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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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unberingt.
    »Miss Brightstone?«
    »Ja.« Sie lächelte. »Tut mir leid, dass ich nicht unten war.«
    »Ich habe es nicht geschafft, mich rechtzeitig aus der Kanzlei loszueisen. Es macht nichts.«
    »Kommen Sie mit in mein Büro. Darf ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee? Cappuccino?«
    »Ist dieser Cappuccino so gut, wie er riecht?«
    Diesmal erreichte das Lächeln ihre klaren grauen Augen. »Er ist noch besser, vor allem, wenn Sie auch noch eins unserer Haselnusstörtchen dazu probieren.«
    »Einverstanden.«
    »Sie werden es nicht bereuen.« Sie ging mit ihm durch die Regalreihen zurück zu einer Tür. »Ich werde jemanden bitten, Ihnen den Kaffee heraufzubringen. Entschuldigen Sie das Durcheinander«, sagte sie, während sie um eine Leiter und Malerutensilien herumging. »Wir haben unser Facelifting noch nicht ganz abgeschlossen.«
    »Ich habe die Veränderungen bereits bemerkt. Es ist wirklich sehr hübsch geworden.«
    »Danke.« Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu und öffnete eine zweite Tür. »Sie sind allgemein sehr positiv aufgenommen worden.«
    Ihr Büro war ebenfalls frisch renoviert. Die Wände hatten ein weiches Perlweiß, das von Aquarellgemälden, auf denen Bostoner Straßenszenen zu sehen waren, aufgelockert wurde. Der glänzende elegante Kirschholzschreibtisch war mustergültig aufgeräumt und passte in Größe und Stil zu ihr. Sie deutete auf zwei bunt gestreifte Sessel. »Nehmen Sie bitte Platz. Ich bestelle nur schnell den Cappuccino.«
    Er folgte ihrer Aufforderung und musterte sie eingehend, während sie telefonierte. Aus den Unterlagen in seinem Aktenkoffer wusste er, dass sie die Tochter des Eigentümers war, was bedeutete, dass »Brightstone’s« seinen Berechnungen nach jetzt schon in der vierten Generation in Familienbesitz sein musste.
    Er hatte sie sich nicht so jung vorgestellt – sie war bestimmt erst Anfang zwanzig – und viel steifer. Sie wirkte sehr tüchtig, aber nicht unmodern. Und sie ist gut gebaut, fügte er in Gedanken hinzu, als er sah, wie hübsch sie ihr rotes Kostüm ausfüllte.
    Nachdem sie aufgelegt hatte, setzte sie sich in den Sessel ihm gegenüber und faltete die Hände im Schoß. »Der Cappuccino kommt gleich. Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie sich extra herbemüht haben. Das Geschäft beansprucht im Augenblick meine ganze Zeit.«
    Ihre Stimme war so klar und ruhig wie ihr Blick. »Ich kenne das. Und ich bin Ihrer Bitte gern nachgekommen. Ihr Geschäft liegt direkt auf meinem Weg.«
    »Das beruhigt mich. Ihre Sekretärin sagte mir, Sie hätten alles so weit vorbereitet, dass ich nur noch zu unterschreiben brauche.«
    »Die Teilhaberschaftsvereinbarung, ja. Es ist nur eine Routineangelegenheit, und ich denke, wir haben alles aufgenommen, worum Ihr Vater gebeten hat.« Neugierig geworden, klappte er seinen Aktenkoffer auf und versuchte ein bisschen Zeit zu gewinnen, indem er überflüssigerweise darin herumsuchte. »Darf ich annehmen, dass Ihr Vater sich zur Ruhe setzt?«
    »Mehr oder weniger. Er und meine Mutter beabsichtigen, mehr Zeit in ihrem Winterdomizil in Arizona zu verbringen, und vielleicht wollen sie sogar ganz dorthin umziehen. Mein Bruder lebt mit seiner Familie bereits dort.«
    »Und Sie zieht es nicht gen Westen?«
    »Nein, ich liebe Boston.« Und Boston ist »Brightstone’s«, dachte sie mit einem kleinen Herzflattern. Oder wird es werden. »Ich habe in den letzten achtzehn Monaten eine größere Verantwortung im Geschäft übernommen.«
    »Die Veränderungen waren also Ihre Idee?«
    »Ja.« Eine, die sie hartnäckig verteidigt hatte. »Der Markt hat sich verändert, die Kunden verlangen und erwarten Veränderungen. Es war Zeit, aufzuholen.«
    Sie stand auf, als es klopfte, nahm aus den Händen eines jungen Mannes ein Tablett entgegen und bedankte sich. »Zum einen ist da jetzt das Café«, fuhr sie fort, während sie das Tablett auf dem Schreibtisch abstellte und Ian eine große Tasse samt Untertasse reichte. »Es ist die Art Service, den die Leute heutzutage in einer Buchhandlung erwarten. Sie kommen nicht mehr nur wegen der Bücher, sondern auch wegen der Atmosphäre. Es ist eine Begegnungsstätte, ein Ort, an dem man mit Gleichgesinnten Gespräche führen kann …«, sie lächelte wieder, als sie sich mit ihrer eigenen Tasse in der Hand hinter ihren Schreibtisch setzte, »… und wo es guten Kaffee gibt.«
    »Nun, Letzteres kann ich nur bestätigen«, sagte Ian, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. »Der Cappuccino

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