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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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möglichen Anspielungen und versteckten Andeutungen aus diesem Satz heraus.
    Mit einem unverbindlichen Lächeln drehte sie sich auf dem Absatz um. Was war nur mit ihr los? Man hätte meinen können, sie käme gerade von der Schule. Sie schloss die Tür des Gästezimmers und lehnte sich einen Moment lang daran an. Sie musste endlich aufhören, derart auf diesen Kerl zu reagieren. Schließlich war er kein unangenehmer Gast, der in ein, zwei Tagen wieder verschwände.
    Dru trat vor die Kommode, in der sie für ähnliche Fälle eine Notreserve an Kleidung hatte. Vielleicht würde es ihm auf dem Land ja langweilig und er beschlösse, dass ihm sein bisheriges Leben doch besser gefiel. Mit dieser inbrünstigen Hoffnung zog sie Jeans und T-Shirt aus der Schublade hervor.
    Sie schälte sich aus ihrem Badeanzug, stieg in die enge Hose und zerrte sie an ihren feuchten Beinen hoch. Eventuell hätte sie ja besonders großes Glück und J.D. würde der Beruf des Hoteliers bald nicht mehr gefallen und sich bereit erklären, sich jeden Monat einen Scheck schicken zu lassen. Dann könnte sie das ruhige Leben, das sie für sich und Tate geschaffen hatte, in Frieden fortführen.
    Genau das erzählte sie später am Abend am Telefon auch ihrer besten Freundin, als Tate endlich im Bett lag. Sie hob vorher noch seine Spielsachen vom Boden auf und wischte die Krümel von der Frühstückstheke zwischen der Küche und dem Wohnbereich der großzügigen Dachwohnung über dem Hotel. Doch die schrägen Wände, zwischen denen sie sich für gewöhnlich so sicher und behaglich fühlte, schienen sie heute zu erdrücken. Nicht einmal die wunderbare Aussicht auf die bewaldeten, sanft zum Tal abfallenden Hügel übte den üblichen beruhigenden Zauber auf sie aus. Also suchte sie das Telefon, fand es auf dem Läufer unter dem antiken Couchtisch, und gab Chars Nummer ein.
    Sie und Char hatten sich im Sommer, bevor sie fest bei Ben und Sophie eingezogen war, auf dem Floß kennen gelernt. Dru hatte Char einen Handstand auf dem Sprungbrett vollführen sehen und sie gebeten, ihr zu zeigen, wie man dieses Kunststück machte, ohne dass man dabei umfiel. Obgleich sie grundverschieden waren, hatten sie sich auf Anhieb gut verstanden. Char war ihre beste Freundin, ihre engste Vertraute und der Mensch, der sie davor bewahrte, total durchzuknallen, wenn das Leben aus den Fugen zu geraten schien. Was heute ganz sicher der Fall gewesen war.
    Sobald ihre Freundin sich gemeldet hatte, schnatterte Dru empört los.
    Chars Schnauben drang unmissverständlich an ihr Ohr. »Habe ich dich richtig verstanden? Euer neuer Partner stellt sich als Testosteronbombe in Sicherheitsstiefeln heraus – als Typ, der es in weniger als zwölf Stunden geschafft hat, dein Blut zum ersten Mal seit ewigen Zeiten in Wallung zu bringen aber du hast keinen dringenderen Wunsch, als ihn in die Wüste zu schicken? Hallo! Wach auf und riech den Duft der weiblichen Hormone, Drucilla Jean. Du hast sie bereits viel zu lange auf Eis gepackt.«
    »He, es gefällt mir, wenn meine Hormone auf Eis liegen – das ist auf alle Fälle besser, als mich lächerlich zu machen.« Dru trat vor die schmale Sitzbank vor dem Fenster, wischte die bunten Kissen auf die Seite und nahm stöhnend Platz. »Ich sage dir, Char, sobald ich auch nur in die Nähe dieses Typen komme, erkenne ich mich nicht wieder. Erinnerst du dich an die kleine Streberin Sandy Heston, damals in der sechsten Klasse? Die, die sich immer mit quengeliger Stimme an die Lehrer rangeschmissen hat? Genauso kam ich mir heute Abend vor. Wir saßen alle zusammen um den Tisch und dieser Carver hat praktisch seine Schüssel ausgeleckt – ganz zu schweigen davon, wie er sich bei Tante Sophie mit Lobgesängen auf ihren Nachtisch eingeschmeichelt hat.«
    Okay, das war nicht fair, aber der Gedanke an sein Gesicht, als er auch noch den letzten Rest aus seiner Schale ge schabt hatte – als hätte er bisher noch nie etwas Süßes gegessen war ihr unerträglich. Wahrscheinlich hatte er es als Kind wirklich nicht leicht gehabt, aber als er dann »Es schmeckt echt einmalig« zu Tante Sophie gesagt hatte, hatte ihr das jähe Mitgefühl, das sie für ihn empfunden hatte, einen Heidenschrecken eingejagt.
    »Und?«, fragte Char, als sich ihr Schweigen hinzog.
    »Und als Nächstes schnauze ich ihn an, weil er sich über den Schwimmsteg beschwert hat.« Sie warf sich auf den Rücken und trommelte sich mit den Fingern ihrer freien Hand auf den köstlich mit Crème Brulée

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