Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
hast?“
„Lieber das Übel, das man nicht kennt“, erwiderte sie und drehte ein bekanntes Sprichwort um.
Hawk legte eine Hand auf sein Herz. „Und doch kann man behaupten, dass wir einander unter ähnlichen Umständen kennengelernt haben wie du und Mr Darcy. Also, wenn du ihm ein Zuhause geben kannst, dann wirst du doch …“
„Ich nehme dich nicht w…wie einen streunenden Hund auf“, wies sie ihn zurecht.
„Sehr zu meinem Bedauern“, murmelte er.
Pia bedachte ihn mit einem strafenden Blick, bevor sie sich zur Wand drehte und den Vertrag ebenfalls unterschrieb.
„Wunderbar“, meinte er grinsend. „Ich würde den Deal ja mit einem Kuss besiegeln, aber ich fürchte, dass du es unter den gegebenen Umständen als nicht angemessen ansehen würdest.“
„Da hast du ganz recht!“
„Also ein Handschlag?“
Argwöhnisch musterte Pia ihn, bevor sie langsam die Hand ausstreckte.
Hawk ergriff sie und spürte einmal mehr das Knistern, das bei jeder Berührung zwischen ihnen entstand. Es war noch genauso stark wie drei Jahre zuvor.
Ihre Hand war klein und zart. Die Fingernägel waren sorgfältig gefeilt, doch sie trug keinen Nagellack. Das war typisch für sie, zart, aber auch praktisch.
Als sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, umschloss Hawk sie fester, weil er aus Gründen, die er lieber nicht weiter hinterfragte, den Kontakt noch nicht abbrechen lassen wollte.
Fragend sah sie ihn an, und das Glitzern in ihren Augen verriet ihm, dass auch sie die sexuelle Spannung zwischen ihnen spürte.
Mit einer galanten Geste beugte er sich über ihre Hand und gab ihr einen Handkuss.
Er hörte, wie Pia nach Luft schnappte, und als er sich wieder aufrichtete, ließ er sie los.
„Warum hast du das getan?“, frage sie ein wenig atemlos.
„Ich bin ein Duke“, meinte er. „Da macht man so was.“
„Ach ja, natürlich. Ich weiß eine Menge über deine Welt, auch wenn ich nicht dazugehöre.“
„Du hast gerade zugestimmt, ein Teil davon zu werden“, erwiderte er. „Geh morgen mit mir ins Theater.“
„W…was? W…warum?“
Er lächelte. „Es ist Lucys Stück. Wenn du meine Schwester auf der Bühne siehst, bekommst du bestimmt ein paar hilfreiche Einblicke in ihre Persönlichkeit.“
Pia entspannte sich ein wenig.
Vermutlich fragte sie sich, ob er sein Versprechen brechen würde, noch ehe die Tinte auf dem Vertrag trocken war. Hatte er vor, sie wieder in sein Bett zu locken?
Ja – nein. Nein. Sofort korrigierte er sich. Zum Glück hatte er nicht laut gesprochen.
„Ich glaube nicht, dass wir …“
„Noch Karten bekommen?“, beendete er ihren Satz. „Keine Sorge. Ich habe zwei Plätze reserviert.“ Er zwinkerte ihr zu. „Ich habe meine Beziehungen spielen lassen.“
„Du weißt, was ich meine!“
„Ehrlich gesagt, nein. Und das passiert mir immer wieder.“
Pia sah aus, als wollte sie noch weiter protestieren.
„Wir treffen uns dann morgen Abend. Ich hole dich um sieben ab.“ Er schaute auf den Kater. „Ich hoffe, Mr Darcy hat nichts dagegen, den Abend allein zu verbringen.“
„Warum?“, konterte sie. „Ist er eine unwillkommene Erinnerung daran, dass für dich dann nur noch die Rolle des Bösewichts übrig bleibt?“
Er lächelte. „Woher weißt du das?“
Pia bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick.
„Ach, allzu große Sorgen mache ich mir deswegen nicht.“
„Ach nein?“
Er schaute noch einmal zu Mr Darcy. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur einer von uns Walzer tanzen kann.“
„Oh“, stieß Pia überrascht aus und sah einen Moment lang verträumt aus, so als hätte der Gedanke an einen Walzer die Romantikerin in ihr angesprochen.
„Da ich die Möglichkeiten, was annehmbare Verabschiedungen betrifft, inzwischen ausgeschöpft habe, bleibt mir nur ein langweiliges ‚Auf Wiedersehen‘.“
„Wie beruhigend.“
Als Antwort auf ihre kleine Frechheit berührte er ihre kecke Nasenspitze und ließ den Finger dann weiter hinunterwandern, bis er ihre rosafarbenen und verführerischen Lippen berührte.
Gleichzeitig erstarrten sie beide.
„Bis morgen“, flüsterte er.
Bevor er in Versuchung geriet, diesen sinnlichen Mund zu küssen, öffnete Hawk hastig die Tür und ging.
Noch während er die Tür hinter sich schloss, versuchte er den Gedanken, warum es ihm so schwerfiel, Pia zu verlassen, zu verdrängen.
Wenn er nicht aufpasste, würden seine guten Vorsätze in Gefahr geraten.
4. KAPITEL
Pia bemerkte, dass sie ihre Wohnungstür anstarrte, nachdem
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