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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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kennt.«
    Sie feixten einander an und wandten sich zum Gehen.
    Kurze Zeit später breiteten sie ihre Handtücher am Ende des Lawrenceschen Privatstegs aus. Char rollte sich auf den Bauch, verteilte ihre Wasserflasche, ihre Zeitschriften und ihre Sonnenmilch um sich und blickte zu Dru auf, die nun endlich aus ihren Shorts stieg. »Wo ist eigentlich Tate?« »Er hat bei Billy übernachtet und ist immer noch dort. Mary wollte ihn eigentlich vorhin schon bringen, aber die Jungen haben einen solchen Spaß, dass sie angerufen hat, um mich zu fragen, ob er nicht bis zum Abendessen bleiben kann.« Sie warf die Hose achtlos auf die Planken und blickte über ihre Schulter kritisch an sich herab. »Also, sei ehrlich – sieht mein Hintern in dem Leopardenmuster fett aus?«
    »Das ist ja ein Tankini! Ich dachte, es wäre ein Einteiler. Wie schick. Und nein, du siehst fantastisch aus. Was hast du nur immer mit deinem Hintern? Ich wünschte, ich hätte nur die Hälfte deiner Rundungen.«
    »Das wünschte ich mir auch.«
    Lachend warf Char ihr die Sonnenmilchflasche zu. »Hier, creme mir mal den Rücken ein, ja?«
    Dru kniete sich hinter sie und schüttelte ein wenig von der Milch in ihre Hand.
    »Ich konnte es einfach nicht glauben, dass du mich gestern einfach mit Kev allein gelassen hast«, brummelte Char in ihre gekreuzten Arme. »Vielen Dank – du bist mir eine wirklich gute Freundin.«
    Dru hielt verdutzt inne. »Ist das dein Ernst? Ich habe lautstark verkündet, dass ich gehe, und keiner von euch beiden hat auch nur geblinzelt. Himmel, ich habe zu J.D. gesagt, er würde sich irren, aber er hat euch tatsächlich richtig eingeschätzt. Du und Kev wart derart aufeinander konzentriert, dass ich eine Bombe hätte zünden können, ohne dass es euch aufgefallen wäre.«
    Char rollte sich auf den Rücken. »Was sagst du da?«
    »Dass ihr beide total in einer Art verbalem Vorspiel versunken wart.«
    »Bist du vollkommen wahnsinnig geworden?«
    »Schon möglich. Aber in dieser Sache liege ich eindeutig richtig.« Dru hockte sich auf die Fersen, verteilte die restliche Sonnenmilch in ihren Händen auf ihren eigenen Armen und sah die Freundin an. »Die Luft zwischen euch beiden hat regelrecht geknistert, Char. Und zwar war die Spannung eindeutig sexueller Art. Bist du schon auf der High School heiß auf ihn gewesen oder ist diese Entwicklung neu?«
    »Ich bin ganz bestimmt nicht heiß auf einen Kerl wie Kev!«
    »Dann willst du es also weiter leugnen?«
    »Verdammt, Dru, vergiss es. Wir kommen einfach nicht miteinander zurecht. Wir sind noch nie miteinander zurechtgekommen, das weißt du ganz genau.« Der Blick der Freundin schien ihr zu missfallen, denn sie fügte kämpferisch hinzu: »Wenn du derart versessen darauf bist, über solche Dinge zu reden, weshalb erzählst du mir dann nicht, was sich zwischen dir und J.D. Carver abspielt?«
    »Wenn du erwartest, dass ich jetzt in Abwehrhaltung gehe, dann muss ich dich enttäuschen. Denn die Wahrheit ist, dass ich wohl in ziemlich tiefen Schwierigkeiten stecke – und zwar nicht nur deshalb, weil Tate Mary erzählt hat, dass J.D. mich geküsst hat, weshalb inzwischen sicherlich der ganze Ort Bescheid weiß. Ich fühle mich körperlich zu ihm hingezogen. Das ist das erste Problem. Inzwischen kommt das zweite hinzu: Ich merke, dass mehr in ihm steckt, als ich bisher dachte.«
    »Was zum Beispiel?«
    Dru setzte sich auf ihr Handtuch und verteilte Sonnenmilch auf ihren Beinen. »Normalerweise ist er derart beherrscht, dass es schwer ist, auch nur zu erahnen, was für ein Typ er ist. Aber ab und zu blitzt hinter der steinernen Fassade ein grundehrlicher Mensch auf. Jemand Einsames, der im Leben nichts geschenkt bekommen hat. Erinnerst du dich an meine Erzählung, wie seine Reaktion auf Tante Sophies Crème Brulée war?«
    »Alles, woran ich mich erinnere, ist, dass er beinahe die Schüssel ausgeleckt hätte.«
    »Dann habe ich also nicht erwähnt, dass der Gesichtsausdruck, mit dem er die Köstlichkeit verputzt hat, mir deutlich gemacht hat, dass er als Kind sicher vieles nicht hatte, was für dich und mich völlig normal war?«
    »Nein. Seltsam, dass du diesen Teil bisher für dich behalten hast.«
    »Tja, nun ...« Dru rutschte unbehaglich auf ihrem Platz herum. »Wie dem auch sei. Gestern hat er dieses alte Kanu gekauft, das seit Monaten hinten in der Drogerie hing.«
    »Das Wrack, das Freds Enkel gehört?«
    »Ja. Nur, dass man angesichts seiner Begeisterung hätte denken können, es wäre

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