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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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laufenden halten«, erklärte er. »Das ist wirklich bedauerlich. Aber in unseren Ländern scheint es nie echten Frieden geben zu können. Irgendwelche Unruhestifter gibt es immer, die mit der bestehenden Gesellschaftsordnung nicht zufrieden sind, so vernünftig und erträglich sie auch sein mag. Erst vor kurzem ist mir wieder ein Gerücht zugetragen worden, daß eine Gruppe von Extremisten mich ermorden und die Macht ergreifen will. Die von den Mayas abstammende indianische Bevölkerungsgruppe muß in diesen Putschversuch verwickelt sein.
    Aber die Anführer kenne ich nicht. Vermutlich fehlen ihnen noch die nötigen Waffen für ihren Putschversuch.« Ein zorniger Glanz trat in die Augen des Präsidenten. »Wenn ich nur feststellen könnte, woher die Banditen sich das Geld für die Waffenkäufe beschaffen. Dann wäre es ganz einfach, den Putschversuch ohne Blutvergießen im Keim zu ersticken.«
    Der Präsident wechselte das Gesprächsthema, und sie unterhielten sich eine Weile wieder über Docs Vater. Es war nach Mitternacht, als Doc sich herzlich von seinem Gastgeber verabschiedete und den Präsidentenpalast verließ.
    Nachdenklich schlenderte er durch die nächtlich leeren Straßen von Blanco Grande. Konnte es sein, daß das Geld für den Aufstand gegen den Präsidenten Carlos Avispa in Verbindung mit Docs eigener Erbschaft stand?
    Die Tatsache, daß Nachkommen des Mayavolkes in beide Affären verwickelt waren, deutete auf eine Verbindung hin. Vielleicht wollte man ihm seine Erbschaft rauben, um damit die Revolution gegen Präsident Avispa zu finanzieren.
    Bisher hatten sich seine Feinde beharrlich bemüht, ihn um seine Erbschaft zu bringen. Es war wirklich eine seltsame und geheimnisvolle Affäre.
    Unvermittelt blieb Doc stehen.
    Im matten Mondlicht lag vor ihm auf den Pflastersteinen ein Messer. Es hatte eine Klinge aus schwarzem Obsidian und der Griff war mit einer Lederschnur um wickelt – genau die gleiche Art von Messer, das der Maya in New York bei sich getragen hatte.
    Etwa fünfzehn Minuten später fand eine merkwürdige Zusammenkunft im obersten Stockwerk von Blanco Grandes einzigem Hotel statt. Es war ein langgestrecktes Gebäude, aber nur drei Stockwerke hoch.
    Die in einem Hotelzimmer in der obersten Etage versammelten Männer waren die Verschwörer, die eine Revolution vorbereiten wollten. Allerdings beseelten diese Männer keineswegs die Ideale der Freiheit und Gleichberechtigung. In diesem Fall wäre eine Revolution auch unnötig gewesen, denn es gab keinen besseren Vorkämpfer für eine gerechte Gesellschaftsordnung als den augenblicklichen Präsidenten Carlos Avispa.
    Nur Habsucht und Machtgier waren die Motive dieser Männer. Sie wollten die ehrlich bemühte, rechtmäßige Regierung Avispa stürzen, um das Volk und die Staatskasse ein oder zwei Jahre lang auszubeuten und sich große Bankkonten in der Schweiz anzulegen. Dann würden sie den Rest ihres Lebens im luxuriösen Exil verbringen können.
    Elf Banditen aus den Dschungelbergen waren an einer Seite des Raumes versammelt. Es waren finster und verwegen aussehende Burschen, für die ein Mord nicht mehr bedeutete als irgendein anderer bezahlter Job.
    Ein Vorhang verbarg die Tür zum Nebenzimmer. Diese Tür wurde nun geöffnet, und die Banditen hörten, wie ein Mann den benachbarten Raum betrat. Sie lauschten wachsam und nervös, doch als der Mann sprach, entspannten sie sich.
    Denn das war ihr Anführer, der Organisator und das Gehirn der Revolution. Er würde dafür sorgen, daß sie sich auf Kosten des Volkes von Hidalgo bereichern konnten.
    »Ich bin aufgehalten worden«, sagte der Anführer, dessen Gesicht keiner der Banditen jemals gesehen hatte. »Unterwegs habe ich mein geweihtes Messer verloren, und ich mußte noch einmal zurückgehen und es suchen.«
    »Haben Sie es gefunden?« fragte einer der Banditen nervös. »Das Ding ist wichtig. Sie brauchen es, um den Mayas damit zu imponieren. Die glauben nämlich immer noch daran, daß nur ein Mitglied der Kriegerkaste ein solches Messer ungestraft besitzen darf. Nach dem Aberglauben dieser Mayas müßte jeder gewöhnliche Mann sterben, wenn er ein solches Obsidianmesser besitzt. Nur mit diesem Messer können Sie diesen Mayas einreden, Sie seien der Sohn jenes Gottes, den die Mayas die Gefiederte Schlange nennen.«
    »Ich habe das Messer«, sagte der Mann hinter dem Vorhang kurz. »Kommen wir jetzt zur Sache. Dieser Savage scheint gefährlicher zu sein, als wir geglaubt haben.«
    Der

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