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Drei Haselnuesse für Aschenbroedel

Drei Haselnuesse für Aschenbroedel

Titel: Drei Haselnuesse für Aschenbroedel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Stein
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Holte Luft. Einfach umdrehen und springen!, dachte sie. Da wurde die Tür aufgerissen.

Verfolgungsjagd
    Der Prinz folgte dem Knecht mit der Fackel. Er führte ihn in das Haus und in die Küche.
    â€žAschenbrödel!“, rief der Knecht.
    â€žAschenbrödel!“, dröhnte es dumpf aus dem Ofen. Der freche, dicke Küchenjunge steckte bis zum Rumpf darin.
    â€žWas ist?“ Der Knecht hob die Fackel.
    Der dicke Junge zog den Kopf aus dem Ofen und zuckte mit den Schultern. Seine Wangen waren mit Asche verschmiert. „Hier drin ist sie nicht.“
    â€žHier nicht.“ Der Knecht winkte dem Prinzen, ihm weiter zu folgen. Von der Küche ging es zurück in die Eingangshalle. Mägde und Knechte wuselten durch-einander, rissen Türen auf, eilten Treppen hinauf und hinunter.
    â€žSucht noch mal hier oben!“, riefen sie. Und: „Sie kann doch nicht verschwunden sein!“ – „Hier ist sie nicht!“
    Der Knecht scheuchte die Suchenden auseinander, und der Prinz folgte ihm mit Witek und Kamil die Treppe hinauf.
    Der Knecht stoppte am ersten Absatz und streckte die Fackel vor. „Aschenbrödel?“
    â€žWo bist du?“ Der Prinz spähte in alle Richtungen. „Zeig dich!“ Er drückte den Tanzschuh gegen seine Brust.
    â€žKommen Sie“, sagte der Knecht. „Vielleicht ist sie im Stall.“
    Die ganze Meute schloss sich ihnen an, als sie zum Stall liefen. Der Prinz rannte voraus und an den Ständen der Pferde entlang.
    â€žAschenbrödel!“ Der Knecht war ihm dicht auf den Fersen, während der Rest des Gesindes sich im Stall verteilte und in alle Ecken spähte, jeden Sattel und jede Decke anhob, jeden Strohballen wendete und wild durcheinanderredete.
    Ganz hinten im Stall stand ein Schimmel. Er schnaubte und warf den Kopf hin und her. Sein Sattel war von derselben Farbe wie das Ballkleid der schönen Tänzerin. Der Prinz stürzte zu ihm in den Stand. Er kannte ein Mädchen, das einen Schimmel ritt. Es hatte ihn im Wald an der Nase herumgeführt.
    Aber in dem Stand war nur der Schimmel. Der Prinz legte ihm die Hände auf das Fell. Sogar durch die Handschuhe hindurch konnte er die Hitze des Pferdes fühlen. Als hätte der Schimmel gerade erst einen wilden Galopp hinter sich.
    Der Knecht schob eine Hand unter den Sattel. Seine Hand war nass, als er sie wieder hervorzog. „Reibt ihn ab“, sagte er zu einer der Mägde, die sich im Stallgang zusammendrängten.
    Der Prinz stürmte schon wieder auf den Hof. Sie war hier! Dessen war er jetzt ganz sicher. Auf diesem Schimmel hatte sie gesessen, als sie vom Schloss geflohen war. So groß war dieses Gut doch nicht, aber wo steckte sie nur? Er blieb stehen und blickte sich um.
    â€žHoheit, sehen Sie“, sagte der Knecht und wies mit dem Kinn in Richtung des Hauses.
    â€žDa ist sie!“, rief jemand vom Tor aus. „Da!“
    Und da war sie. In ihren rosenfarbenen Mantel gehüllt kam sie die Treppe hinunter. Sie hielt den Kopf gesenkt. Eine Frau, die in dicke Pelze gekleidet war, folgte ihr dicht auf dem Fuße. Das sei die Gutsherrin, raunte ihm jemand zu.
    Die Gutsherrin und seine Tänzerin eilten auf den Schlitten zu, dem noch immer die Pferde vorgespannt waren. Der Kutscher hockte auf seinem Bock, starr und stumm, als ginge ihn das ganze Geschehen nichts an.
    Seine Tänzerin setzte sich in den Schlitten. Der Prinz rannte los – noch einmal würde er sie nicht entkommen lassen.
    â€žHalt.“ Die Gutsherrin trat ihm in den Weg und hob beide Hände.
    Doch davon ließ er sich nicht schrecken. „Ich bin also nicht umsonst gekommen. Jetzt lass ich sie nicht mehr weg.“ Der Prinz versuchte, sich an der Gutsherrin vorbeizudrängen, doch die verstellte ihm immer wieder den Weg.
    â€žAber wir wissen überhaupt nicht, warum Sie hierhergekommen sind.“
    â€žIch wollte sie finden.“
    â€žUnd warum haben Sie sie gesucht?“
    â€žIch … ich möchte sie um ihre Hand bitten.“
    Die Gutsherrin packte ihn am Arm und zog ihn vorwärts. „Was hindert Sie daran?“
    Die Tänzerin verbarg sich stumm unter ihrer Kapuze und hielt ihm den Rücken zugewandt.
    Der Prinz hatte genug von Versteckspielen. „Zeigen Sie ihr Gesicht.“
    â€žWarum?“, wollte die Gutsherrin wissen.
    â€žDamit ich sie erkennen kann.“
    â€žSie trägt alles wie auf dem Ball: das Kleid, den

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