Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
wir davon nichts zu essen!« sagte Churasis bekümmert. »Das Essen eben war traumhaft... aber eben ein Traum in einer der vielen Traum-Welten, die es überall gibt Es hat mir nicht den Magen gefüllt, und in meinen Eingeweiden nagt der Hunger! «
»Wir haben beide beschlossen, dass du heute Küchendienst hast! « lächelte Sina. »Los, zaubere was in deiner Küche zusammen. Aber keine Krötensuppe mit Fledermaus-Flügeln und einer Prise Mumien-Staub! «
»Am besten du servierst das, wovon du gerade geträumt hast! « setzte Prinz Ferrol hinzu. »Du weißt, am Hof des Hohen Sarans lernt man, eine einfallsreiche Küche sehr wohl zu schätzen.«
»Das kann er aber nicht!« keckerte der Schrat, der alles interessiert verfolgt hatte. »Ohne den Khoralia-Kristall wirken selbst seine kleinen Zaubereien nicht mehr, weil er immer die magischen Worte verhaspelt.«
»Wieso? Ohne Khoralia-Kristall?« wunderte sich Churasis, ohne die ganze Tragweite zu erkennen.
»Er ist weg. Ein Dieb hat ihn gemaust!« grinste Wulo. »Ich habe alles ganz genau gesehen und beobachtet!«
»Du hast es gesehen und mich nicht geweckt!« donnerte Churasis in ohnmächtigem Zorn los. Sein Gesicht lief rot an.
»Ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, deine Mahlzeit zu unterbrechen!« piepste der Schrat. Churasis schlug sich vor den Kopf und raufte sich seine wenigen Gesichtshaare, die er in aller Kühnheit als Bart bezeichnete.
»Ohne den Khoralia bin ich ein Nichts!« stieß der Zauberer hervor. »Wem es gelungen ist, den Sternstein zu stehlen, der weiß ihn auch zu verbergen. Und es gibt genug Schwarzmagier, die Jahre ihres Lebens dafür geben würden, einen Khoralia vierten Grades zu besitzen! «
»Kannst du ihn nicht wieder zurück zaubern?« fragte Sina zweifelnd.
»Unmöglich!« knirschte Churasis verzweifelt. »Ich vermag den Kristall selbst nur teilweise zu nutzen. Ich bin nicht so mächtig, dass ich den Stein rufen und zum Erscheinen zwingen kann. Nur Soduur, der Herr des Schwarzen Turmes, könnte das. Doch er würde den Kristall selbst behalten, wenn er ihn bekäme!«
»Sage mir, wo er ist, und ich stehle ihn zurück! « sagte Sina tatendurstig.
»Da mache ich mit!« rief Ferrol mit blitzenden Augen und legte seine Rechte streichelte den Knauf des Rapiers.
»Ich weiß aber nicht, wo er ist« jammerte Churasis. »Wenn ich es wüsste, dann hätte ich den Dieb schon zur Rechenschaft gezogen. Doch er hat nichts zurückgelassen, mit dem ich ihn orten könnte!«
»Was bekomme ich denn, wenn ich dir die Möglichkeit gebe, den Kristall wiederzufinden?« fragte der Schrat in die entstandene Stille.
»Ein Schälchen Milch und eine Mohrrübe!« sagte Churasis fast automatisch Das war so der handelsübliche Preis, die der Schrat für seine Mithilfe bei Zaubereien jeder Art beanspruchte. Wenn sich Wulo jedoch im Vorteil sah, dann versuchte er gerne, Vorteile herauszuschinden. Und dann begann ein Feilschen wie bei einem Teppichhändler oder auf dem Kuriositäten-Basar.
»Was? Nur eine Mohrrübe und ein Schälchen Milch?« fuhr der Schrat auf »Eine Mohrrübe für einen Khoralia-Kristall? Ein Schälchen Milch für einen Sternstein vierten Grades? Weißt du, was mir Soduur dafür bieten würde?«
Churasis blieb die Spucke weg. Da waren ja ganz neue Töne.
»Oder was denkst du, was Bökhma, der Gierige, dafür zahlen würde. Ich glaube, der Juwelenhändler würde sich den Stein eine ganze Rüben-Ernte kosten lassen!« sagte Sina und tat so, als sei sie ganz auf Seiten des Schrat »Wenn es Bökhma gelingt, dem Sternstein den Zauber zu entziehen, wird es ein Juwel von unvorstellbarem Wert!«
»Ich bin von Verrätern umgeben! heulte Churasis.
»Nein, von Geschäftspartnern!« er klärte der Schrat zufrieden und ließ zu, dass ihn Sina aus der Tasche hob. Die Diebin hatte schon den Ohrring in seine kleinen Hand erkannt. Ihr wacher Verstand sagte ihr, dass dies der Trumpf des kleinen Schrats war. Sie nahm das Pelzwesen in ihren Arm und streichelt das kuschelige Fell, während Wulo weiterhin mit Churasis feilschte.
»Außerdem habe ich kein Geld für Milch und Mohrrüben!« zischte der Zauberer.
»Oh, bitte! Du bist doch bei mir kreditwürdig!« erklärte Wulo herablassend.
»So redest du mit einem Freund! knirschte Churasis bitter.
»Bei Milch und Mohrrüben hört die Freundschaft auf!« erklärte der Schrat.
»Dann verzichte ich eben auf de Kristall und wechsle den Beruf! « faucht Churasis. »Wenn nicht mehr gezaubert
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