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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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er etwas unternehmen, bevor J.D. von dieser Sache hörte und auf die Idee kam, eine nicht wieder gut zu machende Dummheit zu begehen. Je länger Butch darüber nachdachte, umso klarer wurde ihm, dass, was auch immer er jetzt täte, besser von dauerhafter Wirkung war. Scheiße. Bereits der Gedanke bereitete ihm Kopfweh.
    J.D. war ein echter Kumpel. Er hatte ihn wirklich gern. Aber immer schon hatte J.D. diesen unpraktischen Moralfimmel gehabt. Die Schuld dafür gab Butch der alten Hexe, von der er damals aufgenommen worden war. Aber das war eigentlich egal. Das Einzige, was zählte, war, dass J.D. niemals verstünde, was in dem Laden abgelaufen war.
    Er wusste genau, was passieren würde. Sobald J.D. vom Tod des Angestellten Wind bekäme, würde er entweder erwarten, dass Butch zugab, mit Kittie zusammengewesen zu sein, damit die Bullen mit ihr sprechen könnten und sein Name ein für alle Male reingewaschen wäre, oder aber er würde die Geschichte persönlich doppelt und dreifach überprüfen. Und Kittie war nicht gerade hell. Wenn J.D. sie hart genug in die Zange nähme, würde sie ihm früher oder später sicherlich verraten, dass Butch sie darum gebeten hatte, zu behaupten, dass er an dem Nachmittag bei ihr gewesen war.
    Aber verdammt, die Wahl zwischen einer alten Freundschaft und mindestens zwanzig Jahren hinter Gittern fiel nicht wirklich schwer. Es war schade, aber so liefen die Dinge nun einmal. Und er würde sicher nicht tatenlos hier sitzen, bis die Bullen kämen und ihn holten. Vor allem nach dem Anruf – er wäre beinahe ausgeflippt, als J.D. ihn praktisch für alle hörbar nach dem Supermarktverkäufer gefragt hatte. Er hatte versucht herauszufinden, woher der Anruf gekommen war, aber auch das war misslungen. Gerade als er die entsprechende Tastenfolge hatte drücken wollen, hatte Gina angerufen, um ihm zu sagen, sie würde nach der Arbeit noch mit einer Freundin einen trinken gehen.
    Manchmal war das Leben wirklich Scheiße.
    Er kannte J.D. einfach zu gut. Der Mann war der reinste Pitbull, wenn er Informationen haben wollte. Besser er machte einen Präventivschlag, als darauf zu warten, das J.D. von der neuen Entwicklung Wind bekommen und ihn hinter Gitter bringen würde.
    Das Problem war, dass er einfach nicht wusste, wo sein alter Kumpel steckte. Der Aushilfsjob, den er bekommen hatte, war beendet. Vielleicht hatte er ja einen neuen Job außerhalb der Stadt gefunden oder hatte sich eine neue Bleibe in einem anderen Stadtteil von Seattle gesucht, so dass er Butch früher oder später unten beim Gewerkschaftsgebäude über den Weg lief.
    Aber er würde nicht tatenlos auf ein solches Glück vertrauen. Er rollte sich vom Sofa und steckte seine Autoschlüssel ein. Es war an der Zeit, die Fühler auszustrecken und herauszufinden, wo zum Teufel J.D. abgeblieben war.
    Der Gesuchte stand barfuß auf der mit Tau benetzten Veranda seiner Hütte, kratzte die Reste der Crème Brulée von den Seiten und vom Boden der weiß gemusterten Schüssel, die ihm am Vorabend von Sophie mitgegeben worden war, und leckte anschließend genüsslich seinen Löffel ab. Verdammt, das Zeug war echt gut. Mit einem Blick des Bedauerns auf die leere Schale ging er in die Küche, hielt sie unter fließend Wasser, polierte sie blitzblank, trank den letzten Schluck seines Kaffees und spülte auch die Tasse sorgfältig aus. Dann putzte er sich die Zähne, zog sich fertig an und verließ das Haus.
    Heute Morgen herrschte in der Umgebung seiner Hütte nicht annähernd die Stille vom vorherigen Abend. Um ein Haar wäre er mit drei lärmenden Teenies zusammengestoßen, die ihm auf dem Weg zum See entgegengeschossen kamen, und aus Richtung des Wassers drang das laute Juchzen wild planschender Kinder an sein Ohr. Als er das Seeufer erreichte, sah er die Leuchtbojen, von denen Dru gesprochen hatte, gut sichtbar auf dem Wasser wippen. Eins der Ruderboote war innerhalb der Abgrenzung verblieben, eins war fest am Floß vertäut, und die anderen hatte man neben den Motorbooten auf der anderen Seite des Schwimmstegs festgezurrt.
    Er ging weiter in Richtung des Lawrenceschen Privatstegs und erklomm den kurzen Weg zu der überdimensionalen Blockhütte oben auf dem Hügel, wo er Sophie in einem der Blumenbeete vor der Veranda knien sah. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, doch der kleine Haufen Unkraut verriet ihm, was sie tat. Momentan jedoch lagen ihre Gartenhandschuhe neben ihr auf dem Boden und sie fächerte sich mit den Enden ihrer aus der Hose

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