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Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Titel: Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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korrigiert. Denkt ihr immer noch, wir seien eine ganz normale Familie?«
    »Nein«, sagte ich entschieden, »ihr seid viel netter als die normalen Familien!«
    Kurz darauf kam Linns Oma in die Küche und meinte, wir könnten einen Berg Möhren für das Mittagessen schälen. Doch da fiel mir etwas sehr Wichtiges ein, das keine Sekunde länger warten konnte. Die Probe für unser Halloweenstyling! Immerhin hieß das Motto unserer Halloweenparty: »Vampir-Schick«. Aber das sagte ich natürlich nicht der Oma.
    Wir flüchteten vor den Möhren in unser Badezimmer, wo Linn neugierig den Deckel von meiner Schminkkiste aufklappte.
    Sofort war es um sie geschehen: »Seht nur, dieser blutrote Lippenstift ist genau das Richtige und dazu kombinieren wir diesen dunkelgrauen Lidschatten. Darf ich euch schminken?«
    Als wir später in den Spiegel sahen, blickten uns drei Schönheiten mit geheimnisvoll dunklen Augen an.
    »So können wir uns wirklich sehen lassen!« Philippa nickte anerkennend und öffnete ihren Zopf. Sie schüttelte ihre blonden Haare und sagte: »Irgendwie passt zu Vampir-Schick so eine ganz wilde Frisur.«
    »Also, die habe ich ständig«, gab ich zu bedenken.
    Aber meine Freundinnen waren Feuer und Flamme und wir frisierten ihre Haare so lange, bis unsere Arme ganz lahm waren. Wieder blickten wir drei in den Spiegel. Philippas lange Haare standen nun so ab, dass sie Platz für zwei brauchte. Sie sah wirklich atemberaubend aus. Linns Haare umrahmten ihr Gesicht wie wilde Flammen. Und ich? Na ja, ich sah so wild gelockt aus wie immer.
    Plötzlich hörten wir eigenartige Geräusche von der Straße. »Olé, olé, olé«, grölten mehrere Stimmen durcheinander. So etwas hatte ich in unserem alten Viertel in Köln nach Fußballspielen oft gehört, aber in Krähwinkel noch nie.
    »Was ist denn da draußen los?«, rief ich und riss neugierig das Badezimmerfenster auf. Philippa und Linn drängten sich neben mich an die Fensterbank. Am Straßenrand parkte ein Bus. Eine Horde Jungs in schwarzen Trainingsanzügen hopste auf der Straße wild um einen Mann herum, der einen goldenen Pokal in die Höhe hielt. Das musste Mats’ Wasserballmannschaft sein.
    Einer der Jungs hörte plötzlich auf zu hopsen und blickte zu unserem Badezimmerfenster hinauf. » HAMMER !«, rief er.
    Nun hielt der Trainer den Pokal umsonst in die Höhe, denn alle Jungs aus dem Team schauten zu uns hinauf. Auch einer mit rotbraunen Haaren.
    »Hey, Mats, das sind ja tolle Aussichten bei dir!«, grölte einer. »Wieso hast du nie etwas davon gesagt, dass bei dir gegenüber …«
    »Na ist doch logo«, unterbrach ihn Jacob. »Mats will nicht teilen!«
    Mats grinste, während ein dritter Junge rief: »Los, sag schon Quentin, welche der drei Schönheiten hat dir das Foto geschickt?«
    Ein Dunkelhaariger hatte nur Augen für Philippa. Er verbeugte sich unter dem Fenster. »Rapunzel, lass dein Haar herunter! Ich bin’s, dein Prinz.«
    Doch Philippa winkte lässig ab. »Danke, kein Bedarf! Aber wir haben ein Rätsel für euch.« Die Jungs wurden still und sahen gebannt zu uns herauf.
    Philippa lächelte ihnen zu. »Findet heraus, wer von uns wer ist. Eine von uns ist Mats’ Schwester. Eine hat von uns das Foto geschickt. Eine von uns ist vergeben. Und damit das klar ist, zwei von euch dürfen gar nichts dazu sagen. Nicht wahr, Mats und Jacob?«, fügte sie streng hinzu.
    Die Jungs lachten. Einer zeigte auf Linn. »Mit der Haarfarbe musst du Mats’ Schwester sein. Stimmt’s?«
    Linn nickte.
    »Das war die leichteste Auflösung«, verkündete Philippa, »wie steht es mit den beiden restlichen Fragen?«
    »Jungs«, meldete sich da der Trainer zu Wort, »wir sind hier nicht bei ›Wer wird Millionär‹. Steigt jetzt bitte in den Bus. Es ist schon spät und wir müssen die anderen noch zu Hause absetzen.« Doch die Jungs hörten nicht auf ihn und beratschlagten.
    »Vielleicht braucht ihr erst noch ein kleines Olé, olé, olé«, rief ich frech, »damit ihr in Fahrt kommt!«
    »Danke, das geht schon«, sagte einer der Jungs. Er deutete auf mich. »Du hast das Foto geschickt!«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte ich von oben herab.
    Der Junge grinste. »Mats sieht dich die ganze Zeit an.«
    Die anderen lachten. Mats wurde rot. Auch meine Wangen brannten, hoffentlich sah man das unter der Schminke nicht.
    »Trotzdem bleibt noch die eine Frage«, sagte ich so lässig es ging. Linn und Philippa nickten zustimmend. »Und das ist die schwierigste!«, riefen sie

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