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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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frei lag.  Mit weitem Schwung ließ der Krieger die mächtige Klinge durch die Luft pfeifen.
     
    Von kräftigen Armen geführt beschrieb der scharf geschliffene Stahl in der Luft einen doppelten Kreis und zischte sirrend  herab. Im gleichen Augenblick entstand ein brausender Wirbel in der Luft.
     
    Dröhnend verbiss sich die Schwertklinge in die Bretter, aus denen die Loge gezimmert war. Fassungslos starrte der Gardist, der eben noch Ferrols Kopf gehalten hatte, auf seine leere Hand, an der eben das scharfe Schwert vorbei gezischt war. Mit knirschenden Zähnen bemühte sich der Krieger, sein Schwert aus dem Holz wieder frei zuzerren. Pholymates, der Oberherr von Salassar, bekam einen Tobsuchtsanfall.
     
    "Hundert Aurei... Hundert Goldstücke gebe ich... Tot oder lebendig!" dröhnte die Stimme des dicken Pholymates über den Platz.
     
    Hundert Aurei. Das sorgte für einen Umschwung im Volk, das eben noch Ferrols Heldenstück bejubelt hatten. Hundert Goldstücke waren mehr, als man mit ehrlicher Arbeit im ganzen Leben verdienen konnte. Hundert Goldstücke auf Ferrols Kopf. Der Oberherr musste wirklich sehr schwer erzürnt sein, dass er eine so hohe Belohnung auf einen einfachen Spitzbuben aussetzte.
     
    Dass Pholymates schon seit langem Ferrols wahre Identität durchschaut hatte, wusste niemand. Salassar gehörte immerhin nominell  zum Reich von Mohairedsch, auch wenn sich die Stadt eigentlich als souveräne Kaufmannsrepublik sah. War der Kronprinz des Reiches tot, konnte man nach dem Tode des Hohen Saran endgültig die Unabhängigkeit von Mohairedsch ausrufen. Und aus der Stirnbinde des Oberherren als Zeichen der Amtsgewalt konnte Pholymates dann vielleicht sogar eine Königskrone schmieden. Hundert Aurei waren dafür kein zu hoher Preis.
     
    Schon waren laute Rufe zu vernehmen, die sich durch die Menge fortpflanzten. Man hatte rasch erkannt, dass sich der Prinz und seine Begleiter nun am anderen Ende des Platzes aufhielten. Dort, wo die Zuckerbäcker ihre Stände hatten...
     
    ***
     
    „ Zu den Pferden solltest du uns bringen, Wulo. So hatte ich es dir befohlen!" brüllte Churasis erbost, während Sina und Ferrol in einer seligen Umarmung für einen Moment ihre gefährliche Situation vergaßen.
     
    „ Aber du bist doch bei den Pferden! Bei Honigkuchenpferden!" verteidigte sich der Schrat. „Und ich weiß ganz genau, dass du Pferde aus Honigkuchen besonders magst, während du vor andren Pferden doch nur immer Angst hast, dass sie dich beißen oder treten könnten."
     
    „ Aber es war doch klar, dass ich echte Pferde gemeint habe." empörte sich der Zauberer. "Die Pferde vor dem Henkers-Karren!"
     
    „ Dann hättest du deinen Wunsch etwas präziser definieren sollen!" wies ihn Wulo zurecht. „Woher soll ich das denn wissen?"
     
    „ Du schnüffelst doch sonst immerr in unseren Gedanken rum!" sagte Churasis ärgerlich.
     
    „ Sicher!" nickte das kleine Wesen. „Ich weiß sogar, dass Ferrol jetzt, wo er Sina umarmt, an was Unanständiges denkt! Aber ich wollte mich bessern und mich zumindest in deine Gedanken nicht mehr einschalten!"
     
    Wer kann sich im Streit der Worte mit einem Schrat messen!" sagte Churasis resignierend.
     
    „ Nur ein Schrat kann das!" erklärte Wulo vergnügt. „Und du bist höchstens ein armer Wicht – aber kein Schrat!"
     
    „ Dann bring Sina, Ferrol und mich jetzt weg von hier!" verlangte der Zauberer. „Wenn man uns hier findet . . .!"
     
    „ Was bekomme ich denn dafür?" fragte der Schrat und lugte mit unverschämten Grinsen aus der Tasche. Doch bevor sich Churasis noch auf detaillierte Verhandlungen mit dem Pelzwesen einlassen konnte, brach es wie ein Ungewitter über sie herein.
     
    Einige Leute, die eigentlich schon gehen wollten, weil sie ganz hinten standen und kaum etwas sehen konnten, hatten die drei Freunde erkannt. Die wahrhaft fürstliche Belohnung aber hatte sich bis in die hintersten Reihen durchgesprochen. Die Aussicht, die hundert Goldstücke des Oberherrn zu kassieren, ließen das Volk von Salassar alle Sympathien für Ferrol und Sina vergessen. Die Prinz hatte sehr schnell den Umschwung denn Volksgunst erkannt.
     
    Sie waren noch nicht in Sicherheit. Noch lange nicht. Hier zwischen den Krambuden der Zuckerbäcker hatten sie auch kaum eine Möglichkeit, rasch zu entkommen, wenn die Meute erst einmal Jagd auf sie machte. Und die Pferde waren für sie so weit entfernt wie der Kristallberg von Jhardischtan zu den unterirdischen Grotten von

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