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Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Titel: Drei Wunder zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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Rosanna würde ihr helfen, die Adoption vorzubereiten. Jaime würde Rosanna umgekehrt zu ihren Behandlungen begleiten und ihr helfen, sich zu erholen, bevor sie sich dann zu den Abenteuern aufmachte, die das Leben für sie bereithielt.
    Es war alles so vorbestimmt, schon die ganze Zeit.
    Sie drehte sich zu Jaime und umarmte sie ganz fest. Sie konnte es kaum erwarten, dass Jaime all die Dinge erfuhr, die sie selbst bereits wusste, wie glücklich sie sein würde, wie erfüllt ihr Leben wäre. »Ihr könntet euch beide um einander kümmern«, fügte sie hinzu.
    »Okay, okay«, sagte Jaime und löste Hazels Arme von ihrem Hals. »Ich würde sagen, jetzt hatten wir aber genug rührende Momente für den Rest unseres Lebens.«
    Hazel lächelte traurig. Sie hoffte, dass Jaime sich täuschte. Konnten sie sich vielleicht wiedersehen, irgendwann später in der Zukunft?
    »Außerdem glaube ich, da ist jemand, der auch gern mal mit dir reden würde«, sagte Jaime und zeigte mit einer Kopfbewegung zum anderen Ende des Pavillons. Hazel folgte ihrem Blick und sah Luke allein an einem der runden Tische sitzen. Er sah furchtbar aus und starrte auf ein Blumenarrangement aus purpurfarbenen Dahlien vor sich.
    »Ich weiß ja nicht, was du mit ihm gemacht hast«, sagte Jaime und schüttelte langsam den Kopf. »Aber ich habe ihn nicht mehr so fertig gesehen, seit wir den großen Hurrican hatten und er wochenlang nicht segeln konnte.«
    Hazels Zuversicht und gute Laune sanken auf der Stelle, und sie blickte auf ihre Hände hinab.
    »Worauf wartest du denn noch?«, sagte Jaime und stieß Hazel mit ihrem Ellbogen an. »Geh und bring es in Ordnung.«

30
    »Hast du Lust, ein Stück zu laufen?«
    Hazel stand hinter Luke und sah, wie er mit dem Ende einer schweren silbernen Gabel geistesabwesend Kreise auf dem Leinentischtuch zog.
    »Was?« Er zuckte zusammen und drehte sich um. Seine braunen Augen wirkten leblos und traurig, doch sie hellten sich auf, als er Hazel sah. »Oh. Aber klar«, sagte er, schob seinen Stuhl zurück und folgte ihr aus dem Pavillon.
    Sie liefen schweigend über den Rasen und schnappten hier und da ein paar Unterhaltungsfetzen der anderen Gäste auf. Hazel ging mit ihm zurück zum Weg und hinunter zum Strand, den gleichen Weg, den sie immer zum Lagerfeuer genommen hatten. Sie erinnerte sich an das allererste Lagerfeuer, als sie noch gedacht hatte, sie seien miteinander verwandt, und ihn sprachlos im Sand zurückgelassen hatte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er sich damals gefühlt hatte oder wie er sich jetzt fühlte. Als ob nichts, was er tat, je gut genug war. Als sei es sein Fehler, dass sie ihn nicht an sich herankommen ließ.
    Sie hatten die letzte Treppenstufe erreicht, und der Sand, in den sie sich setzten, war immer noch warm von der eben untergegangenen Sonne. Es war später Abend, und der Himmel war so klar, dass der Mond bereits hell am Himmel stand, während am Horizont noch der letzte Schein der Sonne zu sehen war.
    Hazel zog ihr Kleid zurecht.
    »Das ist ja ein tolles Kleid«, meinte Luke leise, ohne sie anzusehen. »Ich wollte es dir vorher schon sagen, aber ich wusste nicht, ob du mit mir reden wolltest.«
    Hazel blickte auf den glänzenden schwarzen Stoff ihres Kleides. Egal, wie schön oder elegant es war, im Augenblick hätte sie lieber einen Trainingsanzug getragen.
    »Danke«, sagte sie leise, schauderte leicht in einer aufkommenden Brise und vergrub ihre nackten Füße im Sand.
    Luke zog seinen Blazer aus und legte ihn über Hazels Schultern. »Du siehst aus, als wäre dir kalt«, sagte er. Nun trug er nur noch ein dünnes, hellblaues Hemd, dessen Ärmel verknittert und hochgeschoben waren. Am Rand seines Halses war ein ganz leichter Sonnenbrand zu sehen.
    Hazel zog die Jacke hoch bis zu ihrem Kinn und nickte. »Danke«, sagte sie. »Mir war tatsächlich kalt.«
    Hazel starrte hinaus aufs Wasser. Wie üblich wusste sie nicht, wo sie anfangen sollte. Ihr war klar, dass Luke durcheinander und verletzt war. Er hatte das Recht dazu. Sie wollte es in Ordnung bringen, genau wie Jaime gesagt hatte. Das Problem war nur, dass sie keine Ahnung hatte, wie.
    »Es tut mir wirklich leid, Hazel«, sagte Luke auf einmal ganz schnell, als hätte er die Worte schon länger loswerden wollen.
    Hazel drehte sich überrascht zu ihm. »Dir tut es leid?«, wiederholte sie. »Was sollte dir denn leidtun?«
    Luke fuhr mit der Hand durch den Sand. »Ich hätte dich nicht so unter Druck setzen dürfen«, erklärte er

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