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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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doch nur, mich abzulenken.«
    Sie rieb sich an seinem Bauch. »Und, habe ich damit Erfolg?«
    »Allerdings.« Er schob sie rückwärts in den Flur, von dem aus man ihr Schlafzimmer erreichte. »Es wirkt wie die reinste Magie.«
    J.D. schloss das Abrechnungsbuch des letzten Jahres, legte es neben die beiden anderen Bücher auf den Tisch, wippte auf seinem Stuhl nach hinten, kreuzte die Arme vor der Brust und starrte unter die Decke seiner kleinen Küche.
    Okay, die Lawrences hatten die Bücher anscheinend nicht frisiert. Aber niemand war ohne Grund so nett wie sie. Seiner Erfahrung nach wollte jeder irgendwas haben – und er wollte gerne wissen, worum es Ben und Sophie ging.
    Ganz zu schweigen von Drucilla. Die krasse Wahrheit war, dass sie wahrscheinlich alles von ihm haben könnte, wenn sie ihn noch mal so küsste wie am Vortag.
    Die vorderen Stuhlbeine krachten auf den Boden und er richtete sich auf. Er hatte nicht mehr an die Sache denken wollen. Hatte sich eingeredet, dass es garantiert nur an einer ungünstigen Konstellation von Mond und Jupiter oder sonst so einem Käse gelegen hatte, dass er und Dru gleichermaßen emotionsgeladen zur selben Zeit am selben Ort gewesen waren. Er war froh, dass Tate genau im rechten Moment erschienen war. Dadurch hatte er sie davor bewahrt, etwas zu tun, was sie beide sicherlich bitter bereut hätten.
    Ja, natürlich. Er stand entschlossen auf.
    Okay, er wollte mit ihr schlafen. Aber für ihn wäre das nichts weiter als eine Eintagsfliege, während sie eindeutig zu den Frauen gehörte, die sofort an ewige Liebe dachten – weshalb sie für ihn ganz sicher nicht die Richtige war.
    Sex war für ihn nichts weiter als Entspannung. Er war unterhaltsam, langsam und gemächlich oder schnell, zornig und schmutzig. Am Ende jedoch ging es stets um dasselbe: um die Befriedigung grundlegender fleischlicher Gelüste.
    Früher hatte er noch echte Zuneigung gesucht. Doch das war lange her. Es hatte gereicht, dass ihm ein paarmal die Zähne eingetreten worden waren, um zu wissen, dass es Liebe für einen Mann wie ihn nirgends gab.
    Gestern hatte er halt mal Glück gehabt, doch die Chance, dass sich das wiederholte, war äußerst gering. Es machte keinen Sinn, Zeit damit zu vergeuden, dass er darüber nachsann. Also schnappte er sich die Bücher und machte sich auf den Weg zum Hotel.
    Er hatte keine Ahnung, welches Spiel die Lawrences mit ihm spielten, doch war ihm bewusst, dass er nur dann eine Chance gegen sie hätte, wenn er so viel wie möglich über das Unternehmen wüsste. Wissen war Macht und er wollte wie üblich sämtliche Informationen, die er finden konnte, in sich aufsaugen wie ein großer, trockener Schwamm.
    Ein paar Minuten später klopfte er an die Tür von Drus Büro. Von drinnen hörte er Gelächter und von einer plötzlichen Ungeduld erfasst, trat er unaufgefordert ein.
    Eine hübsche Blondine saß Dru gegenüber an dem breiten Schreibtisch, und beide Frauen drehten, als sich die Tür öffnete, neugierig die Köpfe. Die Blondine beäugte ihn mit einigem Interesse, Drus kühler Blick hingegen machte deutlich, dass er ihrer Meinung nach unbefugt in ihr Reich eingedrungen war. Er straffte seine Schultern.
    Was machte das schon aus? Schließlich war er es gewohnt, ein Außenseiter zu sein.
    »Hallo«, sagte die Blondine und lächelte ihn freundlich an.
    Sie war sein Typ von Frau: auffallend geschminkt, gefärbte Haare, bunt lackierte Fingernägel und ihm eindeutig gewogen. »Hi.«
    »J.D., das ist meine Freundin Char McKenna«, sagte Dru und er verglich automatisch die beiden Freundinnen. Drus Attraktivität war wesentlich subtiler – sie hatte glänzende braune Haare, Sommersprossen auf der Nase und von dichten, dunklen Wimpern gerahmte leuchtend blaue Augen – und es war schlicht verblüffend, weshalb ihn ihr Anblick die Anwesenheit der anderen Frau sofort vergessen ließ.
    »Char ist unsere Masseurin«, erläuterte sie. »Char, J.D. Carver. Du weißt ja, wer er ist.«
    Char rang erstickt nach Luft und J.D. bedachte Drucilla mit einem bösen Blick. Was zum Teufel hatte diese Bemerkung schon wieder zu bedeuten?
    Dru verbarg die in ihr aufsteigende Hitze hinter einem kühlen Lächeln. Ohne sein abruptes Erscheinen wäre es ihr beinahe tatsächlich gelungen, sich einzureden, dass der Kuss völlig bedeutungslos für sie gewesen war. Sie atmete tief ein und langsam wieder aus. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    Oh, Baby.
    Sie meinte die Worte beinahe zu hören, als er sie mit einem

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