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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zerbreche mir den Kopf über mein Schwein«, murmelte Monk nachdenklich. »Irgend etwas hat es erschreckt, obwohl ich das nie für möglich gehalten hätte. Jemand muß es außer Fassung gebracht haben.«
    Johnny, der Geologe und Archäologe der Gruppe, hatte inzwischen die Steinarbeiten des Tempels lange durch seine Brille, die links ein besonders starkes Glas trug, gemustert. »Der Bau wurde vor sieben- oder achttausend Jahren errichtet, wenn mich nicht alles täuscht«, stellte er fest. »Auf alle Fälle handelt es sich um ein Produkt prähistorischer Zivilisation. Am meisten verblüfft mich das Motiv der Schmuckgestaltung. Hände, nichts als Hände – ich kann wohl sagen, so etwas ist einmalig.«
    Monk musterte die Pagode und schauderte. »Meinen Anteil kannst du gern haben«, sagte er zu Johnny. »Mir läuft es kalt über den Rücken, wenn ich den Bau betrachte. Was fangen wir jetzt an, Doc?«
    »Wir gehen wieder an Bord und starten. Vielleicht finden wir eine Spur des Mädchens, wenn wir längs des Flusses auf und ab fliegen.«
     
     

14.
     
    Doc und seine fünf Freunde, Monks Schwein nicht zu vergessen, kletterten wieder in ihre Düsenmaschine. Doc ließ die Turbinen an und rollte das Flugzeug ans äußerste Ende des Landestreifens. Bevor er startete, bat er Monk, noch einmal auszusteigen und eine Probe des so unerklärlich vegetationslosen Bodens einzusammeln. Später sollte Monk die Probe analysieren, um festzustellen, was hinter jenem verblüffenden Naturgeheimnis steckte.
    Sobald Monk wieder in der Kabine war, trat Doc hart auf die Bremsen und ließ die Aggregate auf volle Touren kommen. Dann gab er das Fahrwerk frei und schob die Hebel der Turbinen bis zum Anschlag hinein. Knapp zwanzig Meter vor der Dschungelwand, auf die sie zugejagt waren, riß er die Düsenmaschine steil hoch, brachte sie aber kurz darauf wieder in die normale Fluglage und steuerte sie flußaufwärts.
    »Willst du Lucile Copelands Maschine im Dschungel zurücklassen?« fragte Renny. »Harn hat doch wie du alle Flugscheine und könnte sie fliegen.«
    Doc schüttelte den Kopf. »Wir müssen damit rechnen, daß das Mädchen den Weg in die Freiheit findet und zur Pagode zurückkehrt«, erklärte er. »Sie wäre verloren, fände sie dann das Flugzeug nicht vor.«
    Der Fluß unter ihnen wurde zusehends schmaler, und bald erreichten sie die Stelle, an der die Affen sich mit einem einzigen Schwung von einem Ufer ans andere zu schnellen vermochten. Doc legte das Flugzeug in eine weite Kurve, um den Fluß in der entgegengesetzten Richtung abzusuchen. Nach Sen Gats drei Flugzeugen hielten sie vergeblich Ausschau.
    Die Dunstschicht über dem Dschungel beeinträchtigte ihre Sicht so stark, daß sie die Pagode erst auf eine Entfernung von einer Dreiviertelmeile erkannten.
    »Heiliger Strohsack!« rief Renny plötzlich. »Seht euch das an!«
    Lucile Copelands Flugzeug stand noch an derselben Stelle, aber es war schwer beschädigt. Das Fahrwerk war zusammengebrochen, beide Tragflächen waren zum überwiegenden Teil vom Rumpf gelöst, Höhen- und Seitenleitwerk waren zerfetzt, als hätte eine gigantische Faust sie getroffen. Nur die Kabine schien unversehrt.
    Doc landete sofort, und sie liefen zu der Maschine.
    »Der Teufel soll mich holen!« stieß Johnny hervor, nachdem er den Boden um das beschädigte Flugzeug geprüft hatte. »Ich sehe keine Spuren. Was hat die Beschädigungen hervorgerufen?«
    »Der Boden auf der Lichtung ist besonders hart«, gab Doc zu bedenken. »Nackte Füße würden kaum Spuren hinterlassen. Mehrere Dutzend schwerer Personen, die die Flächen als Tanzparkett benutzten, können sie zum Zusammenbruch gebracht haben.«
    Zum zweiten Mal untersuchten sie die Umgebung des Tempels. Bald erklang Long Toms Ruf und ließ sie zum Flußufer eilen.
    Long Tom deutete schweigend auf drei riesige Krokodile, die reglos im kaum knöcheltiefen Wasser lagen.
    »Tot«, stellte Doc nach einem schnellen Blick fest. »Alle drei tot und kein Zeichen von Gewaltanwendung zu erkennen.« Nachdenklich blieb er eine Weile stehen, dann kam Bewegung in ihn. »Wir dürfen unsere Maschine nicht mehr ohne Bewachung lassen«, sagte er. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber wir können die Augen nicht weit genug aufhalten.«
    Sie schlugen den Weg zum Flugzeug ein. Plötzlich stieß Monk einen gellenden Ruf aus, und sie alle sahen es – ein Bündel von Flammen, etwa einen Meter lang und fünfzehn Zentimeter breit, schwebte über ihrem glänzenden

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