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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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und blickte ihn argwöhnisch an.
    »Wir sind uns schon einmal begegnet, nicht wahr?« Die keilförmige Falte zwischen Barabbas' Brauen wuchs.
    Er ahnt etwas , schoss es Adam durch den Kopf.
    Er witterte seine Chance: »Wenn du mit mir kommst, werde ich dir alles erklären«, versprach er dem Häftling.
    Der Fremde legte den Kopf abwägend schief. »Also gut«, beschloss Barabbas mit einem sonderbaren Unterton in der Stimme. »Ich werde dir helfen.«
    »Ihr dreckigen Bastarde!« Stano schnaubte wie ein Stier.
    Als Adam in Barabbas' Begleitung aus der Zelle trat, fiel sein Blick auf das Gesicht des Gefangenen. Big Blacks Miene glich einer Gewitterwolke. Die kleinen Augen quollen ihm aus dem angeschwollenen Gesicht. Seine Schläfen pochten und die Adern traten Blut durchdrungen deutlich an seinem kahl rasierten Schädel hervor.
    Adam wandte sich, ohne innezuhalten, nach links und erreichte die Tür zum Wächterraum nach einer Reihe weit ausgreifender Schritte. Sein Herz hüpfte wie ein Gummiball in seiner Brust auf und ab. Barabbas folgte ihm dichtauf.
    »Ich werde euch töten!«, schrie Stano ihnen hinterher.
    Außer Atem erreichte Adam die Tür und griff auf die Leiterplatte zurück, um den Durchgang zu öffnen. Das Portal glitt mit einem durchdringenden Knirschen zur Seite. Adam sprang in den dahinter liegenden Raum und ignorierte Stano, der noch immer wie ein eingesperrtes Tier in seiner Zelle tobte.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte er, mehr zu sich selbst, als an Barabbas gewandt. »Es muss hier irgendwo Waffen geben.«
    Er inspizierte das Innere des Raumes: Es gab einen protzigen Schreibtisch mit einer Unzahl von Schubladen, drei grün gestrichene Metallschränke, die mit Vorhängeschlössern gesichert waren, eine Anrichte mit Spüle, in der sich dreckige Kaffeetassen stapelten und auf der eine Kaffeemaschine ihren Platz fand und einen Aschenständer mit Papierkorb.
    Über dem Schreibtisch hingen sechs Monitore an der Wand, die unterschiedliche Bereiche des Gefängnisses zeigten. Adam machte Yates auf einem der Bildschirme aus: Der Wächter kam im Laufschritt über den offenen Hof gestürmt.
    Er wird gleich hier sein! , bemerkte er erschrocken.
    »Die Schränke!«
    Mühsam hievte er den Aschenständer in die Höhe und zerschlug nacheinander die Vorhängeschlösser. Klirrend fielen die nutzlosen Bruchstücke zu Boden. Adam ließ den Aschenständer achtlos fallen. Das Aluminiumgestell rollte scheppernd davon.
    Hektisch riss Adam die Schranktüren auf und durchwühlte den Schrankinhalt. Er fand Tablettenschachteln. Unzählige Medikamentenverpackungen. Beruhigungsmittel. Schlaftabletten. Schmerzmittel.
    »Was zum …?«
    Adam warf die Tablettenschachteln zu Boden und suchte weiter. Er fand Verbandszeug. Werkzeug. Gasmasken, wie sie die Futureaner in der zerstörten Nachkriegswelt getragen hatten. Spritzen. Alles – nur keine Waffen.
    »Frank!«, drang Barabbas' Stimme in seine Gedanken.
    »Das ist unmöglich«, keuchte er. »Taurok … ich meine Stano …« Er brach fassungslos ab. »Ihm muss ein Fehler unterlaufen sein …«, stammelte er.
    »Keineswegs.«
    Völlig perplex drehte Adam sich herum. Hinter ihm stand Barabbas – ein flüchtiger Schemen, umgeben von einer Aura filigraner Zerbrechlichkeit. In den Händen hielt er ein Laserschwert, das ein schwummriges Licht verbreitete. Ein waberndes Geräusch drang aus dem Hitzemeer, das sich um die stumpfe Metallklinge wand.
    »Was hat das zu bedeuten?« Adams Blick huschte nervös zwischen Barabbas und den Überwachungsmonitoren hin und her.
    Yates lief soeben durch eine der Fabrikhallen; es konnte sich nur noch um wenige Minuten handeln, ehe er den Wächterraum erreichte.
    »Ich habe dich gewarnt«, säuselte Barabbas unschuldig. »Du sollst mich nicht retten, habe ich gesagt. Ist es nicht so?«
    »Aber … aber warum?«, stotterte Adam.
    »Ich bin ein verdeckter Ermittler der United Planets. Meine Aufgabe ist es, jede Form von Widerstand in den Reihen der Gefangenen gleich im Keim zu ersticken«, enthüllte Barabbas seine teuflische Bestimmung.
    Adams Mundwinkel zuckten bedrohlich. Er erinnerte sich an eines seiner ersten Gespräche mit Hypno, nach seinem Erwachen aus dem D RIMAXID -Koma.
    Ich rate dir sogar dazu, niemandem zu trauen , hatte der Anführer des Widerstands zu ihm gesagt. Das kann sich niemand erlauben …
    Adam dachte an Selene und die schändliche Art, auf die sie die Futureaner in der zerstörten Nachkriegswelt verraten hatte.
    Es ist doch nur

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