drei !!! Tanz der Hexen
ansprichst … ich hab da tatsächlich was versucht …«
Kim hörte auf zu lachen und starrte ihre Freundin mit offenem Mund an. »Nein! Du hast einen Liebeszauber ausprobiert?«
Marie nickte. »Ich weiß, ihr haltet das für Humbug. Aber der Liebeszauber aus dem Hexenbuch klingt echt vielversprechend. Angeblich bewirkt er, dass man seine wahre Liebe findet. Ist das nicht toll?«
»Allerdings.« Kim nahm sich eine Handvoll Gummibärchen aus der Tüte und machte ein interessiertes Gesicht. »Und wie funktioniert das?«
»Also«, begann Marie eifrig. »Du musst eine Strähne von deinen Haaren abschneiden und sie in einer Vollmondnacht in der westlichen Ecke deines Gartens vergraben. Dann sprichst du eine magische Formel und drehst dich dreimal im Kreis. Einmal rechtsherum und zweimal linksherum.«
Franzi runzelte skeptisch die Stirn. »Und was dann?«
»Nichts«, sagte Marie. »Dann gehst du wieder ins Bett.«
»Wie kannst du diesen Unsinn nur ernst nehmen?« Franzi schüttelte ungläubig den Kopf. »Du lässt dich doch sonst auch nicht so leicht hinters Licht führen. Ich würde so was Albernes nie im Leben machen.«
»Brauchst du ja auch nicht«, sagte Kim beschwichtigend. »Du hast deinen Traumprinzen schließlich schon gefunden. Apropos: Wie läuft’s eigentlich mit Benni?«
Jetzt war es Franzi, die rot anlief. »Na ja, ganz gut eigentlich …«
»Was heißt das?«, hakte Marie nach. »Seid ihr jetzt zusammen oder nicht?«
Franzi zuckte mit den Schultern. »Weiß ich auch nicht so genau. Wir waren ein paarmal skaten und einmal hat er auf dem Rückweg meine Hand genommen.«
Kim beugte sich gespannt vor. »Und was ist dann passiert?«
»Gar nichts«, antwortete Franzi schnell. »Ich bin in den nächsten Bus gestiegen und nach Hause gefahren.« Dass Benni ihr an der Bushaltestelle noch einen schnellen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, behielt sie lieber für sich. Alles mussten ihre Freundinnen schließlich auch nicht wissen.
»Bist du in ihn verliebt?« Marie sah Franzi aufmerksam an.
Franzi wich ihrem Blick aus. »Keine Ahnung … Manchmal bekomme ich weiche Knie, wenn ich ihn sehe. Aber fünf Minuten später geht er mir wieder total auf die Nerven. Außerdem erzählt er mir ständig, wie toll er mich findet und so …«
»Ist doch super.« Kim fischte das letzte Gummibärchen aus der Tüte. »Freu dich doch einfach.«
Franzi seufzte. »Ach, ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich ist es ganz gut, wenn Benni und ich uns ein paar Tage nicht sehen. Dann finde ich vielleicht endlich heraus, was ich wirklich will.« Franzi sprang auf. Es war höchste Zeit, das Thema zu wechseln. »Auf geht’s, Mädels, wir müssen weiter! Sonst schaffen wir es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr bis Billershausen.«
Kim stöhnte. »Jetzt schon? Das war aber eine kurze Pause …«
»Soll ich dir was verraten?«, fragte Franzi. »Oma Lotti hat mir am Telefon erzählt, dass sie einen extragroßen Schokoladenkuchen für uns backen will.«
»Ehrlich?« Kim war sofort auf den Beinen. »Worauf warten wir noch? Nichts wie los!« Sie knüllte die leere Gummibärchentüte zusammen und stürmte zu ihrem Fahrrad.
Franzi grinste Marie zu. »Siehst du, ich kann auch hexen. Um Kim auf Trab zu bringen, reicht ein einziges Zauberwort: Schokoladenkuchen.«
Marie lachte und erhob sich ebenfalls. Dann schwangen sich die drei !!! auf ihre Fahrräder und fuhren weiter – direkt hinein ins Abenteuer.
»Hmmm, der Kuchen ist wirklich superlecker. Darf ich mir noch ein Stück nehmen?« Kim leckte sich genüsslich die Schokolade von den Fingern.
»Gerne.« Oma Lotti reichte ihr den Kuchenteller. »Freut mich, dass es dir schmeckt. Franzi ist ja leider keine gute Esserin. Eigentlich lohnt es sich gar nicht, extra für sie zu backen …«
»Mensch, Omi!« Franzi verdrehte die Augen. »Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich mach mir eben nicht so viel aus Essen.«
»Ich weiß, ich weiß.« Oma Lotti lächelte ihrer Enkelin beschwichtigend zu. »Aber ich würde dich doch so gerne ein bisschen verwöhnen.«
Die drei !!! waren gerade noch rechtzeitig zum Abendbrot in Billershausen angekommen. Nun saßen sie in Oma Lottis gemütlicher Küche an einem reich gedeckten Tisch und ließen es sich schmecken. Franzis Oma hatte ordentlich aufgetischt. Es gab nicht nur ihren berühmten Schokoladenkuchen, sondern auch eine riesige Schüssel Nudelsalat, Wiener Würstchen, eine große Käseplatte, knusprige Brötchen und frisches Obst.
»Sie haben
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