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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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mir, dich aus meinen Problemen heraushalten zu wollen, aber der Gedanke, dir könnte irgendwas passieren, war mir unerträglich. Doch ich schätze, niemand kommt durchs Leben, ohne dass er ab und zu ein paar Schrammen abkriegt, oder?«
    »Niemand«, stimmte sie ihm zu. »Ich glaube, der Trick besteht darin, dafür zu sorgen, dass nur die guten Zeiten zählen, und mit beiden Händen die Menschen festzuhalten, die einen lieben, damit man, wenn die Zeiten einmal nicht so gut sind, Unterstützung hat.« Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. »Bist du bereit, dich in guten und in schlechten Zeiten von mir unterstützen zu lassen, John David?«
    Seine Augen leuchteten noch heller als zuvor. »Ja.« Er riss sie in seine Arme und presste sie so eng an seine Brust, dass sie mühsam nach Luft schnappte. »Großer Gott, ja. Ich kann mir zwar immer noch nicht vorstellen, dass du mir womöglich in der Besucherzelle eines Gefängnisses gegenübersitzen sollst, aber wenn du sagst, dass du mich auch in dieser Sache unterstützen willst, dann wird das wohl so passieren. Ich liebe dich so sehr, Dru. Lass mich der Mensch sein, der bis ans Lebensende an deiner Seite ist. Lass mich nicht noch einmal allein in die Kälte zurückkehren.«
    »Wenn du nicht willst, brauchst du nie wieder allein zu sein«, erwiderte sie sanft, legte den Kopf in den Nacken und grinste ihn an. »Solange du mich jeden Streit gewinnen lässt und mir jeden Wunsch erfüllst.«
    Er versteinerte – und dann legte sich der ihr inzwischen so vertraute Ausdruck des »Rechtlosen« auf sein zuvor so zärtliches Gesicht. Er erklärte: »Da kannst du lange warten, Süße«, fuhr mit seinen Händen über ihr Hinterteil und tat etwas derart Verruchtes mit seinem Prachtstück, dass sie giggelnd aufjapste. »Und zwar mindestens die nächsten fünfzig Jahre.«

Epilog
    A m Ende einer ereignisreichen Woche und einer langen Fahrt nach Hause hielt J.D. Dru schnell am Arm zurück, ehe sie energisch an Bens und Sophies Haustür klopfte. Die Sonne ging inzwischen früher unter und selbstmörderische Motten brachten sich im warmen Licht der Lampe über der Veranda in Scharen um. Sie sah ihn fragend an. Statt etwas zu sagen, drückte er sie gegen die Holzwand und stützte sich mit beiden Händen links und rechts von ihren Schultern ab.
    »Dies ist wahrscheinlich die letzte Minute, in der wir allein sind, bevor Tate nachher ins Bett geht. Wie wäre es also, bevor wir reingehen, noch mit einem raschen Kuss?«
    Wie immer ging sie zu seiner großen Freude sofort auf diesen Vorschlag ein, schlang ihm die Arme um den Hals, legte den Kopf in den Nacken und spitzte einladend die Lippen. Er küsste sie erst sanft, dann jedoch mit wachsender Begierde.
    Einen Moment später strich er mit dem Daumen über ihr leicht gerötetes Gesicht und trat mit einem »Es ist gut, wieder daheim zu sein« einen Schritt zurück. »Ich freue mich schon auf die Ruhe und den Frieden.« Er klopfte und drehte, ohne eine Antwort abzuwarten, erwartungsvoll den Knauf.
    »Hm, was das angeht, J.D.«, begann Dru, als er sie vor sich ins Haus einließ und blickte leicht verlegen über ihre Schulter. »Vielleicht hätte ich dich warnen sollen ...«
    » Überraschung !«
    Wie vom Donner gerührt stand J.D. auf der Schwelle, als hinter jedem Möbelstück in Bens und Sophies Wohnzimmer jemand zum Vorschein kam. Es wirkte, als wäre der Raum mit Dutzenden von Menschen angefüllt, dabei waren es nur Sophie, Ben, Tate, Char und Kev sowie einige ihm bekannte Angestellte des Hotels. Er sah Dru an, die mit den Schultern zuckte und ihn mit einem schelmischen Lächeln angrinste.
    »Ich nehme an, dass du das wusstest?«
    Sie klapperte unschuldig mit den Lidern. »Es ist nicht völlig auszuschließen, dass Tante Sophie etwas davon erwähnt hat, als ich angerufen habe, um ihnen die frohe Nachricht zu verkünden.«
    »Gratuliere, mein Lieber«, jubelte Sophie, küsste J.D. auf die Wange und tätschelte ihm fröhlich den Arm. »Ich war mir sicher, dass der Staatsanwalt die richtige Entscheidung treffen würde, aber trotzdem bist du bestimmt erleichtert, dass es endlich vorbei ist.«
    »Allerdings, das bin ich.« Er und Dru hatten die letzten anderthalb Wochen in Seattle verbracht, um die Sache mit dem falschen Alibi zu klären. Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft hatten seinen Hintergrund, seine Arbeitszeugnisse und seine momentane Lebenssituation genauestem überprüft und am Ende davon abgesehen, Anklage gegen ihn zu

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