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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kugeln prallten von den dicken Panzern der Krokodile ab.
    Doc riß zwei halbmeterlange Bambusstäbe, die an beiden Enden spitz zuliefen, aus dem Floß und sprang ins Wasser das ihm bis an die Knie reichte. Er hatte Mühe, seine Füße aus dem schlammigen Boden zu lösen. Dann jagte er auf Evall zu, um den Krokodilen zuvorzukommen.
    Was dann geschah, erschien den anderen wie ein Wunder. Das erste Reptil griff an und wollte nach ihm schnappen. Blitzschnell schoß Docs Arm mit den senkrecht gehaltenen Bambusstab vor. Statt um seinen Arm schloß sich der gefräßige Rachen des Tieres um den Bambusstab, der wie verkeilt zwischen Ober- und Unterkiefer tief ins Fleisch der Echse drang. Das gleiche widerfuhr dem zweiten Krokodil. Wütend peitschten die beiden Tiere mit den Schwänzen das Wasser, das sich um sie herum rot färbte.
    Doc packte Evall, der dem Zusammenbruch nahe war, und zog ihn auf das Floß. »Stoßt ab!« rief er seinen Freunden zu. »Krokodile sind zäher als Menschen. Wenn es ihnen wider Erwarten gelingt, sich der Bambusstäbe zu entledigen, greifen sie uns bestimmt an.«
    Die Freunde brauchten keine zweite Aufforderung. Während Doc sich um den zitternden Evall kümmerte, stemmten sie sich gegen die Stangen und trieben das Floß wieder auf die Mitte des Flusses hinaus, wo die Strömung es schnell davontrug.
     
     

15.
     
    Der durch seine Gestalt an einen Gorilla erinnernde Evall war auf dem Floß zusammengebrochen. Sein Atem ging keuchend, seine Haut hatte die Farbe des lehmdurchsetzten Flusses angenommen. Doc Savage untersuchte den Mann.
    »Er steht unter schwerer Schockeinwirkung«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Ich kann mir nicht denken, daß lediglich das Auftauchen der beiden Krokodile dafür verantwortlich ist.«
    »Was dann?« fragte Long Tom.
    »Schwer zu sagen. Sein Körper weist keine Verletzungen auf.« Doc öffnete sein kleines Erste-Hilfe-Päckchen, von dem er sich nie trennte, und behandelte Evall mit einem starken Stimulans. Der Mann schlug die Augen auf, seine Lippen bewegten sich.
    »Wo befinden sich Lucile Copeland und Maples?« fragte Doc.
    »Ich weiß es nicht«, lautete die Antwort, und Evall schüttelte benommen den Kopf.
    »Wo haben Sie die beiden zuletzt gesehen?«
    »Bei der verdammten Pagode.«
    »Was geschah dort?«
    »Ich hatte die Rolle Monks gespielt«, erklärte Evall. »Das Mädchen durchschaute mich und landete die Maschine bei der Pagode. Wir stiegen die Stufen hinauf, um uns nach Ihrem Flugzeug umzusehen. Dann vernahmen wir ein unheimliches Rauschen. Das Mädchen schrie, es sei das gleiche Geräusch, das sie im Lager ihres Vaters gehört hätte. Sie begann zu laufen, stolperte und stürzte die Treppe hinunter.«
    »Das erklärt die Blutspuren auf den Stufen«, sagte Renny.
    »Ich versuchte, mich des Revolvers zu bemächtigen, den Maples hielt«, fuhr Evall fort. »Dann muß irgend etwas mit mir geschehen sein, denn ich verlor das Bewußtsein. Als ich wieder zu mir kam, trieb ich in diesem Fluß.«
    »Vor oder nach dem Regenguß?«
    Evall starrte sie verblüfft an. »Es muß nachher gewesen sein, ich kann mich an keinen Regen erinnern.«
    Renny stand mit geballten Fäusten auf. »Hören Sie, Sie lügen«, murmelte er drohend. »Wo ist Lucile Copeland? Heraus mit der Wahrheit!«
    Auch die anderen Männer nahmen eine drohende Haltung ein. Doc traf Anstalten, das Floß auf die Krokodile zuzusteuern.
    »Ich weiß wirklich nicht, wo sie ist«, jammerte Evall und hob flehend die Hände. »An der Pagode muß etwas schreckliches geschehen sein.«
    »Der Mann spricht die Wahrheit«, entschied Doc und lenkte das Floß wieder der Flußmitte zu.
    In der folgenden halben Stunde hing jeder seinen Gedanken nach. Doc steuerte das Floß plötzlich dem Ufer entgegen.
    »Was gibt’s, Doc?« wollte Renny wissen.
    »Warte eine Minute«, erwiderte Doc. »Dann wirst du es selbst hören.«
    Zuerst klang es wie das Summen eines riesigen Hornissenschwarmes, dann wurde es lauter und klarer.
    Flugzeuge, die den Windungen des Flusses folgten!
    Das Floß ließ sich an dieser Stelle schwer steuern, da die Stangen nicht bis auf den Grund des Flusses reichten.
    »Drei Maschinen!« rief Monk aus.
    Gleich darauf kamen die Flugzeuge in Sicht. Sie flogen so tief, daß die Vögel zu Hunderten erschreckt aus den Bäumen aufstiegen. Die Piloten mußten das Floß schnell erkannt haben, denn sie kippten über die Flächen ab und setzten zum Sturzflug an.
    »Sen Gats Maschinen!« brüllte Long

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