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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zu hören, mit denen er sein Repertoire erweitern kann. Da seine Mutter seinen Fernsehkonsum und seine Kinobesuche auf ein Minimum beschränkt, bist du in deinem explosiven Zustand für ihn die beste Unterhaltung.«
    Plötzlich hellte sich Sophies Miene auf. »Oh. Apropos Tate, er kam heute Morgen mit einer höchst interessanten Neuigkeit vorbei.«
    »Ach ja?« Die Eieruhr begann zu klingeln und Ben folgte ihr in die Küche, wo er zusah, wie sie schwungvoll eine Reihe goldbrauner Brote aus dem Ofen zog und die nächsten Laibe auf dem Rost verteilte.
    »Allerdings.« Sie klappte die Tür des Ofens wieder zu, stellte abermals die Uhr und warf die Topflappen auf den Tisch. »Sieht aus, als hätte Tate J.D. und unsere Drucilla in einer verfänglichen Situation auf der Veranda seiner Hütte überrascht.«
    »Was?« Ben richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und drückte sich entschieden vom Türrahmen ab. »Den Kerl bringe ich um.«
    Lachend ergriff Sophie seinen Arm. »Immer mit der Ruhe, Junge. Er hat sie nur geküsst und nach allem, was Tate mir erzählt hat, hat sie sich nicht unbedingt dagegen gewehrt.«
    »Verdammt.« Er massierte seine unvermittelt verspannte Nackenmuskulatur. »Wie lange ist er hier? Achtundvierzig Stunden? Ein bisschen zu kurz, um jetzt schon was mit meiner Nichte anzufangen.«
    »Wie lange hast du mich gekannt, als du mich zum ersten Mal geküsst hast?«
    »Himmel«, begann er mit empörter Stimme. »Mindestens, äh ...«
    »Acht Stunden, Sportsfreund. Und wie lange hat es gedauert, bis du mit mir ins Bett gegangen bist?«
    »Das ist doch etwas völlig anderes!«
    »Nein, mein Lieber, es war genau das Gleiche.«
    »Wir wissen so gut wie gar nichts über diesen Kerl.«
    »Wir wussten auch nichts über ihn, als wir beschlossen haben, Edwinas letzten Wunsch, ihm ihren Anteil am Hotel zu hinterlassen, vorbehaltslos zu respektieren.«
    »Das ist ja wohl kaum dasselbe, wie tatenlos mit anzusehen, wie er unserem Baby den Kopf verdreht!«
    »Liebling, sie ist schon lange nicht mehr unser Baby. Und ehrlich gesagt bin ich der Ansicht, dass es allerhöchste Zeit ist, dass irgendein Mann ihren Hormonhaushalt in Schwung bringt. Seit Tate auf die Welt gekommen ist, achtet sie krampfhaft darauf, nur ja keine Grenzen zu überschreiten, und das ist einfach nicht normal. Sie braucht mehr als das Leben, das sie sich bisher zugestanden hat. Und ich finde J.D. durchaus sympathisch. Er hätte jeden Grund, verbittert und skrupellos zu sein, aber auf mich wirkt er wie ein durch und durch anständiger Mensch.«
    »Auf alle Fälle ist er voller Misstrauen – so wie er Dru zufolge die Bücher durchgegangen ist, könnte man meinen, oberstes Ziel in unserem Leben wäre es, ihn über den Tisch zu ziehen. Und ich wette, dass er jederzeit bereit ist, einen Streit durch Einsatz seiner Riesenpranken zu beenden.«
    »Was angesichts seiner Kindheit nicht weiter überraschend wäre. Aber ich wiederum wette, dass er für gewöhnlich höchstens damit droht. Als Polier musste er jede Menge Männer führen, die eine starke Hand brauchen, also jemand, der sich auch körperlich durchzusetzen versteht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals einer Frau gegenüber Gewalt anwenden würde. Ebenso wenig wie ich mir vorstellen kann, dass er ohne guten Grund irgendwelchen Blödsinn anstellt. Auch wenn er manchmal etwas ungeschliffen ist, macht er auf mich den Eindruck eines beständigen Menschen. Vor allem ist er ehrlich.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Hat er bisher nur einmal gezögert zu sagen, was er dachte, egal, ob wir es hören wollten oder nicht?« Da sie Bens Schulterzucken als Einverständnis nahm, fügte sie hinzu: »Außerdem scheint er alles andere als dumm zu sein. Vor allem gefällt mir, wie er unsere Kleine ansieht.«
    »Auch wenn ich es bestimmt bereuen werde, dich danach zu fragen, aber wie sieht er sie deiner Meinung nach denn aus?«
    »Also bitte.« Sie kam durch die Küche und schlang ihm die Arme um die Taille. »Als würde er sie ebenso gerne verschlingen wie meine Crème Brulée.«
    Als er stöhnte, lachte Sophie unbekümmert auf. »Das ist doch nicht schlimm. Ich weiß, du betrachtest Drucilla nach wie vor als dein kleines Mädchen, aber du solltest sie dir mal genauer ansehen. Es ist die reinste Freude, wie lebendig sie in den letzten beiden Tagen geworden ist.« Summend küsste sie ihn auf den Hals. »Ich glaube, mein sexuelles Verlangen kehrt tatsächlich allmählich zurück.«
    »Du versuchst

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