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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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noch zur Beute der Flussbestien.
    »An die Trossen!« schrillte Sinas Stimme über Deck. »Zieht um euer Leben!«
     
    Die Fährleute arbeiteten so schnell sie konnten. Mit aller Kraft zogen sie das Schiff zum rettenden Ufer.
    Zwei kräftige Männer trugen den König an Land. Gamander strengte alle Kräfte an, um auf die Füße zu kommen. Sein Gesicht war totenbleich.
     
    »Das Wasser in deinem Bauch muss heraus!« stellte Sina kategorisch fest. »Vergiss mal dein Königtum - und stecke den Finger in den Hals.«
    »Du bist ein seltsamer Medicus!« murmelte Gamander. Aber er wusste, dass Sina recht hatte und gehorchte.
     
    »Und nun - was rät die Dienerin Medons jetzt?« fragte Gamander, als er nach einer Weile zurückkam.
    »Jetzt schlage ich vor, die Hütte dieser Männer aufzusuchen und an einem wärmenden Feuer Platz zu nehmen.«
     
    König Gamander mußte lächeln...
            * * *
     
    Am nächsten Morgen verabschiedeten Sina und König Gamander sich von den Fährleuten und machten sich auf, um möglichst schnell nach Cabachas zu kommen.
    Auf der halben Strecke machten sie Rast, und die Diebin begann von ihrer Mission zu berichten.
     
    »Waffen für mehr als zwanzig Tausendschaften!« lockte sie. »Und die Götter des Jhardischtan schenken sie dir - wenn du für sie den Jhinnischtan eroberst!«
    »Du bist eine Freundin der dunklen Götter?« fragte Gamander.
     
    »Ihre Botin!« wich Sina aus. Den Vertrag, den Cromos aufgesetzt hatte, war zwar durch das Wasser in Mitleidenschaft gezogen worden, aber noch lesbar.
    »Die Götter verlangen, wozu mein Herz mich zwingen mag!« sagte Gamander vorsichtig. »Unschlagbare Waffen für mein Heer - das war es, wovon ich mein Leben lang träumte. Und Eroberungen! Doch nun, da ich sie erhalten könnte - reizen mich diese Dinge nicht mehr!«
     
    »Aber hoher Mardonios!« stieß Sina hervor. »Was gibt es für einen Herrscher von Cabachas Schöneres als den Krieg!«
    »Und Frieden und Liebe, Sina von Salassar, das steht mir derzeit näher als Krieg und Eroberung!« König Gamanders Stimme klang seltsam verändert.
     
    Sina sah ihn verwirrt an. Überall in der Welt erzählte man, dass Gamander von Cabachas nichts anderes kannte als Heere, Waffen und Kriegsvorbereitung. Und nun diese Worte.
    »Verstehst du, was ich meine, Mädchen von Salassar?« fragte der GroßKönig.
     
    Sina nickte. »Weißt du, was Liebe ist?« fragte Gamander weiter. »Ja, das weiß ich. Das weiß ich nur zu gut!« flüsterte Sina und dachte an das verwegen lächelnde Gesicht von Prinz Ferrol.
    »Es kommt oft vor, dass ich meinen Thron heimlich verlasse und durch Cabachas reite«, sagte Gamander, als die Torwache von Cheliar sie mit allen Ehren passieren ließen. Der Mardonios wurde erkannt und vom Volk bejubelt. Frauen hielten ihre Kinder empor, Greise streckten die Hand zum Gruß aus, Jünglinge und Männer präsentierten Schwerter und Dolche.
    »Mein Majordomus kümmert sich in der Zeit meiner Abwesenheit um die Regierungsgeschäfte!« erzählte Gamander weiter, während er mit erhobener Hand nach allen Seiten grüßte. »Ich vertraue Benkyos. Er ist in allen Dingen so treu - wie sonst nur ein Hund treu ist!« setzte er leicht verbitten hinzu.
     
    »Und was ist, wenn du auf deinen Heldenfahrten unter die Räuber fällst?« fragte Sina.
    »Dann schlage ich mich durch, suche den nächsten Militärposten auf und räuchere mit meinen Soldaten das Räuber-Nest aus!« knurrte der König grimmig.
     
    »Und - wenn du stirbst auf so einer Fahrt?« fragte Sina leise.
    »Ein Cabachasaner sein - heißt ein Kämpfer sein!« Die Stimme Gamanders klang jetzt wieder rau. »Und ich, der König, muss meinem Volk genau so wie mir selbst beweisen, dass ich nicht nur Regent, sondern auch Kämpfer bin. Benkyo, mein Majordomus, weiß genau, dass er, wenn ich länger als ein halbes Jahr ausbleibe, eine neue Königswahl ausrufen muss. Denn dann hat mich das Schicksal ereilt, das mir Dhasor bestimmte!«
     
    Plötzlich sah Sina vor sich das Haupttor der Festung von Cheliar, in der König Gamander residierte. Grauschwarze Mauern ragten wie stumme Urzeit-Ungeheuer in den Himmel. Riesige Türme schienen jedem Ansturm Trutz zu bieten. Fanfaren erschollen, als die Torwache den König kommen sah. Rasselnd liefen fast fünfundzwanzig Reichgerüstete Krieger vor das Tor und salutierten mit ihren Speeren dem heimkehrenden Herrscher.
    »Gut ist es, dass Ihr kommt, Herr!« ertönte eine laute Stimme, als Gamander den Rappen

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