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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sie an die von Darwin aufgestellte Entwicklungstheorie glauben, können wir ihnen Monk als das berühmte fehlende Glied in der Entwicklungskette vom Affen zum Menschen anbieten.«
    Das gehörte zu den ständigen Hänseleien zwischen Ham und Monk, die aber nur die Tatsache verschleierte, daß die beiden im Ernstfall als gute Freunde und Kampfgefährten durch dick und dünn gingen.
    »Ach, ist das wirklich so?« konterte Monk spöttisch. »Und wenn man dich mit deinem Stöckchen in ein Panoptikum stellt, würdest du als der eitelste Geck des zwanzigsten Jahrhunderts Bewunderung erregen.«
    Ham wurde rot und ließ seinen Stock durch die Luft wirbeln, sagte aber nichts mehr.
    Treibstoff für zwanzig Flugstunden war bereits getankt Doc saß im Pilotensitz und schaltete den automatischen Starter an. Die Motoren begannen zu dröhnen. Doc ließ sie warm laufen und kontrollierte die Meßuhren.
    Langsam zuerst, dann immer schneller glitt das große Flugzeug über die Wasserfläche. Dann ritzten die Schwimmkufen plötzlich keine weiße Gischtspur mehr auf den schimmernd glatten Wasserspiegel, und die Maschine zog über die Baumwipfel hinweg in den blauen Himmel empor. Die rechte Tragfläche senkte sich, als das Flugzeug in eine leichte Kurve ging und direkten Kurs auf das zerklüftete Innere von Hidalgo nahm.
    Aufgrund von Johnnys intensiven Studien der Bodenbeschaffenheit des Landes hatte Doc sich dazu entschlossen, ein Flugzeug mit Schwimmkufen statt mit Landerädern zu benutzen. Die Chancen, in diesem wild zerklüfteten Berggelände eine einigermaßen ebene Landepiste zu finden, waren mehr als gering.
    Andererseits lag Hidalgo in einem Gebiet häufiger tropischer Regenfälle. Es gab kleinere und größere Flüsse und in den Bergen verstreut liegende Seen. So war also eine Wasserung vermutlich leichter durchführbar als eine Landung.
    Zuerst waren noch die gewundenen Faden der Straßen und Anzeichen von Landwirtschaft und Feldbestellung tief unter ihnen sichtbar gewesen, doch allmählich wurde die grüne Dschungeldecke immer dichter und undurchdringlicher.
    Tiefe Schluchten, Barrancas genannt, begannen sich in das Gelände einzukerben. Hügel und Berge türmten sich immer höher, durchschnitten von derart tiefen Canyons, daß deren Boden in tiefe Dunkelheit gehüllt blieb.
    »Das Gelände dort unten ist so zerklüftet, daß nicht einmal ein Hubschrauber landen könnte«, meinte Renny.
    Johnny lachte. »Ich habe Monk schon erklärt, daß die Überquerung des Atlantiks durch Columbus eine Kleinigkeit im Vergleich zu unserem abenteuerlichen Flug war.«
    Monk schnaufte verächtlich. »Du bist verrückt. Wir sitzen hier ganz bequem im Flugzeug, und das nennst du einen abenteuerlichen Flug? Ich kann da keine große Gefahr erkennen.«
    »Das sieht dir ähnlich«, meinte Ham trocken. »Falls wir zu einer Notlandung gezwungen sind, kannst du dich zwar in den Bäumen von Ast zu Ast bewegen, wir übrigen aber müssen am Boden zu Fuß gehen. Ein einziger Kilometer ist als Tagesmarsch in diesem Gelände eine gute Leistung.«
    Renny rief in diesem Augenblick aus dem Sitz im Cockpit neben Doc: »Reißt eure Augen auf, ihr Schlauberger! Wir nähern uns unserem Ziel!«
    Renny hatte als Navigator immer wieder den Flugkurs berechnet und nachgeprüft. Er hatte Winkelmessungen durchgeführt und Linien auf das Pauspapier über der Landkarte gezeichnet. Jetzt näherten sie sich jenem Landgebiet, das als Docs Erbschaft anzusehen war.
    Doch dieses ererbte Pachtland war ein Gebirgsmassiv von unglaublich zerklüfteter Wildheit. Schon die Vorberge waren nichts als nadelspitze Feldklippen. Bis zu halber Höhe der kahlen Berggipfel hinauf erstreckte sich Dschungelvegetation, die allmählich kärglicher und dünner wurde.
    Die wilde Landschaft unter ihnen erzeugte Turbulenzen, von denen das Flugzeug durchgeschüttelt wurde wie ein schlingerndes Schiff im Sturm auf hoher See. Es war so, als flögen sie mitten in eine Gewitterbö hinein.
    Monk, der sich wie die anderen in seinem Sitz festgeschnallt hatte, begann etwas blaß unter seiner gesunden, rötlichen Gesichtshaut zu werden. Offenbar hatte auch er jetzt erkannt, daß ihr Flug kein ganz so harmloses Abenteuer war. Nicht etwa, daß er sich fürchtete, aber er war so luftkrank, wie man nur überhaupt werden konnte.
    »Diese unheimlichen Turbulenzen geben auch eine Erklärung dafür, warum noch keine vernünftigen Luftaufnahmen von diesem Gebiet existieren«, erklärte Doc.
    Vier oder fünf Minuten später

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