Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Elfgaard ist Segileya, das Adamanten-Schloss.
Der Tag ist dem Gedenken der Lebenden entschwunden, an dem Valderian den Thron der Elfen bestieg. Er war stets ein weiser und gütiger Herrscher. Doch er hatte das Erbe seiner Vorfahren nicht nur in Form der Regentschaft über Elfgaard übernommen - sondern auch den Kampf um die Quelle des Seins.
Diese Quelle liegt in jenem Teil der Welt, die man den Wunderwald nennt. Die Elfen wachen auf besonderen Befehl Dhasors darüber, dass niemand die Quelle in Besitz nimmt, um mit dem Wasser Reichtum und Macht zu erringen.
Sie sind gute Kämpfer und können nicht sterben wie Menschen oder andere Lebewesen. Sie gehen - hinüber. So, wie auch ihre eigentlichen Gegner an der Quelle des Seins - die Trolle.
Die Trolle schrecken nicht davor zurück, immer wieder in den Wunderwald einzudringen. Sie lassen jedoch die Bewohner des Waldes wie auch die Bäume, die Blumen und die anderen Pflanzen unbehelligt. Ihnen geht es nur darum, in den Besitz der Quelle des Seins zu gelangen, um das Wasser an die Menschen zu verkaufen. Nicht für Geld - denn das können Trolle nicht essen und es hat für sie keinen Wert. Aber für Kandiszucker, den sie von allen Leckerbissen am höchsten schätzen.
Die Elfen, welche die Quelle bewachen, würden den Trollen zwar Wasser für den eigenen Bedarf geben - aber nicht zum Verkauf. Und sie müssten die Elfen um das Wasser bitten. Doch Trolle aber kämen niemals auf den Gedanken, um etwas zu bitten, was sie im Kampf erobern können. Also gibt es seit den Tagen der Alten Feindschaft zwischen den Elfen und den Trollen.
Da die Trolle jedoch auf ihre Art genau so unsterblich sind wie die Elfen, und der Kampf um die Quelle des Seins eine Ewige Schlacht werden könnte, schufen die Elfen eine Waffe, die den Trollen den Tod gibt. Ein Schwert, dessen Klinge ein einziger Diamant ist. >Gijalaras< wurde diese Waffe genannt. Valderian, der König der Elfen, nahm alle Kräfte zusammen und sprach einen machtvollen Zauber über die Klinge. So wurde die Waffe tödlich - für Elfen und Trolle.
Doch nach diesem Zauber war der Elfen-König so geschwächt, dass er kaum noch Kräfte hatte, sich zu bewegen. Auf seinem Thron sitzt er, die Harfe umklammert, in der ein großer Teil seines Zaubers ruht. Nur selten erhebt sich der Herr der Elfen von seinem Sitz - niemals wieder ist er aufgebrochen, die Welt zu bereisen. Selenor und Ghyana sind seine engsten Vertrauten. Und diese beiden Elfen waren es auch, die Valderian berichteten, dass Cynor, der Herr der Trolle, versuchen wollte, seinem wilden Volk eine Art Zivilisation zu geben.
Obwohl die Trolle überall im Gebirge leben, haben auch sie einen Königshof. Trollheim nennen die Menschen ein verzweigtes Höhlensystem südlich der westlichen Frostberge. Das Zentrum ihrer Macht ist eine natürliche, im Felsen gewachsene Halle aus Marmor, in der ihr König Cynor in grässlicher Majestät regiert. >Ghomaar< nennen die Trolle diese Halle in ihrer Sprache. Die Trolle sind von kleinwüchsiger, gedrungener Gestalt mit dicken Bäuchen und behaarten Körpern. Gleichen die Elfen Menschen von überirdischer Schönheit, so sind die Trolle abgrundhäßliche Kreaturen.
Die beiden Trolle, die jetzt vor dem Thron des ElfenKönigs standen, waren Urac mit seiner Gefährtin Spira. Ihre ungefügigen Krallenhände umklammerten die Griffe von zwei Sägeschwertern, auf die sie sich stützten. Urac händigte einem der Elfen ein Schriftstück aus, auf dem Cynor mit ungelenkten Runen-Buchstaben bestätigte, dass Urac und Spira in diesen Tagen der Spannungen seine Sonderbotschafter zu Elfgaard seien.
Valderian hatte einige Mühe, die uralten Schriftzeichen zu entziffern. Dann nickte er.
»Wenn euer König Frieden will, ist er uns willkommen!« sagte er dann. »Der Kampf währte schon zu lange zwischen unseren Völkern!"
»Wir waren es, die damals die Quelle des Seins überfielen und das Diamantschwert stahlen!« gab Spira zu. »Höchster Ruhm wäre uns zugekommen, wenn wir das Schwert nach Trollheim gebracht hätten. Doch als einer der Götter auftauchte und das Schwert an sich nahm, da erkannten wir, dass unser Kampf nutzlos ist. Denn es
sind nur die Götter, denen dieser Kampf nützt.«
»Ich heiße euch willkommen!« König Valderian winkte hoheitsvoll. »Man wird euch Gemächer anweisen und für euer leibliches Wohl sorgen!«
»Ein Bund Bergwiesenheu für das Nachtlager und Kandiskuchen für den Hunger, und du machst uns
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