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Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Titel: Drei Wunder zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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leise. »Das war nicht fair. Es ist dein gutes Recht, nicht dafür bereit zu sein oder nicht das Gleiche zu fühlen wie ich …«
    »Luke, hör auf«, unterbrach Hazel ihn und legte ihre Hand im Sand über seine, schob ihre Finger zwischen seine. »Ich fühle ja das Gleiche. Schon immer. Seit diesem ersten Abend, als wir genau hier saßen.«
    »Du meinst den Abend, als du weggelaufen bist, als hätte ich die Pest?«, fragte Luke lachend.
    Hazel lächelte. »Ja«, sagte sie. »Und mir tut es leid. Es tut mir leid, dass ich dauernd weglaufe. Und es tut mir leid, dass ich alles so schwierig mache. Aber die Wahrheit ist …«
    Sie drückt seine Hand und sah ihm in die Augen.
    »Die Wahrheit ist, dass ich dich liebe«, sagte sie mit einem Schulterzucken. »Das ist alles.«
    Luke schaute sie an, und die Traurigkeit wich langsam aus seinen Augen. Er lächelte und beugte sich vor, um sie zu küssen.
    »Viel besser«, sagte er dann, lehnte sich im Sand zurück und kickte seine braunen Halbschuhe von den Füßen. Er klopfte auf den Sand neben sich, sie sollte sich zu ihm legen. Hazel kuschelte sich in seine Armbeuge und sah hoch zum Himmel, der immer dunkler wurde.
    »Da wäre nur ein winziges Problem«, sagte er mit dem Kinn an ihrem Kopf.
    »Und das wäre?«, fragte sie, tastete nach seiner Hand und legte sie um ihre Taille.
    »Das Problem ist …« Er holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, »dass ich zwar endlich das Mädchen bekomme, dann aber auf ein Schiff muss, um die Welt zu umsegeln.«
    Hazel schoss hoch und stieß Luke dabei beinahe zur Seite in den Sand.
    »Er nimmt dich mit?«, fragte sie strahlend. »Auf der Isabella ? Er nimmt dich mit?«
    Luke lächelte und zog sie zurück an seine Seite. »Wir stechen in zwei Wochen in See«, sagte er, und man konnte die Begeisterung in seiner Stimme hören.
    Hazel drehte den Kopf und küsste ihn auf die Wange.
    »Wofür war das denn?«, fragte er.
    Hazel zuckte mit den Schultern und sah hinaus auf das klare, flache Wasser. »Dafür, dass du nicht aufgegeben hast«, sagte sie.
    Luke verschränkte die Füße. »Weißt du, irgendwie hatte ich gehofft, du würdest wenigstens so tun, als seist du sauer.«
    Hazel stieß ihn mit dem Ellbogen an und lächelte. »Ich kann nicht sauer sein«, erklärte sie dann mit einem Seufzer. »Nicht, wenn ich dich zuerst verlasse, um nach New York zu gehen.«
    Jetzt war es Luke, der sie aus großen Augen ansah.
    »Ich wusste es!«, rief er und drückte ihre Taille. »Ich wusste, du würdest schließlich gehen. Du hast schon die ganze Zeit vorgehabt, mich für die große Stadt zu verlassen.«
    Hazel schüttelte mit einem Lächeln energisch den Kopf.
    »O doch«, fuhr Luke fort. »Du lässt den kleinen Jungen vom Lande einfach im Staub zurück, um Karriere zu machen.«
    Hazel legte den Kopf auf Lukes Brust und lauschte auf das gleichmäßige Schlagen seines Herzens. Sie merkte, wie sich wieder einmal der Kloß in ihrer Kehle bilden wollte, und schluckte schwer.
    »Luke«, sagte sie und zog sich zurück, um ihm in die Augen zu sehen. »Ich mag wohl fortgehen, und du magst fortgehen«, sagte sie langsam, doch mit fester Stimme, »aber es wird niemals etwas schöner sein, als das hier.«
    Sie sah in seine Augen, sah, wie er heftig blinzelte, um aufsteigende Tränen zurückzudrängen. »Ja«, sagte er leise. »Manchmal ist es wohl einfach so, dass die Menschen sich am falschen Ort zur falschen Zeit kennenlernen.«
    Sein Lächeln schwand, und er schob den Mund vor, um ruhig und gleichmäßig weiterzuatmen.
    »Hey.« Hazel stieß ihn sanft an. »Ich hab eine Idee. Die anderen sind noch bei der Party, stimmt’s?«
    Luke räusperte sich und nickte, die Augen immer noch mit einem leichten Schleier überzogen. »Ja«, antwortete er mit zitternder Stimme. »Ja, klar. Warum?«
    Hazel warf ihm ein verschwörerisches Lächeln zu und stand auf. Sie sah kurz zum Meer, das jetzt ruhig und in sanften, kleinen Wellen an die Küste rollte. Dann blickte Hazel zurück zu Luke, eine Augenbraue herausfordernd hochgezogen.
    »Du willst reingehen?«, fragte Luke unsicher.
    Hazel machte noch ein paar Schritte aufs Wasser zu und spürte die kühle Nachtluft an den Beinen. Sie hob den Saum des Kleides nach oben und warf Luke dabei ein schnelles, übermütiges Lächeln über die Schulter zu.
    »O Mann«, sagte Luke, stand auf, knöpfte sein Hemd auf und zog die Krawatte ab.
    Hazel lachte, als sie das Kleid über den Kopf zog und entschlossen zum Meer lief. Sie hörte,

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