Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
das Kinn auf die angezogenen Knie und blinzelte die Freundin an. »Wie du dir denken kannst, ist Tate deswegen völlig aus dem Häuschen, und er scheint fest entschlossen zu sein, die Geschichte in ganz Star Lake zu verbreiten. Genau das, was ich brauche, nachdem die Leute zumindest halbwegs darüber hinweggekommen sind, dass ich nie mit Tates Dad verheiratet gewesen bin.«
    »Hast du wirklich Angst vor dem, was ein paar Kleingeister über dich klatschen?«
    »Wenn auch Tate davon betroffen ist, ganz bestimmt. Aber einen Mann in aller Öffentlichkeit zu küssen ist ja wohl nicht weiter schlimm, so dass sich das Gerede, selbst wenn die Geschichte die Runde machen sollte, bald wieder legt. Was mir wirklich Kopfschmerzen bereitet, ist der Gedanke, wie enttäuscht meine Tante und mein Onkel dann womöglich von mir sind.«
    »Red doch keinen Unsinn. Ben und Sophie lieben dich mehr als eine eigene Tochter.«
    »Ich weiß. Aber, Himmel, Char, ich kenne diesen Typen erst seit gestern.« Sie schnaubte. »Glaubst du, dass Tate, wenn ich ihm hundert Dollar gäbe, Tante Sophie gegenüber die Klappe halten würde?«
    »Nie im Leben.«
    »Das fürchte ich auch«, stimmte Dru düster zu. »Und wir beide wissen, dass ein Verbot, etwas zu tun oder zu sagen, eine Sache für Kinder nur noch reizvoller macht.« Sie hob die Hände an die Schläfen und massierte sie. »Dann ist es also offiziell, dass das Männer mordende Monster mal wieder zugeschlagen hat.«
    »Auf jeden Fall klingt es, als hättest du, wenn du es tatsächlich wolltest, damit alle Aussicht auf Erfolg. Manche Frauen haben eben einfach ständig Glück.« Char grinste Dru mit blitzenden braunen Augen an. »Also los, erzähl schon. Wie kommt es, dass du und dieses handwerkliche Genie euch plötzlich geküsst habt?«
    »Das ist eine gute Frage. Es fing alles damit an, dass ich einen Babysitter brauchte und Tante Sophie meinte, J.D. wäre die Lösung des Problems.« Sie erzählte von der Auseinandersetzung, zu der es, als sie Tate hatte abholen wollen, zwischen ihnen beiden gekommen war. »Und das Nächste, was ich weiß, ist, dass er mich gegen den Verandapfosten gedrückt und beinahe bis zur Besinnungslosigkeit geküsst hat«, schloss sie den Bericht.
    »Er war sicher gut, oder?«
    Dru zuckte mit den Schultern. »Ganz in Ordnung.« Ein Wunder ; dass sich bei dieser Lüge nicht sämtliche Balken in der Wohnung bogen. Bereits bei dem Gedanken an seine Art zu küssen, nahmen sämtliche Hormone in ihrem Körper eine stramme Hab-Acht-Stellung an.
    Der Kuss hatte regelrechte Panik in ihr wachgerufen.
    Was wohl Char ahnte, denn sie zwinkerte sie über den Rand ihres Eisteeglases hinweg viel sagend an. »Tate scheint ihn echt zu mögen.«
    »Ich weiß. Ich schätze, das liegt daran, dass J.D. ihn all diese Männersachen machen lässt, von denen ich keinen blassen Schimmer hab. Ich sage dir, Char, wenn ich noch einmal ›J.D. hat gesagt‹ von ihm höre, dreh ich durch.« »Und wie geht es zwischen dir und diesem Sexsymbol jetzt weiter?«
    »Gar nicht.« Zumindest das war sonnenklar. »Ich war neugierig, aber meine Neugier wurde befriedigt. Ende der Geschichte.«
    »Ts!« Char schüttelte angewidert den Kopf und stieß Dru mit ihren nackten Zehen tadelnd gegen das Bein. »Du bist eine Idiotin, Drucilla Jean.«
    »Das versteht sich von selbst«, pflichtete Dru ihr unumwunden bei. »Aber ganz bestimmt nicht aus den Gründen, die dir einfallen.«

7
    A m nächsten Nachmittag hörte Sophie, wie die Fliegentür des Hauses geöffnet wurde und dann mit einem leisen Plopp ins Schloss fiel. Obwohl die Tür aus Richtung der Küche gar nicht zu sehen war, hob sie erwartungsvoll den Kopf und lächelte dann, als sie hörte: »Soph! Ich bin wieder zu Hause. Bist du hier, Baby?«
    Sie kam aus der Küche, trocknete sich die Hände am Geschirrtuch ab und empfand dieselbe Leichtigkeit, die stets von ihr Besitz ergriff, wenn sie ihren Ben nach jeder noch so kurzen Trennung sah. »Hi!« Sie lief in seine geöffneten Arme und quietschte, als er sie im Kreis schwenkte, fröhlich wie ein junges Mädchen. »Wie war dein Treffen?«
    »In Ordnung. Selbst wenn es fast nicht möglich ist, hat Marv Peterman noch langatmiger als sonst geredet, aber insgesamt war es okay. Henry war ebenfalls da. Ich habe ihn gebeten, zu überprüfen, wie wir Dru am besten als Miteigentümerin an dem Unternehmen beteiligen können.« »Oh, gut. Sie hat es sich weiß Gott verdient. Diese Sache mit Edwina und J.D. hat mir noch

Weitere Kostenlose Bücher