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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eingefallen. Die abergläubischen Eingeborenen im Tal werden davon sehr beeindruckt. Blau ist ihre heilige Farbe. Sie halten das Flugzeug für einen großen, geflügelten Gott, der über ihnen fliegt.«
    Die Banditen lachten voll Anerkennung für die Schlauheit ihres Anführers.
    »Der rote Tod ist eine großartige Sache«, fuhr der Unsichtbare fort. »Ich habe schon den alten Savage aus …«
    Der Mann hinter dem Vorhang stieß plötzlich einen Entsetzensschrei aus, sprang vorwärts und riß den Vorhang mit sich. Er stürzte mit dem Vorhang vornüber zu Boden.
    Im Rahmen der jetzt sichtbaren Tür hinter dem Vorhang sahen die vor Staunen erstarrten Banditen eine furchteinflößend große Männergestalt stehen.
    »Doc Savage!« brüllte einer.
    Tatsächlich war es Doc Savage. Als er zuvor das Messer auf der Straße entdeckt hatte, waren auch gleich darauf sich eilig nähernde Schritte an sein Ohr gedrungen. Er hatte sich im Schatten verborgen und war dann dem Mann, der das Messer aufgehoben hatte, bis in sein Hotelzimmer gefolgt.
    Auf diese Weise hatte Doc alle Zusammenhänge des mörderischen Plans erfahren.
    Deshalb aber hatte Doc vermutlich zum ersten Male in seiner Laufbahn einen Gegner in einer so günstigen Situation nicht erwischt. Sein wilder Zorn gegen den Anführer der Revolutionäre, der zugleich der Mörder seines Vaters war, hatte ihn für einen Moment unvorsichtig werden lassen. Durch einen zu lauten Atemzug hatte er sich verraten, und der Anführer der Banditen hatte das gehört.
    Einer der Banditen zog jetzt geistesgegenwärtig eine Pistole. Ein anderer schaltete das Licht aus. Schüsse knallten plötzlich ohrenbetäubend. Dazwischen waren Fausthiebe zu hören, furchtbare Hiebe, die Fleisch und Knochen zertrümmerten – Faustschläge, wie sie nur Doc Savage austeilen konnte.
    Klirrend zerbarst eine Fensterscheibe, als einer der Banditen ohne Rücksicht auf die Höhe die Flucht ins Freie riskierte. Ein zweiter folgte ihm.
    Binnen weniger Sekunden war der tumultartige Kampf vorüber.
    Doc Savage schaltete das Licht ein. Zehn Banditen lagen bewußtlos, betäubt und kampfunfähig in dem Hotelzimmer verstreut. Drei von ihnen würden nie wieder eine Mordtat begehen, und die übrigen würden von der bereits auf dem Korridor heranstürmenden Polizei von Blanco Grande für lange Zeit in Gewahrsam genommen werden.
    Doc eilte ans Fenster, schwang sich hinaus und klomm aus der schwindelerregenden Höhe über Simse und Balkone nach unten.
    Dort fand er einen weiteren Banditen. Der Mann hatte sich beim Sprung aus der großen Höhe das Genick gebrochen.
    Der Anführer der Bande war jedoch nirgendwo zu entdecken. Offenbar war ihm die Flucht gelungen.
    Doc spürte einen hilflosen Zorn in seinem Innern. Er hatte den Mörder seines Vaters entwischen lassen – und er wußte nicht einmal, wer der Mann war, und wie er aussah! Als er ihm zum Hotel nachgeschlichen war, hatte er in der Dunkelheit nicht ein einziges Mal sein Gesicht sehen können. Im Hotelzimmer hatte hinter dem Vorhang tiefe Dunkelheit geherrscht.
    Langsam ging Doc vom Hotel fort. Dort oben in jenem Hotelzimmer hatte er etwas zurückgelassen, was in Hidalgo zu einer Sage werden würde – zehn Männer, die er innerhalb weniger Sekunden kampfunfähig gemacht hatte.
    Noch viele Tage lang rätselte die Polizei von Blanco Grande, wer die schlimmsten Banditen von Hidalgo in so kurzer Zeit überwältigt hatte. Auf den Kopf jedes dieser Banditen war eine hohe Belohnung ausgesetzt. Aber keiner erhob Anspruch darauf. Schließlich wurden die Summen auf Veranlassung des Präsidenten Avispa zu Wohltätigkeitszwecken verwandt.
     
     

11.
     
    Als die Sonne über den schattigen Gipfeln von Hidalgos Bergen emporstieg, waren Doc und seine Männer zum Abflug bereit.
    Doc hatte seine täglichen zweistündigen Übungen schon vor Anbruch der Dämmerung absolviert, während seine Gefährten noch schliefen.
    Danach hatte er seine Männer geweckt Sie hatten in einer schnellen Gemeinschaftsarbeit das Wasserflugzeug frisch gestrichen. Die ganze Außenhülle prangte jetzt in strahlendem Blau, der heiligen Farbe der Mayas.
    »Wenn die Eingeborenen dieses geheimnisvollen Tals der Verschollenen wirklich glauben, daß wir in einer von den Göttern gesandten Flugmaschine kommen, dann können wir vielleicht ihr Vertrauen und ihre Freundschaft erwerben«, hatte Doc erklärt.
    Der schmächtige und flinke Ham, der wie immer seinen unvermeidlichen Degenstock trug, meinte heiter: »Und falls

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