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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich von der Mauer. Er versuchte sich festzuhalten, aber ihm fehlte die Kraft. Rücklings glitt er hinab.
     
     

17.
     
    Obwohl die Männer im Lager erschöpft waren und wußten, daß sie sich um Doc Savage nicht zu sorgen brauchten, dachte niemand an Schlaf. Vier der Freunde Docs waren in dem einen Zelt versammelt, Monk hatte sich in das andere zurückgezogen, um das Geheimnis der drei schwarzen Stäbe zu ergründen.
    Er kratzte winzige Partikelchen mit dem Fingernagel ab und kostete sie. Sie schmeckten gallebitter, und er spie sie sofort wieder aus. Mit dem Feuerzeug, das er stets bei sich hatte, obwohl er passionierter Nichtraucher war, bearbeitete er dann die ölig glänzende dunkle Masse. Die Brocken, die er mit der Flamme in Berührung brachte, schmolzen zu einer Flüssigkeit, die von Wasser kaum zu unterscheiden war. Monk nahm Zuflucht zu verschiedenen Säuren, die er sich aus tropischen Gewächsen verschaffte, aber die damit angestellten Versuche brachten ihn auch nicht weiter.
    Lange überlegte er, dann schlug er sich klatschend auf den Schenkel, verlöschte die Stablampe, bei deren Schein er gearbeitet hatte, und verließ das Zelt, das er mißtrauisch umkreiste. Sobald er sicher war, daß niemand sich für seine Experimente interessierte, setzte er seine Tätigkeit fort.
    Fünfzehn Minuten später begab er sich in das andere Zelt. Die Freunde richteten neugierig fragende Blicke auf ihn, aber er tat, als bemerkte er sie nicht.
    Die fünf Männer zuckten unwillkürlich zusammen, als gleich darauf ein gellender Schrei durch den Dschungel hallte. Der Ruf ertönte aus der Richtung des Flusses, und die Worte waren verständlich.
    Es war Lucile Copelands Stimme.
    »Köpfe!« rief sie. »Köpfe. Tausend Köpfe!«
    Die Freunde stürmten hinaus. Leinwand zerfetzte, da sie sich nicht die Mühe machten, den Reißverschluß zu öffnen.
    »Köpfe!« gellte die Stimme des Mädchens noch einmal und brach dann abrupt ab.
    Die Maschinenpistolen schußbereit in den Händen, liefen die Männer auf die Stelle zu, aus der die Rufe erklungen waren. Das Schwein jagte ihnen nach.
    »Zum Floß!« keuchte Ham. »Es bringt uns schneller voran.«
    Sie schlugen einen Haken, Sekunden später stießen sie das Floß in die Strömung hinaus. Als sie mehrere hundert Meter zurückgelegt hatten, sagte Renny: »Hier muß es gewesen sein.«
    Sie steuerten das Floß ans Ufer, verließen es aber nicht sofort, sondern lauschten. Kein Laut war zu vernehmen.
    »Kann es sich nicht um einen Nachtvogel gehandelt haben?« fragte Ham.
    »Rede keinen Quatsch«, entgegnete Monk. »Es war das Mädchen, und wenn ich je einen Schrei des Entsetzens vernahm, so war es dieser.«
    Lange lauschten sie, und dann vernahmen sie weiter flußabwärts von neuem die angstverzerrte Stimme:
    »Köpfe – Köpfe!«
    Nur diese beiden Worte, sonst nichts.
    »Diesmal klang die Stimme anders«, stellte Ham fest.
    »So, als wäre sie mit Gewalt gedämpft worden«, meinte Monk.
    Ohne ein Wort zu verlieren, stützten sie sich gegen die Bambusstangen und trieben das Floß in die Richtung, aus der die Stimme erklungen war. Nach mehreren Krümmungen des Wasserlaufes hörten sie den Schrei noch einmal.
    »Köpfe!«
    Diesmal drang er aus dem Dschungel zu ihrer Linken. Sie änderten den Kurs. Das Ufer war an dieser Stelle sandig, ein dunkelgelber Sandstreifen, der im Mondlicht leuchtete.
    Flußabwärts ragten zwei dunkle Klumpen, zwei einen knappen halben Meter voneinander entfernten menschlichen Fäusten nicht unähnlich, aus dem Wasser.
    Die Männer sprangen vom Floß ans Ufer, Renny übernahm die Führung. Sie stürmten in den Dschungel, suchten in den Taschen nach ihren Stablampen. Das Schwein, das ihnen folgte, quietschte plötzlich laut, wirbelte herum und lief stromaufwärts.
    Das Verhalten des Tieres brachte die Männer zum Stehen. Sie kannten das Borstentier zur Genüge, um zu wissen, daß es einen Grund für sein sonderbares Benehmen geben mußte.
    Dann hörten sie das Rascheln. Es war ein gedämpfter Laut, nicht anders, als würde steife Seide zusammengefaltet. Dann überstürzten sich die Ereignisse.
    Die Gesichter der Freunde verzerrten sich. Sie wandten dem Dschungel den Rücken zu, als hofften sie, ihr Floß noch zu erreichen. Renny stürzte als erster zu Boden und krümmte sich verzweifelt. Dann wurden die anderen niedergeworfen. Ihr Zucken wurde schwächer, bald darauf regte sich keine der fünf Gestalten mehr.
    Die beiden dunklen Knoten weiter stromabwärts hoben

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