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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sprengen, doch er riß sich damit nur das Handgelenk blutig. Die Drahtfesseln waren viel zu dick und fest.
    Inzwischen hatte der Maya die Anbetung seines kleinen Götzenbildes beendet Ein wildes Leuchten flammte in seinen dunklen Augen auf. Irrsinnig klingende Laute drangen über seine bebenden Lippen. Matter Lichtschein blinkte auf der Messerklinge, die nun endgültig zum tödlichen Stoß gehoben wurde.
    Monk schloß ergeben die Augen. Doch sogleich öffnete er sie wieder, und er hätte am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen.
    Denn in diesem Augenblick drang ein seltsamer, vibrierender Ton in die Kammer. Es war ein auf- und abschwellendes Summen, das von überallher gleichzeitig durch das Gemäuer zu dringen schien.
    Das Signal von Doc!
    Der Maya erstarrte mitten in der Bewegung. Er blickte sich verwirrt um, konnte aber nichts entdecken. Also hob er wieder die Messerklinge und setzte zum tödlichen Stoß an. Die Klinge sauste herab.
    Aber sie traf ihr Ziel nicht mehr. Durch die schmale Tür sprang mit raubtierhafter Schnelligkeit eine gewaltige Gestalt aus Bronze. Wie ein Rachegott fiel Doc Savage über den mörderischen Maya her.
    Docs Hand schien kaum den Messerarm des Maya berührt zu haben, als auch schon dessen Unterarmknochen brach und das Messer durch die Luft wirbelte.
    Der Maya vollführte eine schnelle Kehrtwendung. Mit überraschender Geschwindigkeit griff seine andere Hand in das Hemd und erschien sofort wieder mit einer Pistole. Die Mündung richtete sich auf Ham, der ihm am nächsten war.
    Aber Doc reagierte blitzschnell. Ein tödlicher Karateschlag traf den Maya im Genick, noch bevor er die Pistole abfeuern konnte.
    In wenigen Sekunden hatte Doc seine Gefährten Ham und Monk von den Drahtfesseln befreit.
    Im nächsten Augenblick stürzte ein dunkelhäutiger Eingeborener – offenbar einer der angeheuerten Helfer des Mayas – in den Raum und schwang eine Machete. Er hatte jedoch den Zeitpunkt für einen Angriff sehr unglücklich gewählt. Doc sprang so schnell zu und traf ihn so genau, daß der Eingeborene wahrscheinlich gar nicht sah, welche entfesselte Muskelkraft ihn Hals über Kopf wieder dorthin zurückbeförderte, woher er eben erst gekommen war.
    »Schnell fort von hier«, befahl Doc und eilte seinen beiden Gefährten voraus.
    Draußen wandten sie sich nach links. Doc war Ham beim Erklimmen eines kleinen Dachs behilflich. Monk schaffte den Sprung ohne Hilfe, und Doc folgte ihm.
    Auf diese Weise sprangen sie von einem Dach zum anderen weiter, bis sie eine freie Fläche hinter den Häusern erreichten. Dort lag ein Fallschirm.
    »Euer Glück, daß ich mir einen Piloten und eine zweisitzige Maschine gechartert hatte, um über der Stadt einen Erkundungsflug zu unternehmen«, erklärte Doc. »Mehrere Leuchtkugeln zeigten mir, was dort unten los war. Also blieb mir nichts anderes übrig, als hier mit dem Fallschirm abzuspringen, um euch auf schnellstem Wege zu helfen. So einfach lag der Fall.«
    »Natürlich«, sagte Monk und grinste ironisch. »So einfach lag der Fall, nicht wahr, Doc?«
     
     

10.
     
    Im Mondschein strebten Doc, Ham und Monk auf das Seeufer zu, an dem sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Eine Gruppe von Eingeborenen musterte aus ehrfurchtsvoller Entfernung das große Wasserflugzeug. Solche Flugmaschinen waren in diesem abgeschiedenen Winkel der Erde noch ziemlich unbekannt.
    Freundlich und ruhig ging Doc auf die Eingeborenen zu, zwischen denen er wie ein bronzefarbener Riese wirkte. Er stellte ihnen Fragen in jener Mischung aus Spanisch und Indio-Dialekt, die sie hier sprachen. Vor allen Dingen erkundigte er sich nach dem blauen Flugzeug, von dem sie bei ihrer Ankunft angegriffen worden waren.
    Es stellte sich heraus, daß die Eingeborenen dieses blaue Flugzeug schon einige Male gesehen hatten.
    Aber sie wußten nicht, woher es kam und wohin es flog.
    Bei den kurzen Fragen und Antworten fiel es Doc auf, daß die Eingeborenen nur ungern mit der Sprache herausrückten. Offenbar hatten sie eine abergläubische Scheu vor dem blauen Flugzeug. Die Gesichtszüge der meisten Männer verrieten übrigens, daß sie wohl auch von den Mayas abstammten.
    Dabei erinnerte sich Doc daran, daß Blau die heilige Farbe der alten Mayakultur gewesen war. Diese Erkenntnis trug allerdings nicht dazu bei, die geheimnisvollen Geschehnisse zu erklären.
    Renny und die anderen hatten ein Zelt errichtet, und zwar über einer tiefen Mulde, so daß sie wie in einer Höhle schlafen konnten. Von außen war

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