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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Diebstahl und die Flucht mit der Kristallrose war also in jeder Hinsicht ein gefährliches Abenteuer. Und gleichzeitig für jeden Riesen oder Zwerg auch die größte Herausforderung. Gelang es den beiden Zwergen, die geheimnisvolle Rose zum König unter dem Berg ins unterirdische Reich von Chrysalia zu bringen oder sie im Wunderwald mit dem Wasser aus der Quelle von Castalia zu benetzen,  dann gehörte sie für die Dauer eines Mond-Umlaufs den Zwergen.
    Die Quelle von Castalia, die man auch die „Quelle des Lebens“ oder die "Quelle des Seins" nennt, liegt im Zentrum des Wunderwaldes.
    Im Herzen von Delyssiolina, wie dieser Wald seit den Tagen der Älteren genannt wird.
    Die Rose wird dann im Kristalldom aufgestellt, und die Zwerge erfreuten sich an ihrer Schönheit. Hat aber der Mond gewechselt hatte, muss sie sorgsam bewacht und die Reise zum Wunderwald in aller Heimlichkeit durch eins der zahlreichen Tore des Reiches unter dem Berge angetreten werden. Denn dann haben die Riesen das Recht, die Kristallrose wieder zu stehlen. Und lauern dann bereits vor den geheimen Ein- und Ausgängen zum Höhlengewirr, wo König Augerichs kleines Volk haust.
    Aber bei der Rückeroberung der Rose dürfen sie im „Kampf“ gegen die Zwerge nicht von ihren gewaltigen Körperkräften Gebrauch machen. Genau wie das kleine Volk müssen sie mit List und Tücke vorgehen.
    Denn der »Rosenkrieg« ist ein Wettstreit der Geschicklichkeit - nicht des blutigen Kampfes.
          ***
    »Vorwärts, Graufell! Gleich haben wir es geschafft!« hörte Pyctus den Bruder rufen. »Mach jetzt bloß nicht schlapp so kurz vor dem Ziel. Sieh mal, da vorn sind schon die Pfähle mit den eingeschnitzten Dämonenfratzen. Das ist die Grenze des Wunderwaldes. Und dort sind wir in Sicherheit!«
    Mit seinen feinen Ohren hörte Pyctus den keuchenden Atem des Kaninchens, das den Bruder trug. Sein Maul war weit geöffnet, und die rosafarbene Zunge hechelte nach Kühlung. Kein Zweifel. Graufell war erledigt.
    »Reite, Bruder!« vernahm Pyctus die Stimme des jüngeren Bruders. »Bring die Rose in Sicherheit. Das Kaninchen kann nicht mehr. Ich werde anhalten und mich den Riesen stellen, damit Graufell sich in den Wald retten kann. Mögen mich die Riesen ruhig auslachen, wenn sie mich fassen. Aber dem Kaninchen darf nichts geschehen!«
    »Unsinn! Wir werden beide den Wunderwald erreichen!« Pyctus legte sich im Sattel zurück. Gehorsam bremste Weißpfote seinen Lauf.
    Mit der Haselgerte dirigierte Pyctus sein Kaninchen zurück an die Seite des Bruders.
    »Hier! Nimm die Rose und halt sie so, dass man sie von weitem nicht sehen kann!« befahl er. »Ich lenke die Verfolger ab! Wir treffen uns im Wunderwald. Möglichst an der Quelle des Seins!«
    »Und was willst du tun?« fragte Silas. »So dumm sind Riesen nicht, dass sie sich so leicht ablenken lassen. Die haben gesehen, dass du die Rose hast!«
    »Ich nehme das hier und halte es hoch!« Mit fliegenden Fingern zog Pyctus einen faustgroßen Juwel aus einer der Taschen, die an seinem Gürtel befestigt waren. Der Edelstein schimmerte in allen Farben des Regenbogens und konnte auf die Entfernung tatsächlich für die Kristallrose gehalten werden. Pyctus benutzte diesen großen Juwel in der Welt der Menschen immer als Zahlungsmittel, indem er kleine Splitter davon abschlug und an Juwelenhändler verkaufte. Steine wie diese fand man im Reich unter dem Berge wie man an der Oberwelt die Bachkiesel findet.
    »Und was ist, wenn sie dich fassen?« fragte Silas und zögerte, die Rose anzunehmen.
    »Dann werde ich dir bei unserem nächsten Zusammentreffen einen Teil der Prügel abgeben, die ich von den Riesen bekomme!« erklärte Pyctus mit grimmigem Lachen. »Aber keine Sorge. Weißpfote hat noch genügend Kraft für ein kleines Läufchen und schlägt schneller Haken, als die Riesen gucken können!«
    »Viel Glück, Bruder!« rief ihm Silas zu, nachdem er vorsichtig die Kristallrose in seine Hand genommen hatte. Die wenigen Augenblicke des gemäßigten Tempos hatten Graufells Kräfte wieder wachsen lassen. »Möge Mano, der Gott aller Diebe, dir gnädig sein!« Damit trieb er das grauweiße Rennkaninchen an.
    »Und jetzt, Weißpfote, werden wir mal sehen, was die Riesen sagen, wenn wir sie angreifen anstelle vor ihnen davonzulaufen!« bemerkte Pyctus entschlossen und wandte sein Rennkaninchen den anstürmenden Verfolgern zu ...
       * * *
    »Die müssen vollkommen verrückt geworden sein!« stieß Entamos hervor und bremste

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