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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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einzige gemeinsame Nacht eine solche Wirkung haben konnte, doch das war eindeutig der Fall.
    Als sie die erwartungsvollen Gesichter des Mannes und des Jungen sah, war sie glücklich darüber, dass das Wetter wieder so schön geworden war. J.D.'s Augen blitzten und auch wenn sein Lächeln nicht ganz so breit wie das von Tate war, war er doch eindeutig ebenso aufgeregt über die bevorstehende Jungfernfahrt mit dem selbst restaurierten Boot.
    »Hier, hilf mir mal, Kumpel«, sagte er zu dem Jungen, während er die Ausrüstung zusammentrug. »Prüf mit, ob ich auch nichts vergesse. Ich will ganz sicher sein, dass wir für das große Ereignis bestens gerüstet sind.«
    »Das will ich doch hoffen.« Dru musterte die auf der Veranda aufgestapelten Utensilien. »Allerdings wird das Kanu unter dem Gewicht all dieser Sachen wahrscheinlich bereits nach einem Meter sinken.«
    J.D. grinste ebenso wie Tate, und Dru war überglücklich angesichts der unverhohlenen Freude in seinem für gewöhnlich so verschlossenen Gesicht. Er wirkte so gut gelaunt und fröhlich wie ein Teenager, der, statt die Schulbank zu drücken, heimlich ins Freibad ging.
    Er jedoch tat, als wäre er entrüstet. »He«, protestierte er. »So viel ist das gar nicht. Oder, Tate?«, bat er ihren Sohn ohne zu zögern um Unterstützung, die er auch umgehend bekam. Sein Grinsen wurde tatsächlich noch breiter. »Siehst du?«, fragte er. »Dein Sohn und ich sind einer Meinung. Das sind nur ein paar aufblasbare Kissen, ein Paddel und eine Kühlbox, die so klein ist, dass sie kaum der Rede wert ist. Das ist alles. Abgesehen natürlich von unserem Mittagessen, aber das ist ja kein Extra, sondern gehört einfach dazu.« Er deutete auf ihre Tasche. »Und was hast du alles dabei? Wahrscheinlich dein Schminkzeug und lauter solche Sachen.«
    »Schminkzeug!« Sie schwang die Tasche empört in seine Richtung, er wich jedoch behände aus. »Ich habe nur das Allerwichtigste dabei. Tja, abgesehen von dem Mittagessen. Das haben wir jetzt doppelt, weil ich nicht wusste, dass du auch was machen würdest, aber ansonsten ...«
    »Du hast was zum Essen mitgebracht?« Seine Augen blitzten auf. »Was hast du dabei? Ihr Mädels seid auf diesem Gebiet effektiv besser als wir Kerle, was natürlich nur daran liegt, dass euer Platz am Herd ist.«
    »Oho!« Sie knallte die Tasche auf den Boden. »Du hast es nicht anders gewollt.« Sie stürzte sich auf ihn, um sich zu rächen, doch ehe sie sich’s versah, hielt er sie fest in seinen Armen und zog sie eng an seine Brust.
    » Mom! « Tates Ton besagte, dass er ihr Betragen nicht gerade amüsant fand. »Lass J.D. in Ruhe – schließlich müssen wir ein Boot zu Wasser lassen.« Er schüttelte indigniert den Kopf und wandte sich an seinen Helden. »Weißt du, was sie wahrscheinlich noch dabei hat?«, fragte er mit derart leidender Stimme, dass man hätte denken können, es handelte sich um eine Riesenflasche Lebertran.
    J.D. nickte verständnisvoll, während er gleichzeitig diskret seinen Unterleib an Drus Mitte presste. »Was denn?«
    » Sonnenmilch . Sie lässt mich nie ohne Sonnenmilch irgendwohin. Und ich wette, sie hat auch Handtücher eingepackt. Als ob wir nicht einfach so trocken werden könnten.
    »He!« Dru reckte gespielt beleidigt die Nase in die Höhe. »So etwas muss ich mir nicht anhören. Ich könnte einfach mein Grillhähnchen nehmen und wieder heimgehen.«
    J.D.'s Umarmung wurde noch ein wenig stärker, ehe er sie losließ. »Nicht so eilig. Was sagst du, Tate? Ich meine, eigentlich gehören Mädels nicht auf Boote, weil ihnen die gebührende Ehrfurcht und Wertschätzung fehlt. Aber Grillhähnchen ...«
    »Ja, Mom macht wirklich tolle Hähnchen – vor allem die Schenkel sind phänomenal. Und ich schätze, so schlimm sind Handtücher auch nicht. Vielleicht nehmen wir sie also trotzdem mit.«
    »Ich weiß, dass das ein Opfer für dich ist«, erklärte J.D. »Aber ich bin deiner Meinung. Sie darf mitkommen.«
    »Ihr beiden seid wirklich zu nett.« Dru spendierte den zweien ein breites Feixen. Dieser scherzende J.D. war völlig neu und überraschend und schlichtweg umwerfend.
    J.D. reichte Tate das von ihm zubereitete Essen, damit er es zurück in den Kühlschrank trug, teilte die Sachen in zwei gleich große Berge, damit Dru und Tate sie tragen konnten, schleppte das schwere Holzkanu hinunter in den Hof und stellte es aufrecht vor sich hin.
    »Wäre es nicht leichter, einfach das ganze Zeug in das Boot zu legen und gemeinsam zu

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