Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
dahinglitten. »Eine Art Hohlwelt tief unter den Bergen von Cabachas.
Hallen und Gänge sind in unheimlicher Größe gestaltet. Überall in den Schluchten und Klüften des Gebirges gibt es Tore und Gänge, die hinab zum Jhardischtan führen. Dämonensklaven und die Wesen des Fulcor behüten sie. Und die lassen niemanden eindringen, noch entfliehen!«
„Ich habe davon gehört!« sagte Churasis. »Doch auch der Jhinnischtan ist eine eigene Welt für sich, wie ich hörte!«
»Das stimmt!« nickte Guolandel. »Doch er liegt nicht unter der Erde, sondern in einem Reich über den Wolken. Südlich von Elfgaard, wo Valderian, der Elfenkönig, Hof hält, finden auch besonders begnadete Menschen oder Wesen, welche die Götter des Jhinnischtan selbst rufen, die Regenbogenbrücken.
Auf einem hohen Kristallberg, dessen Spitze den Himmel küsst, liegt jenseits der Wolken ihre wunderbare Welt. Hoch oben, den Blicken der Sterblichen verborgen, wohnen die Götter in Palästen aus Kristall.
Auch der Jhinnischtan ist eine eigene Welt. Und wie jeder der Herrn vom Jhardischtan seinen eigenen Palast in der Tiefe besitzt, so bewohnt auch im Jhinnischtan jeder der Götter eine eigene Halle, von der aus er über die Adamanten-Welt wacht! «
»Es muss schön sein im Jhinnischtan!« seufzte Sina. »Sicher gibt es dort auch reiche Schätze! «
»Es ist eine Welt der Kristalle!« sagte Guolandel. »Diamanten sind dort wie gewöhnliche Kieselsteine. Doch auch der Jhardischtan hat seine Schätze! Große Köstlichkeiten aus dem Zwergenreich König Augerichs unter dem Berge findest du dort! «
»Es lohnt sich nicht, die Schätze des Jhardischtan oder des Jhinnischtan stehlen zu wollen!« sagte Prinz Ferrol und legte einen Arm um die Hüfte des Mädchens, in dessen meergrünen Augen es unternehmungslustig blitzte. »Die Herrlichkeiten dort unterliegen einem besonderen Bann und verlieren ihre Substanz, wenn sie die Grenzen des Reiches verlassen. Nur wenn Zwerge oder Riesen, Elfen oder Trolle sie hinausschaffen, hat der Zauber keine Macht.«
»Schade!« zuckte Sina die Schulter. »Da wären sicher einige Dinge dabei gewesen, die meiner Mutter Tochter für einige Zeit ein sorgenfreies Leben gewährt hätten!«
»Sie hätten dir gehört, wenn du Närrin den Vertrag unterschrieben hättest!« fauchte das Dämonengeschöpf.
»Wenn sie unten ist, kann sie alles als das ihrige betrachten!« sagte Churasis gemütlich mit einem Zwinkern. »Jedenfalls, solange wir im Jhardischtan sind! «
»Das wird für die nächsten Ewigkeiten der Fall sein!« heulte Guolandel. »Aus dem Reich der Tiefe gibt es kein Entrinnen. Seht, wir sind da! «
Bei den letzten Worten sank die Flammenwand, die sie umhüllte, herab. Sie befanden sich übergangslos in einer domartig hochgewölbten Höhle aus rötlichem Gestein. Aus einer unbekannten Lichtquelle drang Helligkeit herein. Die Luft war angenehm warm, ohne drückend heiß zu sein.
»Wir bedanken uns für die Reise, Guolandel! « sagte Churanis. »Doch jetzt entschuldige uns bitte. Wir haben hier unten viel zu tun!
»Was ...was ... aber ihr seid Gefangene des Jhardischtan!« stieß das Dämonengeschöpf verdutzt hervor. »Der Vertrag mit uns... !«
» ...wurde nicht unterschrieben und ist daher nicht bindend!« erklärte der Zauberer gemütlich und wandte sich zum Gehen.
»Halt! So leicht entkommt ihr mir nicht!« grollte das Dämonengeschöpf. »Ihr seid in den ersten Kreis des Jhardischtan eingetreten. Ihr habt nicht die Macht zu entkommen. Denn ich bin stark. Viel zu stark für euch!«
»Das werden wir ja sehen!« stieß Prinz Ferrol hervor. Das Rapier glitt aus der Scheide und Sina zog ihr Kurzschwert.
»Mach den Weg frei, wenn dein Körper nicht gegen Stahl gefeit ist!« Die Stimme des Mädchens klang jetzt gefährlich scharf.
»Greift an, und ihr werdet erkennen, dass mich kein Metall töten kann!« kicherte Guolandel. »Greift an, und erkennt eure Ohnmacht gegen die Kräfte des Jhardischtan!«
Die Gestalt Guolandels schien zu wachsen. Wie zwei Tentakel rollten sich zwei seiner Arme langsam auf Ferrol und Sina zu.
»Aber liebe Freunde!« sagte Churasis und trat zwischen Sina, Ferrol und das Dämonengeschöpf. »Wer wird sich denn streiten? Man kann doch diese Dinge auch mit einem kleinen Geschenk aus der Welt räumen. Hier, Guolandel. Fang auf!«
Mit diesen Worten warf er dem Dämonengeschöpf den Khoralia-Kristall entgegen. Es gab einen grellen blauen Blitz, als der faustgroße Kristall die
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