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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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versuchten, die Hände der Schiffer zu erhaschen.
     
    Schließlich ließen die Fährleute die Trosse los.
    »Warum arbeiten deine Männer nicht, Fährmann!« herrschte der Schwarze Ritter den Fährmann an.
     
    »Herr, sie beten!« keuchte der Ferge.
    »Lass sie beten, während sie arbeiten.« dröhnte es unter dem Helm. »Ich habe Eile!«
     
    »Die Kinder Nikuyas lassen die Fahrt nicht zu, Herr!« keuchte der Kapitän des Fährschiffes. »Sie wollen ein Opfer!«
    »Nimm deinen Blick von meinem Pferd!« grollte der Schwarze Ritter.
     
    »Aber Herr, ein Tieropfer ...!« presste der Ferge hervor.
    »Dass ich dich nur gleich selbst als Opfer vor die Krokodile werfe!« Die Stimme des Ritters klang gnadenlos.
     
    »Das Mädchen ...!« hörte Sina die Stimme des Kapitäns. Alles in ihr zog sich zusammen.
    »Das Mädchen gehört zu mir!« befahl der Reiter. »Ich bringe sie nach Cheliar vor den Thron des Königs. Und wenn Nikuya, der Alte, selbst käme, um das Opfer zu fordern. Ich werde ...!«
    Seine Rede wurde von einem grauenvollen Schrei unterbrochen, den der Mann am Bug der Fähre ausstieß. Mit angstflackernden Augen wies er voraus auf die dunklen Fluten des Stromes.
     
    Nikuya, der Alte, schoss wie ein Pfeil heran, um sein Opfer zu fordern.
    Niemals zuvor hatte Sina ein Krokodil von dieser Größe gesehen.
     
    »Speere her! Enterhaken!« schrie der Ritter. »Kämpft!«
    »Herr! Das ist der Gott des Stromes!« keuchte der Fährmann. »Wer kann gegen Götter kämpfen?«
     
    »Ich vermag es!« grollte es unter dem Helm. »Wer wagt es, feige zurück zu weichen, wo der König selbst kämpft!« Und damit nahm er den Helm vom Kopf. Mit einem Entsetzens-Schrei sanken die Männer zu Boden.
    »Gamander! Lang lebe Groß-König Gamander!« riefen sie verängstigt.
     
    »Ja, ich bin euer König! Und ich will, dass meine Cabachasaner kühn und mutig sind. Feiglinge sollen nach Decumina auswandern - oder nach Mohairedsch, wo alle Verweichlichten wohnen!«
    Gamander wirkte wie ein Barbar. Sein Haar war aschblond, und ein tief herabhängender Schnauzbart gab ihm ein verwegenes Aussehen. Die dunklen Augen glitzerten wie schwarze Diamanten.
     
    »Herr, Nikuya ist ein Gott ...!« wimmerte der Fährmann.
    »Dann lasst sehen, ob dieser Gott gegen Stahl gefeit ist!« knirschte der König und löste die gewaltige Streitaxt vom Sattel.
     
    »Seid vorsichtig, König« warnte Sina. »Das Biest ist gefährlich!«
    »Ich auch!« Über das Gesicht des Krieger-Königs huschte ein Lächeln. »Lange habe ich darauf gewartet, dieser Bestie, die mehr als eine Hundertschaft meiner Untertanen bereits zu sich herabgezogen hat, einmal persönlich zu begegnen. Nun ist der Zeitpunkt da. Und jetzt werde ich mein Reich von dieser Bedrohung befreien!«
     
    »Wie im Märchen. Der Ritter im Kampf ...!« flüsterte Sina und folgte dem König an den Bug des Schiffes. Gamander hob einen der Fischspeere, die dort lagen, und wog ihn in der Hand. Der mächtige Schwanz der Panzerechse peitschte auf, als sie heran schoss.
    Gamander beugte seinen Körper weit zurück, um Schwung zu holen.
     
    Und dann - warf er.
    Der Speer zischte durch die Luft - und traf.
     
    Die Spitze bohrte sich tief in den Rachen der gräulichen Bestie. Der nächste Speer, den Gamander schleuderte, traf den weißen Unterleib der Bestie, als sie sich aufbäumte. Platschend stürzte der Riesenkörper des Krokodils zurück ins Wasser. Die Bestie spürte den Schmerz und brüllte ihre Wut in die Nacht.
    Gamander erwartete den Gegner mit hoch erhobener Streitaxt. Doch als er zuschlug, warf sich Nikuya im Wasser herum. Mit einer Verwünschung ließ der König die Waffe fahren.
     
    Entschlossen riss er das Schwert aus der Scheide.
    Doch in diesem Moment fegte der mächtige Schwanz des Krokodils über das Deck und traf Gamander in der Hüfte. Der König taumelte und stürzte über die Reling. Mit einem Fluch versank er in der Tiefe.
     
    »Opfer! Opfer!« kreischten die Fährleute, die erkannten, dass ihr König im Strudel der rasenden Bestien dem Tode geweiht war. Denn mehr als dreißig Krokodile jeder Größe umkreisten die Fähre. Sina spürte, wie harte Fäuste sie ergriffen und hochhoben. Obwohl sie sich verzweifelt wehrte, wurde sie zur Reling hinüber geschleppt.
    »Großer Gott Nikuya!« heulte der Kapitän. »Verschone uns, deine treuen Diener, mit deinem Zorn. Nimm nun gnädig dieses Opfer, das wir dir spenden!«
     
    Im gleichen Moment wurde Sina über Bord geschleudert. Sie drehte

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