Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
Stimme. »Darum rufe ich hiermit den Heerbann der Drachen zusammen!
    Höret meine Worte, ihr Herren der Lüfte, wo immer ihr euch jetzt umher schweift! Eilt herbei aus den Richtungen der Winde, wo immer ihr euch jetzt befindet! Zum Segen oder zum Fluche, eilt herbei, ihr Geschöpfe von Dhaytors hehrem Geschlecht! Rasako, der Drachenlord, ist es, der ruft und befiehlt!«
    Laut klang seine Stimme über die Mauern der Burg und verhallte in den Lüften.
    Doch die Drachen, wo immer ihr Aufenthaltsort in der Welt jetzt war, vernahmen seine Worte  in ihrem Inneren.
    Die Menschen wiesen zum Himmel, wenn die gigantischen schwarzen Schatten über das Firmament segelten und mit den Sturmwolken um die Wette rasten.
    Nur einer änderte seinen Flug nicht. Denn in seinem Inneren vernahm er die Worte, die Rasako leise flüsterte.
    »Du, Samyacundas, folge dem Geschick, das dich leitet. Suche und finde, und wenn es notwendig ist, dann errette sie, die Drachenpriesterin. Errette sie mit allen Mitteln. Scheue dich nicht davor zurück, von deiner Zauberkraft Gebrauch zu machen, und bekämpfe jeden, der sich zwischen dich und die Schicksalsbringerin zu stellen wagt.
    Denn mit ihr lebt oder stirbt das Volk der Drachen...!«
             * * *
    Es war eine Reise jenseits der Grenze des menschlichen Verstandes.
    Jeder Versuch, sie begreiflich zu machen oder erklären zu wollen, musste unbedingt zur geistigen Umnachtung führen. Bei Sina, Ferrol und Churasis wäre dies ohne Zweifel der Fall gewesen. Doch sie hatten die Augen geschlossen und spürten gar nichts.
    Zwar hatten sie Sharas Stimme vernommen, als sie mit dem Wort »Looooos!« das Startzeichen gab, und sie vernahmen den lauten Jubelruf des Mädchens, das anscheinend ein unwahrscheinlich tolles Erlebnis hatte. Doch selbst glaubten sie nur auf einem Stück Materie zu sitzen, das sich nicht bewegte.
    Shara und Wulo jedoch sahen die Situation anders.
    Schneller, als selbst ein Bolzen von der Sehne der Armbrust voran geschleudert wird, raste der Sonnenstrahl über die Regenbogenbrücke. Die rasende Bewegung war körperlich nicht zu spüren, und unterhalb des Regenbogens waren auch keine Konturen zu erkennen. Nichts, was darauf hindeutete, dass sich unter ihren Füßen die unheimlichen Wasserfluten der Chrysalischen See ausbreiteten.
    Shara sah nur das bunte Wechselspiel der leuchtenden bunten Farben. Sie hatte auf den Basaren des Südens viele Märchenerzähler gehört, die von Menschen berichteten, die in rasender Eile zwischen den Sternen fliegen konnten. Shara hörte solche Märchen besonders gern und hatte immer versucht, sich vorzustellen, wie es war, wenn man so schnell fliegen konnte, dass man die kleinen Lichtpunkte der Sterne erreichen konnte.
    Nun wusste sie es. Es war bestimmt wie der Ritt auf dem Sonnenstrahl über die Regenbogenbrücke.
    Was für ein wundervolles Märchen - und sie hatte es selber erlebt.
    Doch für alle Menschen, denen sie davon berichtete, würde es ein Märchen bleiben. Ein Märchen, wie es nur Kinder erträumen können . . .
            * * *
    »Wir sind da!« hörte Ferrol die Stimme der kleinen Shara. »Ihr könnt absteigen und dann die Augen aufmachen!«
    Ferrol fand jedoch, dass die Reihenfolge nicht stimmte. Was immer das war, worauf er saß. Er wollte es sehen. Vorher sah er alles als Täuschung an.
    Der Prinz von Mohairedsch gab sich einen Ruck und öffnete die Augen. Im selben Moment fiel er ins Bodenlose. Obwohl der Sturz aus geringer Höhe erfolgte, tat ihm doch jenes Körperteil wieder einmal weh, auf dem ihm in seiner frühen Kindheit seine Erzieher zu Ugraphur die gute Lehren mit einem Lederriemen aufschrieben, wenn alle gütlichen Mahnungen am kindlichen Kronprinzen von Mohairedsch versagten.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah der Prinz Sina und Churasis irgendwo im leeren Raum mit gespreizten Beinen wie auf einem Pferd sitzen. Während sich Ferrol mit Rücksicht auf Sharas Jugend einige Kraftausdrücke, wie sie in den Hafengassen von Salassar üblich waren, verkniff, schwangen sich Sina und Churasis nach Sharas Anweisung mit geschlossenen Augen von dem nicht sichtbaren Gegenstand.
    »Jetzt könnt ihr die Augen aufmachen!« befahl Sara. »Wir sind am anderen Ufer des Meeres. Vielen Dank noch mal, lieber Solmani. Wenn ich kann, dann mache ich es mal wieder recht!« klang ihre helle Kinderstimme in den blauen Himmel. Ein voller Sonnenstrahl streifte ihr hübsches Gesicht.
    Solmani hatte ihre Worte vernommen und verstanden.
    »Dass

Weitere Kostenlose Bücher