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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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verhalten!“
    „Du interpretierst absichtlich etwas Falsches in die Situation hinein“, erwiderte er knapp. „Ich erinnere mich, dass ich am Kamin stehen geblieben bin, als Michelene gekommen ist.“
    „Du weißt, was ich meine“, entgegnete Pia böse und hätte am liebsten mit dem Fuß aufgestampft – auch wenn das absolut kindisch gewesen wäre. „Und warum sollte ich dir irgendetwas von dem, was du mir erzählst, glauben? Du hast mir ja nicht mal etwas von Michelenes Existenz erzählt.“
    „Ich bin nach dem Tod meines Bruders ab und zu mit Michelene ausgegangen. William hatte sie als künftige Frau in Betracht gezogen.“ Hawk zuckte mit den Schultern. „Ich bin in die Fußstapfen meines Bruders getreten, und Michelene war Teil des Paketes.“
    Und du nicht. Sie konnte die Worte so klar hören, als wären sie laut ausgesprochen worden.
    Bis zu einem gewissen Grad konnte Pia die Situation, in der er sich befunden hatte, sogar verstehen.
    Und dennoch. „Deine Mutter tut so, als stünde die Verlobung unmittelbar bevor. Wenn ich nicht auf Lucys Drängen hin bis zur Party heute geblieben wäre, hätte ich dann auf diese Weise von Michelenes Existenz erfahren? Durch eine Verlobungsanzeige in der Zeitung?“
    Hawks Verlobung mit einer anderen Frau. Sie fühlte sich nicht nur verletzt, sondern auch verraten. Auch wenn sie sich immer eingeredet hatte, darauf vorbereitet zu sein, dass ihre Affäre irgendwann enden würde, hatte sie mit so etwas nicht gerechnet.
    „Ich kann dir versichern, dass ich nicht verlobt bin“, schoss Hawk frustriert zurück. „Ich habe weder einen Antrag geplant noch einen Ring gekauft.“
    „Na, dann bist du aber ein bisschen spät dran“, meinte Pia bissig. „Michelene wartet schon.“
    Sie schaute den Flur entlang. Jeden Moment könnte jemand kommen. Außerdem musste Hawk zurück zur Party. Seine Abwesenheit würde bestimmt bald bemerkt werden.
    „Pia, du bist wirklich verdammt stur …“
    „Stimmt, das bin ich“, entgegnete sie. „Dummerweise habe ich ziemliches Pech, was Männer angeht. So viel zum Thema Märchen.“
    „Wenn du mir wenigstens eine Chance geben würdest …“
    „Das ist das Problem“, fuhr Pia ihn an. „Das habe ich bereits getan.“
    Sie drehte sich um und ging weiter den Flur entlang. „Ich fasse es nicht. Wieso habe ich mich wieder von dir rumkriegen lassen? Wie konnte ich nur so dumm sein!“
    Hawk kam hinter ihr her, hielt sie wieder am Arm fest und zwang sie so, ihn anzuschauen.
    Mit unversöhnlicher, steinerner Miene musterte er sie, und Pia bekam einen kleinen Geschmack von der Persönlichkeit, der es gelungen war, innerhalb einer so kurzen Zeitspanne ein Vermögen zu machen.
    „Ich habe es ernst gemeint.“
    Eine Sekunde später presste er seine Lippen auf ihre. Der Kuss war genauso leidenschaftlich wie all die vorangegangenen, wenn nicht sogar mehr.
    Pia schmeckte den Champagner auf Hawks Lippen und nahm seinen maskulinen Duft wahr. Es war eine Kombination, die sie schwach werden ließ – trotz ihrer Wut.
    Dennoch nahm sie den letzten Rest ihrer Willenskraft zusammen und entzog sich ihm.
    „Du hast es ernst mit mir gemeint?“, wiederholte sie seine Worte, als er den Kopf hob. „Das glaube ich dir nicht. Für dich war ich doch nur ein willkommener Zeitvertreib.“
    Mit funkelnden Augen schaute Hawk sie an.
    Sein Schweigen sagte mehr als Worte.
    „Ich glaube nicht, dass du wieder auf mich zugegangen bist, um mir einen Heiratsantrag zu machen“, spottete sie, während sie weiterhin gegen die Tränen ankämpfte.
    „Du weißt, warum ich wieder auf dich zugegangen bin …“
    Ja, um etwas wiedergutzumachen.
    „Pia …“
    „E…es ist z…zu spät, Hawk“, sagte sie tränenerstickt. „Die Katze ist aus dem Sack, und wir sind fertig miteinander. Unsere Affäre wäre sowieso über kurz oder lang vorbei gewesen, warum also nicht jetzt? Nur dass ich dieses Mal diejenige bin, die geht.“
    Ehe Hawk antworten konnte, rief jemand seinen Namen, und sie und Hawk drehten sich um.
    Michelene stand am Treppenabsatz.
    Ohne abzuwarten, eilte Pia in die entgegengesetzte Richtung den Flur entlang und ließ Hawk einfach stehen.
    Hastig schlüpfte sie ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Dann lehnte sie sich gegen die Wand, dankbar, eine Zuflucht gefunden zu haben.
    Als all das angefangen hatte, war Hawk darauf aus gewesen, etwas wiedergutzumachen. Niemals, erinnerte sie sich und musste schlucken, hatte er ihr Liebe oder ein Happy End

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