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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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einmal deutlich vor Augen geführt, dass ihr für all die harte Arbeit, die sie in den Laden investiert, endlich die gebührende Anerkennung zuteil werden muss – ein monatlicher Gehaltsscheck reicht einfach nicht mehr aus. Meint Henry, dass bis zu ihrem Geburtstag ein Drittel unseres Anteils auf sie übertragen werden kann?«
    »Er wollte nichts versprechen, aber er meinte, er würde sich um die Sache kümmern und sich spätestens Ende der Woche bei uns melden. Aber jetzt zu dir.« Er vergrub den Kopf in ihrem Nacken. »Wie geht es meinem besten Mädel?«
    »Mmmh.« Sie legte den Kopf auf die Seite, damit er besser an ihren Hals herankam. »Gut. Ich habe dich vermisst.« Erregung wogte in ihr auf und sie schmiegte sich enger an ihren Mann. Sie und Ben waren seit dem Tag, an dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren, körperlich stark voneinander angezogen worden. Natürlich hatte sich im Verlauf der Jahre die Intensität ihres Verlangens ein wenig verringert, doch vor kurzem war tatsächlich das Undenkbare passiert: Ihr Sexualtrieb hatte sich vollkommen gelegt. Der plötzliche Verlust war eine der Nebenwirkungen dessen, was Ben ironisch als die »Krönung« ihres Frau-Seins titulierte.
    Widerstrebend machte sie sich von ihm los. »Verdammt. Ich hasse es, die Sache abbrechen zu müssen, vor allem, wenn ich bedenke, dass ich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit endlich mal wieder gierig bin. Aber ich habe das Brot fürs Restaurant im Ofen, und es muss in« – sie konsultierte ihre Uhr – »sieben Minuten raus.«
    Ben ließ seine Hände über ihr Hinterteil gleiten und drückte einmal zärtlich zu. »Ich kann ziemlich schnell sein.« »So schnell nicht, Freundchen. Deine beste Zeit in den achtundzwanzig Jahren, in denen ich dich kenne, liegt bei dreizehneinhalb Minuten.«
    »Ach ja?« Er betrachtete sie grinsend. »Tja, lassen wir doch einfach den Schwachsinn mit dem Vorspiel weg, auf den ihr Frauen sonst besteht, und ich wette, dass ich tatsächlich eine neue persönliche Bestzeit erreichen kann.«
    Seufzend legte sie ihren Kopf an seine Schulter. »Oh, Ben, du ahnst ja gar nicht, wie sehr mir das fehlt. Du hast meine Stimmungsschwankungen mit bewunderswerter Gelassenheit ertragen, aber ich bin es leid, das Gefühl zu haben, als würde mein Körper von einem Alien bewohnt. Ich will mich selbst wieder zurück.«
    »Ich auch, Baby. Vor allem den sexuell fordernden Teil deiner Person.«
    Sein sehnsuchtsvoller Ton brachte sie zum Lachen und sie nahm ihn in den Arm. »Tja, ich weiß nicht«, frotzelte sie vergnügt. »Es muss für dich doch durchaus entspannend sein, zur Abwechslung mal nicht meinem Sexualtrieb hilflos ausgeliefert zu sein.«
    Er bedachte sie mit seinem breiten Gott-ich-liebe-dich-Lächeln, mit dem er sie vor über einem Vierteljahrhundert für sich eingenommen hatte, und sie merkte, dass sie ihn ebenso anbetend betrachtete wie mit dreiundzwanzig. »Aber ernsthaft«, meinte sie. »Margaret hat prophezeit, dass ich meinen Trieb zurückbekommen würde, sobald erst mal das Schlimmste überstanden ist, obwohl er nie wieder so stark würde wie früher.«
    Ben lachte. »Wessen Triebe lassen wohl nicht mit den Jahren nach?«
    Plötzlich riss sie sich das T-Shirt aus dem Bund der Shorts und fächerte sich derart heftig Luft ZU, das ihr cremefarbener Satin-BH dabei zum Vorschein kam. Es hätte lustig sein können, wäre da nicht wieder einmal diese verräterische Röte über Hals und Gesicht gekrochen. An manchen Tagen bekam sie stündlich vier oder fünf derartige Attacken, so dass sie nie wirklich zur Ruhe kam. »Was hat Margaret außerdem gesagt? Hat sie irgendwelche neuen Strategien, um diese fliegende Hitze unter Kontrolle zu bekommen?«
    »Sie will es mit Vitamin E und irgendeiner Progesteron-Creme probieren, die ich mir in die Haut einmassieren soll.« Sophie schnaubte. »Ich bin sicher, dass das wenig Unterschied machen wird. Ich weiß nicht, Ben, vielleicht sollte ich doch wieder auf Premarin zurückgreifen.«
    »Nicht bei der Anfälligkeit für Brustkrebs, die es in deiner Familie gibt – es wäre zu riskant.«
    »Wenigstens hat es gewirkt! Gott, ich bin diese Hitzewallungen und diese Wutausbrüche leid. Ich erkenne mich ja kaum wieder. Um ein Haar hätte ich selbst Tate gegenüber ein paarmal die Beherrschung verloren. Es wird noch damit enden, dass er meinetwegen einen seelischen Knacks kriegt.«
    Nun war es an Ben zu schnauben. »Tate lebt doch nur für die Gelegenheit, irgendwelche Schimpfwörter

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