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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tom.
    Ringsum schien das Wasser plötzlich zu kochen.
    »Maschinengewehrfeuer«, stellte Doc gelassen fest, und die Bambusstange, die plötzlich wieder Grund fand, bog sich unter seinem Gewicht.
    Ganze Salven ließen das Wasser aufwirbeln, aber die Flugzeuge waren noch zu weit entfernt, um Treffer zu erzielen. Das Floß schob sich auf den Ufersand, und die Männer sprangen an Land. Von Kugeln umsurrt, suchten sie Deckung. Evall folgte seinen Rettern mehrere Schritte, dann drehte er sich plötzlich um und jagte auf das Floß zu.
    Doc verfolgte ihn, aber eines der Flugzeuge – die Maschine Sen Gats – legte einen tödlichen Vorhang von Kugeln zwischen ihn und den Flüchtenden. Doc hatte nur eine Wahl – er mußte Evall laufen lassen. Mit mächtigen Sätzen brachte er sich im Dschungel wieder in Sicherheit.
    Evall erreichte das Floß, sprang hinauf und stieß es ab. Sekunden später wurde es von der Strömung erfaßt.
    Doc zwängte sich in ein Bambusdickicht und fand sich Schulter an Schulter mit Renny. Der Ingenieur hatte die Miniaturmaschinenpistole gezogen. Als er für Bruchteile von Sekunden eines der Flugzeuge durch das Blätterdach erkannte, feuerte er. Er hatte ein Magazin mit Thermit-Brandmunition in der Waffe, und die Geschosse übersäten eine Rumpfseite mit gefährlichen roten Flecken. Das Flugzeug drehte ab.
    Nur noch einmal setzte Sen Gats Maschine zum Sturzflug auf sie an. Ein Kugelhagel prasselte auf Blätter und zähe Lianen, Borke fetzte von den Bäumen. Docs Männer erwiderten das Feuer mit ihren Hochleistungswaffen. Die enorme Hitze, die die Geschosse beim Aufschlag verbreiteten, und die unwahrscheinliche Feuergeschwindigkeit der kleinen Maschinenpistolen verfehlten ihren Eindruck auf die Flugzeugführer nicht. Sie zogen ihre Maschinen in hastige Steilkurven und suchten das Weite. Das Dröhnen der Turbinen entfernte sich stromabwärts.
    Doc sammelte seine Freunde um sich. Sie hatten außer ihren Waffen auch das Marschgepäck, das sie nicht abgelegt hatten, gerettet. Sie gelangten nur langsam voran, denn Lianen und dichtes Dornengestrüpp behinderten sie unablässig. Geräusche, die durch den Dschungel zu ihnen herüberhallten, ließen keinen Zweifel daran, daß Sen Gats drei Maschinen gelandet waren, um den falschen Monk zu suchen und an Bord zu nehmen.
    In seiner typischen Art ergriff Doc die Initiative. Den Geräuschen nach waren die gelandeten Maschinen wenigstens zwei Meilen entfernt. Auf dem normalen Weg würde er mehrere Stunden brauchen, um sie zu erreichen. Also schwang er sich in die Bäume und suchte sich zehn oder mehr Meter über dem Boden den Weg von Ast zu Ast, von Baum zu Baum. Mit dieser Art der Fortbewegung legte er die trennende Distanz in einer knappen halben Stunde zurück.
    Vom leise schwingenden Ast eines mächtigen Baumes am Rand der Lichtung beobachtete er die Umgebung der Pagode.
    Sen Gats drei Flugzeuge waren auf der Lichtung gelandet, die Düsenaggregate waren nicht abgeschaltet und sangen im gedrosselten Schub. Etwa fünfzig Meter entfernt lag das Floß, halb von Wasser überflutet, am Ufer. Keine Menschenseele war auf der Lichtung zu erblicken.
    Doc wartete minutenlang, bevor er von seinem luftigen Beobachtungsposten herabstieg und sich näher an die Flugzeuge und die Pagode heranschlich. Er sah weder Sen Gat noch seine Männer oder Evall. Selbst in den Flugzeugkabinen entdeckte er niemanden. Kopfschüttelnd ging er zum Fluß und folgte den Spuren, die Sen Gat und seine Banditen gleich nach der Landung auf der Suche nach Evall hinterlassen hatten. An mehreren Stellen des Ufers ließ sich am niedergedrückten Gras erkennen, daß sich schwere Körper dort gewälzt hatten.
    Auch wenn ein Boot dort gelandet war, so hatte es keinerlei Spuren verursacht. Nichts deutete auf den Verbleib Sen Gats und seiner Bande hin.
    Nach längerer Zeit erreichten auch die Freunde Docs die Lichtung. Doc informierte sie über das unbefriedigende Ergebnis seiner Nachforschungen. »Sie sind nicht in den Dschungel gegangen«, schloß er seine Feststellung. »In diesem Falle hätten sie nicht verschwinden können, ohne Spuren zu hinterlassen.«
    »Was ist dann aus ihnen geworden?«
    Ham spielte nachdenklich mit seinem Stockdegen. »Und was ist aus Lucile Copeland und Maples geworden?« fragte er. »Woher kam das Feuer, das unsere Maschine in Brand setzte?«
    Niemand wußte die Antwort. Sie schienen vor einem der unzähligen Rätsel des Orients zu stehen.
     
     

16.
     
    Noch einmal begaben sich

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