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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gefüllten Bauch. »Als hätte ich ihm die Sache nicht bereits ausführlich genug erklärt.«
    »Das war ein Beweis für Mitdenken.«
    »Das tut er. Allerdings auf seltsame Weise. Denn noch besser wurde es, als J.D. vollkommen ungerührt erklärte, trotzdem wäre er der Ansicht, wir sollten zusätzlich noch ein Schild aufstellen, auf dem die genauen Regeln festgehalten sind und auf dem gewarnt wird, dass man dort auf eigenes Risiko schwimmen geht.«
    »Auch, äh, wenn es mir schwer fällt, das zu sagen, klingt das nicht völlig dumm.«
    »Ich weiß«, gab Dru übellaunig zu. »Ben und Sophie fanden die Idee geradezu brillant, wenn auch nur, weil man auf diese Weise gegen mögliche Regressansprüche von vornherein geschützt ist. Also wirkte J.D. natürlich erwachsen und durch und durch vernünftig, und ich stand da wie eine Xanthippe.« Ihre Füße baumelten über den Rand des Bänkchens und sie streifte ihre Schlappen mit den Zehenspitzen ab. »Dabei war es auch nicht gerade förderlich, dass ich ohne Unterwäsche dasaß.«
    »Warum? Hat er dir auf den Busen gestarrt oder so?« Char seufzte traurig. »Ich wünschte, mir würde mal jemand auf den Busen starren. Nicht alle sind so gut bestückt wie du.«
    Dru schnaubte verächtlich. »Wenn wir beide sechzig sind, werden deine Brüste immer noch herrlich straff sein, während mir meine wahrscheinlich bis zum Knie reichen werden. Mein Mitgefühl für dich zerreißt mir schier das Herz.«
    »Also, hat er sie angestarrt oder nicht?«
    »Nein, das war es nicht. Ich bezweifle, dass er sie überhaupt nur registriert hat. Er war mehr – ich weiß nicht –, er war so fürchterlich gelassen, das hat mich aufgeregt. Dazu waren meine Haare nass, mein Busen hat jedes Mal, wenn ich auch nur geatmet habe, gewackelt, und mein Riesenhintern war auf der gesamten Sitzfläche meines Stuhls verteilt.«
    »Hör auf. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich genug Busen hätte, um damit wackeln zu können, und dein Hintern ist völlig normal.«
    »Tja, ohne Unterhose hat er sich riesig angefühlt. Ich war einfach verletzlich, okay? Wie in einer Wachversion des Traums, in dem man nackt in der Öffentlichkeit herumläuft. Ich hätte meine Unterwäsche und einen Föhn einfach als Schutzschild gegen ihn gebraucht.«
    »Das kann ich verstehen. Mir geht es so mit Lippenstift. Gib mir eine Tube Estée Lauder und ich komme mit jeder Situation zurecht. Aber was war mit ihm? Was für Unterwäsche, glaubst du, hatte er an? Boxershorts oder eher knappe weiße Tangas?«
    »Wahrscheinlich gar keine.«
    »Ooh.« Char atmete geräuschvoll aus. »Glaubst du wirklich?«
    »Wenn sein Gebaren dafür ein Maßstab ist, bestimmt. Er benimmt sich derart machomäßig, dass man meinen könnte, dass er seinen Schwanz bei jedem Schritt zur Seite treten muss.«
    »Verdammt. Aber, Drusie, wenn du glaubst, dass er auch keine Unterwäsche anhatte, hättest du dich dann nicht etwas besser fühlen müssen?«
    »Nein. Ich habe mich wie ein Nilpferd gefühlt, während er sich wahrscheinlich ständig im Geiste dazu gratuliert hat, was für einen tollen Schniedelwutz er hat.«
    »Ich muss diesen Typen unbedingt kennen lernen. Meinst du, er braucht vielleicht eine Massage?«
    »Sein Ego ganz bestimmt nicht. Aber ich nehme an, dass du von einer richtigen Massage sprichst?« Diesen Dienst bot Char an vier Tagen der Woche den Hotelgästen an.
    Chars Stimme bekam einen wehmütigen Klang. »Auf alle Fälle wäre es recht hübsch, zur Abwechslung mal mit richtigen Muskeln zu tun zu haben. Alles, was ich in letzter Zeit unter den Händen hatte, waren die weichen, schwabbeligen Leiber irgendwelcher Touristen.«
    »Tja, wer weiß? Wahrscheinlich wäre er von einer Massage ebenso begeistert wie von der Crème Brulée, wenn du also dein Glück bei ihm versuchen möchtest, bitte.«
    »Du weißt genau, dass ich das ganz bestimmt nicht machen werde, Dru.«
    Dru starrte überrascht auf den Hörer. Sie und Char hatten bereits auf der Schule ein Abkommen getroffen, sich niemals in die Beziehung der jeweils anderen zu einem Typen einzumischen – und der Gedanke, dass ihre beste Freundin dachte, J.D. hätte das Potenzial, sie wirklich schwach zu machen, rief nackte Panik in ihr wach. »So ist es nicht!«
    »Ha-Haha.«
    »Wirklich, Char. Ich finde ihn noch nicht mal nett.«
    »Ja, das ist sicherlich der Grund, weshalb dir das Herz bis zum Hals schlägt, sobald er auch nur in deine Nähe kommt. Unüberwindliche Abneigung.«
    »Verdammt,

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