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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Richtung pustet. Ist das okay?«
    »Ja. Danke.«
    »Nicht der Rede wert. Also, ich bin gekommen, um mich mit Ihnen zu vertragen. Dass ich einen Anwalt kontaktiert habe, hatte nichts mit Ihnen oder Edwinas Testament zu tun. Dru ...« Er unterbrach sich und fixierte J.D. scharf. »Aber das bleibt unter uns, verstanden?«
    »Kein Problem.«
    »Gut. Dru wird in ein paar Wochen dreißig und ich habe Henry Briggs gebeten zu gucken, wie wir ihr am geschicktesten dreißig Prozent unserer Anteile an dem Unternehmen übertragen, um sie endlich zur Miteigentümerin zu machen. Wenn ich es ihr, als Sie dabei waren, bereits erzählt hätte, wäre es keine Überraschung mehr für sie.«
    J.D. stellte seine Flasche auf einen der Sägeböcke, auf denen das umgedrehte Kanu lag. Langsam, aber sicher wallte heißer Zorn in seinem Inneren auf. »Halten Sie mich vielleicht für einen Vollidioten? Noch bevor ich den Anruf überhaupt erwähnt hatte, haben Sie sich mir gegenüber total anders benommen als zuvor.« Er starrte sein Gegenüber böse an. »Ich bin nicht von gestern, also tun Sie uns beide den Gefallen und versuchen Sie am besten gar nicht erst, mich zu verarschen.«
    »Und ob Sie ein Idiot sind, Carver, wenn Sie mich für einen solchen Feigling halten, dass ich hinter Ihrem Rücken versuche, Ihnen Ihren Anspruch streitig zu machen. Mein verändertes Verhalten Ihnen gegenüber hatte nichts mit Ihrem Erbe zu tun. Das lag einfach daran, dass Sie sich, wie man mir erzählt hat, an Dru herangemacht haben.«
    J.D. verschlug es kurz die Sprache, doch dann polterte er: »Ich mich an sie herangemacht! Das ist eine hanebüchene Unterstellung – ich habe sie lediglich ein einziges Mal geküsst!«
    »Tja, nun, sie ist und bleibt eben mein Baby und ...«
    »Sie haben gesagt, sie wird in ein paar Wochen dreißig!«
    »Ich weiß, wie alt sie wird!«, brüllte Ben ihn zornig an. »Aber glauben Sie vielleicht, dass das einen Unterschied für mich machen würde?« Dann holte er tief Luft. »Wenn es um die Familie geht, hört man eben nie auf, sich Sorgen zu machen, okay?«
    »Wie Sie meinen.« J.D. zuckte mit den Schultern, fügte jedoch leicht verbittert hinzu: »Aber was Sie damit sagen wollen, ist, dass ich nicht gut genug für Ihre Kleine bin, richtig?« Er hatte doch gewusst, dass das Schauspiel von der großen glücklichen Familie, zu der er mit einem Mal gehörte, nichts als eine Masche gewesen war.
    Ben trat wütend einen Schritt nach vorn, riss sich dann aber zusammen. »Das stimmt, Sie erscheinen mir nicht gerade wie der Typ, der sich auf Dauer festlegt.« Er zog ein letztes Mal an seiner Zigarette, rieb das Papier zwischen seinen Fingern, bis die letzte Asche herausfiel, trat diese noch einmal aus, schob sich den Filter in die Tasche und musterte J.D. mit einem skeptischen Blick. »Oder wollen Sie mir erzählen, dass ich Ihnen damit Unrecht tue?«
    »Nein. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber was muss ein Mann tun, um Ihre Nichte küssen zu dürfen -vielleicht eine Erklärung unterschreiben, dass er sie bis an ihr Lebensende lieben und in Ehren halten wird?«
    Ben murmelte einen deftigen Fluch und fuhr sich ärgerlich durch die dichten, graumelierten Haare. »Jetzt klingen Sie wie Sophie. Ich behaupte ja nicht, dass das, was ich empfinde, unbedingt vernünftig ist. Ich sage Ihnen nur, dass meine Gefühle der Grund für meine veränderte Haltung Ihnen gegenüber waren.«
    »Das ist zumindest fair«, gestand J.D., wenn auch widerwillig ein und fragte sich, was Ben jetzt von ihm erwartete.
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, seufzte Ben. »Ich werde mich aus der Sache zwischen Ihnen und der Kleinen heraushalten, wenn Sie sich bereit erklären, dafür ab und zu bei Soph vorbeizuschauen. Aus irgendeinem Grund hat sie eine richtiggehende Schwäche für Sie entwickelt.« Unvermittelt verzog er den Mund zu einem etwas schiefen, doch ehrlich warmen Lächeln. »Außerdem habe ich Dru noch nie an irgendetwas hindern können, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Und wie mir regelmäßig von allen möglichen Leuten in Erinnerung gerufen wird, ist sie eine erwachsene Frau mit einem eigenen Willen. Also schätze ich, wenn sie sich von Ihnen küssen lassen möchte, tut sie das sowieso.«
    »Glauben Sie nicht, dass ich dabei auch noch ein Wörtchen mitzureden habe?«
    Ben musterte ihn wortlos, jedoch eindeutig mit der Frage, wen er mit diesem Satz überzeugen wollte, worauf J.D. unweigerlich ebenfalls schief grinste. »Okay, wenn Dru

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