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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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metallenen Vogel. Das Feuer schien senkrecht herabzusinken. Sie hörten das Zischen und Knistern der Flammen, dann senkte sich das feurige Bündel auf die Rumpfmitte. Ein dumpfes Rauschen erklang, in Sekundenschnelle war der ganze Rumpf in ein scharlachrotes Flammenmeer gehüllt. Schwarzer Rauch stieg auf, als einer der Flächentanks explodierte.
    »Feuer – Feuer aus heiterem Himmel«, stammelte Monk ungläubig.
    Sie jagten weiter in der Hoffnung, noch etwas retten zu können, aber es war zu spät. Der explodierte Tank hatte den leicht entzündbaren Düsentreibstoff in die ganze Kabine geschleudert, der Rumpf war nur noch eine glühende Metallmasse, der sich niemand ohne Gefahr nähern konnte.
    Stumm marschierte Doc auf die dunkle Dschungelwand zu, die sich hinter ihm schloß. Das Unterholz war nicht so undurchdringlich, wie er angenommen hatte. Er lauschte. Die tosenden Flammen des brennenden Flugzeugs übertönten alle anderen Geräusche.
    Der Blick des Bronzemannes ging nach oben. Die dunkle Wolkenbank hatte sich tiefer gesenkt. Ein heftiger Gewittersturm kündigte sich an.
    Bevor Doc seine Suche fortsetzen konnte, brach das Unwetter mit voller Gewalt los. Blitze zuckten über den Himmel, dröhnend prasselte Regen nieder, dumpf grollte der Donner. Ein Blitz schlug in eine Palme, es regnete Kokosnüsse und Palmwedel. Innerhalb weniger Sekunden stand Doc bis zu den Knöcheln im Wasser. Er winkelte die Arme an und lief zum Flugzeug Lucile Copelands, in das die fünf Freunde bereits geflüchtet waren.
    »Der Teufel soll das Gewitter holen«, brummte Renny. »Wenn es Spuren im Dschungel gab, wird der Regen sie verwischen«.
    Ebenso plötzlich, wie es losgebrochen war, endete das Unwetter nach knapp fünf Minuten.
    Die Männer machten Inventur in der Maschine Lucile Copelands. Sie entdeckten Dinge, die ihnen nützlich sein konnten – Zelte, Moskitonetze, Konserven, Medikamente. Sie stellten sechs Traglasten zusammen und beluden sich damit.
    »Unsere Suche nach dem Mädchen war ergebnislos«, sagte Doc in seiner leidenschaftslosen Art. »Wir marschieren jetzt besser los, um die Stadt des tausendköpfigen Mannes zu finden.«
    Der schmale Fluß war durch den tropischen Regenguß zum tosenden Strom geworden. Die Männer marschierten in westlicher Richtung. Kurz nachdem sie die Pagode hinter sich gelassen hatten, wurde der Dschungel dichter, fast undurchdringlich. Nach einer Stunde übermenschlicher Strapazen hatten sie weniger als eine Meile zurückgelegt. Doc ließ halten, um die Karte zu studieren.
    »Der Fluß ist auf der Karte nicht eingezeichnet«, stellte er fest. »Dies ist unerforschtes Gebiet, aber der Fluß scheint in der Richtung zu verlaufen, die uns vorschwebt. Ich glaube, wir würden mit einem Floß schneller vorankommen.«
    Sie änderten die Marschrichtung und gelangten bald ans Ufer. Aus mehreren kräftigen Baumstämmen, über die sie mit zähen Lianen feste Querstreben banden, bauten sie sich ein Floß, das sie mit Leichtigkeit trug. Lange Bambusrohre dienten dazu, ihr primitives Fahrzeug voranzutreiben. Sie kamen weitaus schneller als zu Fuß voran, zumal die Strömung nachhalf. Der Lauf des Flusses war sehr gewunden. Sie brachten gerade eine dieser Krümmungen hinter sich, als Doc, der die Steuerung übernommen hatte, das Floß plötzlich uferwärts lenkte. Er deutete zum Rand des Flusses, und die Blicke der anderen folgten der Richtung, in die er wies.
    Ein Mann lag am Ufer des Flusses. Er war fast so breit, wie er groß war, und hatte sehr lange, muskulöse Arme. Er schien am Rande der Erschöpfung und hielt sich nur dadurch aufrecht, daß er sich auf beide Arme stützte. Wenige Meter entfernt hatten sich zwei mächtige Krokodile halb aus dem Wasser geschoben. Ihre heimtückischen kleinen Augen hafteten auf dem Mann.
    Monk atmete keuchend und hatte Mühe, seine Fassung zu bewahren.
    »Jungens, wie habe ich auf diesen Augenblick gewartet!« stieß er erregt hervor.
    Er hatte sofort den Mann erkannt, der in London seine Rolle gespielt hatte. Der Mann am Flußufer war kein anderer als Evall.
    Doc brachte das Floß wenige Meter neben Evall zum Stehen. »Verhalten Sie sich völlig ruhig!« rief er Evall zu, aber der Mann war zu erschreckt, um auf Docs gutgemeinten Rat zu hören. Er versuchte, sich auf das Floß zu retten, und die Krokodile folgten ihm sofort. In seiner Panik schrie der Mann mit den Affenarmen gellend auf.
    Monk und Renny eröffneten mit ihren kleinen Maschinenpistolen das Feuer, aber die

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