drei !!! Tanz der Hexen
Franzis Oma in Billershausen angekommen. Die blöden Hügel haben mir echt den letzten Nerv geraubt. Warum hab ich nur vorher nicht daran gedacht, meine Gangschaltung reparieren zu lassen? Total bescheuert! Na ja, ich hab’s trotzdem irgendwie geschafft. Allerdings spüre ich meine Beine kaum noch. Das gibt bestimmt einen ordentlichen Muskelkater.
Oma Lotti ist total nett. Sie ist eine richtige Bilderbuchoma mit ihrer karierten Kittelschürze und dem grauen Dutt. Und ihr Schokoladenkuchen ist wirklich eine Wucht, Franzi hat nicht zu viel versprochen. Hier werden wir uns in den nächsten Tagen bestimmt superwohl fühlen. Wenn das Essen weiterhin so lecker ist, kann ich auf dem Rückweg auch ohne Fahrrad nach Hause rollen, weil ich dann zu einer dicken Kugel geworden bin. Ich musste gerade schon meinen Hosenknopf öffnen. Vielleicht hätte ich mir das dritte Stück Kuchen doch verkneifen sollen …
Egal. Es gibt Wichtigeres als meine Traumfigur. Zum Beispiel unseren Detektivclub. Ich glaube, die drei !!! bekommen bald wieder etwas zu tun. Im Dorf sind auf geheimnisvolle Weise mehrere Katzen spurlos verschwunden. Wir haben noch keine näheren Informationen, aber es klingt alles sehr mysteriös. Am besten hören wir uns morgen mal ein bisschen im Dorf um und sehen dann weiter. Wer weiß – vielleicht wartet in Billershausen ja ein neuer Fall auf uns!
Erste Ermittlungen
Am nächsten Morgen brachen die drei !!! gleich nach dem Frühstück zu einem Spaziergang ins Dorf auf.
»Könnt ihr mir ein paar Sachen aus dem Dorfladen mitbringen?«, fragte Oma Lotti, die gerade Katzenfutter in Minkas Fressnapf füllte.
»Klar, kein Problem.« Franzi nahm den Einkaufszettel und einen Zehn-Euro-Schein vom Küchentisch.
»Und passt auf, dass Minka nicht entwischt«, rief Oma Lotti ihrer Enkelin nach, als die drei Freundinnen das Haus verließen.
Franzi zog schnell die Tür ins Schloss, ehe die Katze die Gelegenheit zur Flucht nutzen konnte.
»Deine Oma ist echt nett«, stellte Marie fest, als sie neben Kim und Franzi durch Oma Lottis gepflegten Vorgarten lief. »Und das Frühstück war einfach der Hammer.«
»Stimmt.« Kim hielt sich den Bauch. »Ich hab so viele Waffeln gegessen, dass ich kaum noch laufen kann. Sagt mal, habt ihr eigentlich auch so einen Muskelkater in den Beinen? Meine Waden bringen mich fast um.«
»An Muskelkater ist noch niemand gestorben«, sagte Franzi ungerührt. »Ein bisschen Training tut dir ganz gut.«
Gleich hinter Oma Lottis Gartenzaun begann ein schmaler Weg, der zwischen hohem Gras und Farnkraut direkt in den Wald hineinführte. Die Sonne schien zwischen den Zweigen der Bäume hindurch und malte helle Lichtkringel auf den Boden. Der Weg war mit farbigem Laub bedeckt, das bei jedem Schritt leise raschelte.
Marie sog tief die kühle Luft ein. »Herrlich, hier riecht es richtig nach Herbst. Bei Tageslicht kann man sich gar nicht vorstellen, dass hier im Wald irgendwelche gruseligen Sachen passiert sind.«
»Sind sie ja auch nicht«, sagte Franzi. »Das ist eine Legende, schon vergessen? Ich finde die Geschichte mit den verschwundenen Katzen viel interessanter. Da sollten wir unbedingt dranbleiben.«
Kim nickte. »Sehe ich genauso. Wer weiß, vielleicht treibt hier ja eine Tierquälerbande ihr Unwesen.«
Plötzlich blieb Franzi stehen. »He, was ist das denn?« Sie beugte sich über einen Busch und untersuchte etwas, das zwischen den Zweigen hing.
»Was meinst du?« Marie trat neben ihre Freundin und stieß einen überraschten Schrei aus. »Kim, komm mal her! Das musst du dir ansehen!«
In den Zweigen des Busches hingen mehrere kleine Figuren aus Stroh. Sie waren ungefähr so groß wie Tannenzapfen und trugen Kleider aus grobem Stoff.
Kim runzelte die Stirn. »Was hat das zu bedeuten?«
Franzi nahm eins der Püppchen in die Hand. »Die sind gar nicht schlecht gemacht. Fällt euch was auf? Es hängen immer zwei Püppchen nebeneinander. Eins mit Hose und eins mit Rock.«
»Ein Junge und ein Mädchen«, murmelte Marie. »So wie Hänsel und Gretel. Die verschwundenen Kinder im Wald …«
Kim schauderte. »Hör auf damit! Das ist ja gruselig.«
»Vielleicht sollen die Püppchen tatsächlich eine Anspielung auf Hänsel und Gretel sein«, überlegte Franzi. »Die Legende vom Märchenwald ist hier in der Gegend ja sehr bekannt.«
»Wir brauchen unbedingt genauere Informationen über diese Legende«, beschloss Marie. »Offenbar steckt doch mehr dahinter.«
»Schade, dass Oma Lotti keinen
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