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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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die ersten Kreise zog, kam er neugierig herbei. Und nun" - aus den Fingern des Churasis schienen zwei blendende Blitze hervorzuschießen,    -  "nun ist er da, und wir können zum Geschäft kommen! «
    »Ein Geschäft, mächtiger Herr?« krächzte es aus dem Rachen der Dämonenkreatur. »Was für ein Geschäft?«
    »Wir haben dich hergerufen, weil wir einen Pakt eingehen wollen! « sagte Churasis. »Einen Pakt mit dem Jhardischtan!«
    Das Geschöpf prallte zurück. Die grünliche Haut aus glibbriger Substanz schien vor Verwunderung welk zu werden. Die langen, mit stumpfen Krallen bewehrten Füße scharrten über den Boden. Der kurze Rumpf, der auf zwei säbelförmig gekrümmten Beinen saß und an dessen Seiten vier Arme hin und her pendelten, zuckte leicht. Das Gesicht glich einem Karpfen, der eine lange Zunge wie eine Schlange hat. In den runden, lidlosen Augen schimmerten Tücke und boshafte Intelligenz.
    »Bist du närrisch?« fuhr Ferrol auf. »Einen Pakt mit dem Jhardischtan! Wir werden noch alle in des Teufels Bratpfanne kommen und . . .!«
    » ...und den Teufel damit ärgern, indem wir ihm daraus die Bratkartoffeln weg futtern!« unterbrach ihn Sina mit einem warnenden Seitenblick. Churasis verfolgte sicher einen klugen Plan und wusste, welches Risiko er eingehen konnte. Ihm jetzt dazwischenzureden, konnte nicht nur das ganze Experiment gefährden, sondern sich außerdem verheerend auswirken.
    »Einen Pakt mit den Jhardischtan-Göttern?« sagte Guolandel, der Dämon, langsam überlegend. Die Bemerkung Ferrols hatte ihn stutzig gemacht. »Was versprecht ihr euch von einem Pakt mit uns?«
    »Macht!« flüsterte Churasis und bemühte sich, seiner Stimme einen gierigen Klang zu geben. »Macht und Reichtum! «
    »Das würde euch nicht mal Stulta, die Göttin der Dummheit, glauben! « krächzte Guolandel. »Ein Mann mit deinem Wissen, Zauberer, vermag versunkene Schätze zu finden oder durch die Macht des Geistes einen Thron zu erringen. Du führst etwas gegen mich und meine Herren im Jhardischtan im Schilde ...!«
    »Wir wollten eigentlich nicht darüber reden, bis der Pakt geschlossen ist!« sagte Sina in einem momentanen Einfall. Sie musste die Situation retten und dem Dämonen einen plausiblen Grund für den Pakt geben. »Unser Freund Ferrol hofft seit langem, Saran von Mohairedsch zu werden. Doch sein Vater Haran Esh Chandor hat ihn erstens enterbt, und zweitens ist er noch in den besten Jahren.
    Wir wollen aber jetzt schon über das mächtige Reich Mohairedsch herrschen. Das ist es, was wir mit Macht und Reichtum meinen!«
    Diese Sprache verstand Guolandel. Aus dem Nichts entstand ein Stück pergamentartige Haut, auf der in unbekannten Zeichen ein Text geschrieben stand. »Dann wollen wir mal unterschreiben! « sagte Churasis mit einem Seitenblick auf Ferrol und Sina. Geschlossen traten sie aus den schützenden Kreisen.
    »Ihr Narren!« heulte der Dämon. »Bleibt stehen!«
    Doch die drei Menschen kümmerten sich nicht darum. Guolandel wurde krebsrot vor Aufregung, während Churasis in aller Gemütsruhe das Pergament aufhob und die Schriftzeichen überflog. Es war eine Art stilisierte Bilderschrift, die entfernt an die Buchstaben erinnerte, in denen die Trolle die Geschichte ihres Volkes schrieben. »Faszinierend!« murmelte er. »Durch diesen Pakt ist der liebe Guolandel also unser Sklave für die nächsten drei Ewigkeiten. Wir können mit ihm machen, was wir wollen!«
    »Gar nichts könnt ihr!« hechelte Guolandel. »Weil ihr den schützenden Kreis verlassen habt, bevor ihr den Pakt unterschreiben konntet, ist es mein Recht, euch zu ergreifen und in den Jhardischtan zu zerren!«
    »Nur zu!« munterte ihn Churasis auf. »Erlege deinen Gefühlen nur keine Zwänge auf. Bring uns alle drei direkt in den Jhardischtan!«
    Jetzt erst begriff Ferrol den Plan des Zauberers. So schlau und durchtrieben konnte nur Churasis sein.
    Guolandel allerdings erkannte nicht, dass er in eine Falle des Churasis hineintappte. In seiner Dämonenseele regte sich etwas, was an Mitleid grenzte. Dazu kam ein gewisser Ehrenkodex, der es ihm verbot, ohne Gegenleistung etwas zu nehmen. Immerhin ist auch ein Teufel ein ehrlicher Geschäftpartner, der nichts umsonst haben will.
    »Wenn ihr jetzt sofort in den schützenden Kreis zurücktretet und mir versprecht, diese Sache vor den Herren des Jhardischtan zu verschweigen, dann habe ich eben nichts gesehen!« sagte Guolandel. »Bedenkt, dass ihr ein Leben im Überfluss vor euch habt, wenn

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