns sehen, wenn er davon erfährt«, fügte ich hinzu.
     
    »Ja, das würde ich auch gern.« Nichts konnte Frontinus zurückhalten. Er war entschlossen, uns zu begleiten. Petronius hatte die kluge Idee, dem Konsul zu sagen, dass seine Toga mit dem Purpurstreifen den trauernden Ehemann vielleicht einschüchtern würde, woraufhin Frontinus sich der Toga entledigte, sie zu einem Ball zusammenrollte und fragte, ob er sich eine schlichte Tunika leihen könne.
     
    Er hatte in etwa meine Größe. Helena ging wortlos hinaus und holte einen meiner am wenigsten geflickten weißen Überzieher. Der Exkonsul zog sich aus und schlüpfte hinein, ohne rot zu werden.
     
    »Am besten überlassen Sie uns das Reden«, beharrte Petro.
     
    Ich fand unseren neuen Freund Frontinus eigentlich recht liebenswert, aber wenn Petronius Longus eines mehr hasst als feine Pinkel, die unter sich bleiben, dann sind es feine Pinkel, die sich uns als einer der unseren anschließen wollen.
     
     
    Als wir hinaustrabten, blieb Petro abrupt auf der Veranda stehen.
     
    Gegenüber hielt eine schicke Sänfte vor

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