Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
diese Schlagkombinationen nicht. Dieser Mann ist offensichtlich ein Meister der Klinge. Ich hoffe, ihm irgendwann wieder gegenüberzustehen, um mehr zu lernen! «
»Ich nehme dich als Schüler an.“ kam es dumpf unter der Maske hervor. „Doch meine Schüler lernen von mir, indem sie sterben!«
„Faszinierend“ stieß Ferrol hervor. „Und ich habe meine Lehrer immer getötet, wenn ich meinte, alles gelernt zu haben. So was spart nämlich das Lehrgeld...“
»Ich werde Pholymates bitten, dich mir zu schenken. Vor deinem Tode wirst du alle meine Künste begreifen lernen!« brüllte der Attentäter in wildem Zorn.
„Na, wenn deine Unterrichtsstunde nichts kostet, lasse ich dich vielleicht am Leben.“ grinste Ferrol breit. „Und einige Wochen Bettruhe in den Häusern der Heilung danach werden dir sicher gut tun.“
»Nun Sina!« sagte der Oberherr mit öliger Stimme und wies den Attentäter mit einer Handbewegung an, zu schweigen. »Willst du auch an diesem Tisch zu deiner Henkersmahlzeit Platz nehmen? Ich habe schon Befehl an meine Folterknechte gegeben, das Streckbett für dich zu bereiten!«
»Hoffentlich langweile ich mich dann nicht so wie damals!« sagte Sina anzüglich und ihre meergrünen Augen maßen Pholymates mit eisiger Verachtung. "Auch wenn es damals kein Folterbett war und du mich vom Mädchen zur Frau gemacht hast. Es war absolut öde - nachdem ich erfuhr, wie schön und spannend diese Sache wirklich sein kann!"
Erfreut nahm Sina wahr, dass der Oberherr erbleichte. Vielleicht erinnerte sich dieser dicke Lüstling ja an das, was er damals getan hatte. So oft Sina Pholymates auch gegenüber gestanden hatte - nie hatte sie ihm gesagt, warum sie ihn und die reichen Kaufleute der Stadt abgrundtief hasste.
Lächelnd nahm Sina auf einem der Polster am Tisch Platz und legte unauffällig eine Hand auf die Platte.
»Esst noch einmal tüchtig, damit ihr kräftig genug seid für den Tod! « kicherte Pholymates, der nach Sinas Worten rasch seine Fassung wieder gewonnen hatte. »Warum langt ihr nicht zu?«
»Weil es den Menschen vom Tier unterscheidet, dass er vor der Mahlzeit den Göttern für das Essen dankt!« sagte Churasis salbungsvoll. »Dabei sollten keine Waffen erhoben sein. Fürchtet ihr etwa, dass wir durch diese Armee von Kriegern entkommen?«
»Die Waffen nieder!« bestimmte der Oberherr. »Aus dieser Falle käme nicht einmal eine Maus heraus!«
»Ich mache mit, wenn ich die Mohrrüben auf der Tafel bekomme!« zischte Wulo dem Zauberer ins Ohr. »Und die Milch natürlich!«
Lächelnd stimmte Churasis mit einem Kopfnicken zu.
»Nun zu dem Tischgebet!« drängte Sina.
»Nimm teil, o Lhamondo, an unserem Gelage - und gib uns so was alle Tage! «
Von irgendwoher glaubte Sina, das wohlbekannte Lachen des dicken Gottes von Speise, Trank und Überfluss zu vernehmen.
»Ashara, Solmani! Gesileio, Solmani! Efrare, Solmani! Efrare!« rief Churasis mit volltönender Stimme.
Aus dem aufgerissenen Mund des Oberherrn kam ein irres Kreischen, als er sah, dass die drei Menschen mitsamt der Tafel, den Stühlen und seinem Ruhebett transparent wurden und im Nichts verschwanden.
Als die Bogen neu gespannt, die Lanzen zum Wurf erhoben und mit den Armbrüsten das Ziel erfasst wurde, waren Sina, Ferrol und Churasis verschwunden.
Pholymates starrte auf den nackten Marmorboden.
Nicht nur die Speisetafel, sondern auch den kostbaren Khoralia-Kristall hatten die drei Diebe mitgehen lassen.
Pholymates' gute Laune war für den heutigen Abend endgültig verdorben. Dabei hatte doch alles so gut angefangen. Im Grunde seines Herzens flüsterte der Oberherr den grimmigsten Racheschwur gegen Sina, Ferrol und Churasis.
Doch die saßen in diesem Moment quietschvergnügt im Refugium des Zauberers. Vor ihnen standen die Speisen auf der Tafel des Oberherrn. Den drei Freunden und dem Schrat lief das Wasser im Mund zusammen.
»Nun, wie war mein heutiger Küchendienst?« fragte Churasis schmunzelnd.
»Nicht zu verachten als kleiner Mitternachtshappen!« grinste Ferrol und wollte zulangen.
Doch es sollte ganz anders kommen...
***
Nur blendendes Drachenfeuer erhellte den Raum.
Die Wände des unterirdischen Raumes waren roh gemauert und ganz auf Zweckmäßigkeit gebaut. In fünf Essen glühte Metall.
Titanenhafte Schmiedegesellen mit russbedeckten Körpern schwangen mächtige Hämmer
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