drei !!! Tanz der Hexen
Schokoladenkuchen?«, wollte Kim noch wissen.
Franzi lachte. »Bestimmt. Und sie erzählt euch garantiert auch die Legende vom Märchenwald, das ist nämlich eine ihrer Lieblingsgeschichten.«
»Märchenwald?« Marie horchte auf. »Was bedeutet das?«
»Oma Lottis Haus liegt direkt am Waldrand in der Nähe von Billershausen«, erklärte Franzi. »Das ist ein kleines Dorf, ungefähr fünfundzwanzig Kilometer von hier entfernt. Und der Wald wird Märchenwald genannt.«
»Klingt spannend.« Marie zog ein Buch aus ihrer Umhängetasche. »Dabei fällt mir was ein. Seht mal, was ich vorhin in der Bücherei entdeckt habe.« Sie hielt das Buch in die Höhe.
» Zaubern leicht gemacht – Hexenzauber für Anfänger «, las Kim vor.
Marie nickte eifrig. »Super, oder?« Sie schlug das Inhaltsverzeichnis auf. »Es gibt Wetterzauber, Versöhnungszauber, Wachstumszauber …«
Franzi prustete los. »Wachstumszauber – so ein Unsinn! Du glaubst doch nicht etwa an den Quatsch, oder?«
Marie machte ein beleidigtes Gesicht und schlug das Buch wieder zu. »Was gibt’s denn da zu lachen? Die Hexerei ist eine uralte Kunst. Sie ist heutzutage bloß in Vergessenheit geraten. Und woher willst du so genau wissen, dass die Zaubersprüche nicht funktionieren? Du hast sie schließlich nicht ausprobiert.«
»Das muss ich auch nicht.« Franzi grinste spöttisch. »Es gibt weder Hexen noch Zauberer, da bin ich mir hundertprozentig sicher.«
Seit sich Marie bei ihrem letzten Fall näher mit Tarotkarten und ihren Vorhersagen beschäftigt hatte, interessierte sie sich für übersinnliche Erscheinungen, Gläserrücken, Hexenzauber und anderen Humbug. Franzi konnte damit überhaupt nichts anfangen. Kim war zum Glück auch vernünftig genug, um sich nicht von Maries Begeisterung anstecken zu lassen.
»Es kann ja nicht schaden, wenn Marie die Zaubersprüche mal testet«, sagte Kim diplomatisch. »Auch wenn ich nicht glaube, dass sie tatsächlich funktionieren.«
Franzi hatte keine Lust, sich länger über dieses alberne Hexenthema zu unterhalten. »Was ist jetzt?« Sie wedelte mit dem Briefumschlag. »Seid ihr dabei? Ich hab schon mit meiner Mutter gesprochen, darum bin ich auch zu spät gekommen. Sie ist einverstanden.«
»Ich rede gleich heute Abend mit meinen Eltern«, sagte Kim. »Aber sie haben bestimmt nichts dagegen. Solange eine erwachsene Aufsichtsperson in der Nähe ist, macht meine Mutter normalerweise kein Theater.«
Kims Mutter war ziemlich streng. Neben ihrem Schulfimmel – Schule und Noten gingen für sie über alles – hatte Frau Jülich ständig Angst, dass ihrer Tochter etwas passieren könnte. Eine Sorge, die bei dem gefährlichen Hobby der drei !!! allerdings auch nicht ganz unbegründet war …
»Ich bin dabei.« Marie lehnte sich lässig im Sofa zurück. »Papa ist in den Herbstferien sowieso unterwegs. Er dreht die neue Staffel der Vorstadtwache ab und ist bestimmt froh, wenn ich etwas Nettes vorhabe.«
Maries Vater war das genaue Gegenteil von Frau Jülich. Er vertraute seiner Tochter vollkommen und ließ ihr viele Freiheiten. Das konnte Franzi von ihren Eltern leider nicht behaupten. Sie waren zwar nicht so streng wie Frau Jülich, aber Franzis Mutter konnte mit ihrer überfürsorglichen Art auch ganz schön nerven.
»Prima! Dann ist die Sache abgemacht.« Franzi streckte den Arm aus. »Ich würde sagen, es ist mal wieder Zeit für unseren Power-Spruch.«
Franzi, Kim und Marie legten die Hände übereinander. Dann sagten sie im Chor: »Die drei !!!«
Franzi sagte »Eins!«, Marie »Zwei!« und Kim »Drei!« Zum Schluss hoben sie gleichzeitig die Hände in die Luft und riefen: »POWER!«
Kim war allerdings nicht so richtig bei der Sache. Beim POWER-Ruf blieb ihr Blick an der Eingangstür hängen und ein verzückter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Franzi brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer gerade das Café Lomo betreten hatte. Wenn Kim dermaßen weggetreten war, konnte das nur an einer Person liegen: Michi Millbrandt.
Michi war ein Freund der drei !!! und half ihnen manchmal bei ihren Ermittlungen. Kim war seit ihrer allerersten Begegnung unsterblich in ihn verliebt, traute sich aber nicht, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Darum himmelte sie ihn mehr oder weniger unauffällig an und hoffte stets auf ein Zeichen seiner Zuneigung.
Franzi drehte sich um. Tatsächlich! Sie hatte richtiggelegen. Michi durchquerte das Café und kam direkt auf sie zu.
»Hallo, Michi«, hauchte Kim, als er neben
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