Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
solchen Welt. Wie auch ich aus einer dieser Welten komme.
Welten - die Träume sind. Wie Chrysalitas aus einem Traum des Welten-Vaters entstanden ist, so gibt es viele Welten. Auch die Traum-Welt Visionia, in der eure tapfere Helferin zu Hause ist."
"Und sicher jene Sarina von Tanyador, von der Kerry geredet hat und die mir ähnlich sehen soll." sagte Sina mit leiser Stimme. "Sina, die Katze - und Sarina, das Katzenmädchen. Ob sie mir auch einmal zu Hilfe kommen wird..."
"...oder wir ihr!" setzte Ferrol hinzu, der alle mit angehört hatte.
"Nur wenn euch höhere Gewalten in eine dieser Welten tragen, weil ihr dort für das Schicksal einer Welt von Nutzen seit. Oder wenn ihr die Tore und die Brücken findet." unterbrach Shara ihr Gespräch. "Eure Welt ist Chrysalitas. Jedenfalls - eure Traumwelt." setzte das kleine Mädchen mit Nachdruck hinzu. "Was eure Real-Welt ist - in der ihr euch befindet, wenn ihr schlaft und träumt - nun, wer kann das schon wissen.
Wenn ihr an mich denkt - dann erinnert euch an die kleine Shara.
Shara, die Traum-Wandlerin!«
»Ich weiß, wer sie ist. Und sie hat recht!« sagte Samy. »Ihr würdet es niemals begreifen. Sie geht ihren Weg der Träume - wie ihr den euren gehen müsst. Von jedem verlangt das Schicksal gerade so viel, wie er zu geben imstande ist. Nicht mehr - aber auch nicht weniger!«
»Es ist alles gesagt, was zu sagen wäre!« wandte sich der kleine Drache dann an Shara. »Nun zieh hin. Ich hoffe, ich sehe dich wieder!«
»Wenn ich in der Gegend bin, gucke ich gern mal wieder rein!« erklärte Shara, und der Ernst wich aus ihrer Miene.
»Au ja!« rief Samy. »Dann spielen wir wieder das TaksSpiel und stibitzen den Köchen von Coriella den süßen Brei!«
»Ich kann auch was kochen, und du musst es essen!« rief Shara entzückt. Mit einem improvisierten Angstschrei sprang Samy in die Lüfte und schraubte sich mit einigen Flügelschlägen empor. So schnell er konnte, folgte er den drei anderen Drachen, die nach Nord flogen.
»Kommst du uns auch mal in Salassar besuchen, wenn dich deine Wege wieder einmal nach Chrysaltas führen?« fragte Sina und versuchte, die Tränen zurückzuhalten.
Sie hatte sich immer so etwas wie ein richtiges Zuhause gewünscht, und der Traum mit Ferrol als Ehemann und Shara als Tochter war zu schön, um auch nur geträumt zu werden.
»Na klar!« nickte Shara ernst. »Aber nur, wenn ihr mir versprecht, dass ich nicht erzogen werde. Und Königin von Mohairedsch will ich auch nicht werden...«
»...denn ich bin mehr als das!« schienen ihre Augen in diesem Augenblick zu sagen. Doch das erkannte Sina nur in ihrem Herzen.
»Auch zaubern will ich nicht lernen«, wandte sie sich an Churasis.
»Denn ich beherrsche sie schon, die Kunst der Magie!« las Churasis aus ihrem Blick. »Dennoch sind unsere Künste nicht die gleichen!«
»Aber auf deine Milch und deine Mohrrüben, lieber Wulo, da komme ich gern zurück. Und was ich sonst gern esse, das wisst ihr ja!
Lebt wohl, ihr alle!«
Noch einmal blickte Shara die Freunde an - und dieser Blick war Streicheln und ein Kuss in einem. Dann drehte sich das kleine, blonde Mädchen um und ging den Weg entlang, der nach Osten führte.
Sie blickten Shara nach, bis ihre kleine Gestalt mit der Weite eins geworden war.
»Ich werde dafür sorgen, dass wir immer eine Zuckerstange im Hause haben!« versprach Sina . . .
ENDE
Die Quelle des Lebens
Zwergenlist und Riesenkraft
»Wir müssen die Grenze von Delyssiolina erreichen! Nur im Wunderwald haben wir eine Chance, zu entkommen!« vernahm Silas die Stimme seines Bruders Pyctus durch den Wind, der ihnen um die Ohren pfiff.
Die beiden Rennkaninchen, auf denen die Zwerge ritten, streckten sich und gaben alles, was sie hatten. Diese Tiere schienen zu wissen, dass es nicht nur ihren Reitern übel erging, wenn die Verfolger sie erwischten. Denn Kaninchenfleisch ist für Riesen eine wahre Delikatesse.
Unter ihren Pfoten spürten die Kaninchen, wie die Erde leicht unter den Tritten der beiden Riesen dicht hinter ihnen zitterte. Im raschen Laufschritt mit weiträumigen Sprüngen gelang es ihnen, den Abstand zu den beiden Zwergen immer mehr zu verkürzen. Auf die Dauer hatte ein Kaninchen da keine Chance zu entkommen. Und schon gar nicht, wenn noch ein Zwerg auf seinem Rücken saß.
Weißpfote und Graufell waren die besten Rennkaninchen, die man jemals in den Steppen von Cabachas aufgezogen hatte.
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