Drei Seiten für ein Exposé
leichter vertreiben.
Wenn es wichtige Informationen sind, sollte der Protagonist das bitte herausfinden. Vielleicht erhält er Hinweise von anderen, gibt es Helfer, die ihn auf die richtige Spur bringen. Aber bitte, bitte niemals ihren Figuren die ganze Arbeit abnehmen und ihnen alles auf dem Präsentierteller darreichen! Ein bisschen sollten sich Ihre Figuren schon anstrengen, sonst werden sie zu fett.
Oft sind das die Stellen, an denen der Autor nicht weiterwusste. Da gibt es eine Idee, der Autor weiß, dass seine Hauptfigur in Wirklichkeit einen ganz anderen Vater hat. Tolle Idee. Doch wie kriegt die Figur das raus? Der arme Autor runzelt die Stirn, nichts will ihm einfallen, und schließlich greift er zum Strohhalm aller ratlosen Autoren: Der Onkel des Helden erzählt ihm alles.
Der Onkel darf durchaus Hinweise geben. Oder Ihre Figur hat bereits einen Verdacht, und der Onkel liefert ihm die letzten Hinweise. Aber Ihre Hauptfigur sollte schon selbst tätig sein.
Vermeiden Sie also im Exposé Formulierungen, in denen die Hauptfigur etwas „erfährt“, „hört“, „gesagt bekommt“, das ganz entscheidend für Ihren Plot ist. Und wenn Sie eine solche Stelle im Exposé finden (oder schreiben wollen), dann sehen Sie sich das Manuskript nochmals an. Werden dort Informationen einfach herübergereicht? Womöglich in geballter Form? Ist es gar der Höhepunkt, der darin besteht, dass alles plötzlich erzählt wird, statt dass der Held es herausfindet?
Denken Sie auch daran, dass Sie wichtige Geheimnisse Ihrer Geschichte nicht auf ein Mal preisgeben sollten. Sondern Stück für Stück, nach und nach.
Beispiel: Dragunlaor
Marc findet es uncool, dass er nie jemanden nach Hause einladen darf, weil seine Familie dort lebt wie im Mittelalter. Wie außergewöhnlich seine Familie ist, begreift er erst, als sie vom Schicksal auseinandergerissen werden. Seine Mutter verschwindet spurlos, und sein Vater Sallidal rettet ihn im letzten Moment davor, von einem Monsterhund zerrissen zu werden
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Beide fliehen nach Dragunlaor, in eine Welt, die parallel zur Erde existiert. Marc erfährt, dass er eigentlich Maneek heißt und aus dieser Welt stammt. Sein Vater ist ein Elf, er somit ein Halbelf. Sallidal ist in dieser Welt ein bekannter Heiler. Auch der Monsterhund kam aus Dragunlaor. Seine Herren, die Blutelfen, haben Maneeks Mutter auf dem Gewissen
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Sallidal bricht bald darauf ohne seinen Sohn zu den Lichtelfen auf. Ein Angriff der Blutelfen steht dort bevor, er will kämpfen und seine Frau rächen. Maneek ist tief gekränkt, weil er nicht mit darf. Außerdem hat er Angst um seinen Vater. Er reist ihm auf eigene Faust nach
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Bald muss er sich eingestehen, dass er die Gefahren der Reise unterschätzt hat. Unterwegs bricht endlich seine Fähigkeit für Luftmagie durch. Leider kann er sie kaum kontrollieren, was viel Ärger und Aufsehen erregt
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Maneek schafft es bis zu den Lichtelfen. Dort angekommen findet er seinen Vater in den Armen der schönsten Frau, die er je gesehen hat. Seine schlimmsten Ängste bestätigen sich: Sallidal hat nie vorgehabt, zurückzukommen
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Der Heiler Jerewan, ein Freund Sallidals, nimmt ihn auf. Maneek lernt, mit der Luftmagie umzugehen, und darf die Lichtelfenarmee begleiten, die den Blutelfen entgegenreitet. Naroon, der grausame Anführer der Blutelfen, will sich zum Herrscher über die Lichtelfen machen, indem er die Thronfolgerin, Prinzessin Elea, entführt und zu seiner Frau macht. Auch Maneeks Vater reitet in der Armee der Lichtelfen mit. Er schafft es, seinen Sohn davon zu überzeugen, dass er fest zu ihm hält. Maneek versöhnt sich mit ihm, bevor sie auf die Blutelfen treffen.Als es zu einem Kampf kommt, wird Sallidal gefangengenommen
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Maneek will seinen Vater befreien, zusammen mit Jerewan. Auf einem Floß verfolgen sie die Blutelfen. Aber sie reisen nicht allein. Die wunderschöne Elfin, mit der er seinen Vater erwischt hatte, und ein weiterer Elf, der sie beschützt, haben denselben Weg. Maneek hat keine Ahnung, dass die Elfin Prinzessin Elea ist. Ihr Beschützer will sie inkognito in Sicherheit bringen
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In der Baumstadt Quafzee trennen sich ihre Wege. Jerewan schafft es durch einen Trick, Maneek bei einer Heilerkollegin zurückzulassen, um sich allein auf die Suche nach Sallidal zu machen. Maneek entkommt der Heilerin und will herausbekommen, wo das Lager der Blutelfen ist. Er wird stattdessen von einigen Blutelfen in Quafzee gefangen genommen
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Maneek wird verhört. Er schafft
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