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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich plötzlich aus dem Wasser und entpuppten sich als die mächtigen Köpfe zweier Krokodile, deren Augen weit hervorquollen. Die unheimlichen Echsen krochen an Land und bewegten sich auf die fünf reglosen Gestalten zu. Sie ließen sich Zeit, als wären sie ihrer Beute sicher.
     
     

18.
     
    Doc Savage, der bronzene Riese, lag fünf Meter über dem Dschungel in einer Astgabel, die ihn vor dem Herabstürzen bewahrte. Er tat etwas Eigenartiges – methodisch klatschte er sich die Hände ins Gesicht und bearbeitete seine Wangen. Zwischendurch rieb er sich die Schläfen. Nach einiger Zeit schloß er die Augen und verhielt sich reglos. Er versuchte, sich an das, was geschehen war, zu erinnern – die Höhe der Mauer, deren Rand mit menschlichen Füßen, in Stein gehauen, verziert war – das seltsame Rauschen, dann sein Hinabgleiten. Es mußte mehr ein Gleiten als ein Sturz gewesen sein, sonst hätte er sich bei dieser Höhe zweifellos etwas gebrochen. Er hatte seine Glieder bewegt und keine ernsten Verletzungen entdeckt. Wahrscheinlich hatte er sich instinktiv an die Skulpturen klammern und so die Gewalt des Sturzes bremsen können. Dann mußte er in den Dschungel zurückgeflohen sein.
    Er löste sich aus der Astgabel. Übelkeit und Schwindelgefühl überkamen ihn. Es waren Empfindungen, wie er sie noch nie kennengelernt hatte. Er ließ sich auf den Boden herab, versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren und schlug dann die Richtung ein, in der er die Mauer vermutete. Er war fest entschlossen, das Geheimnis, das sich hinter ihr verbarg, zu enthüllen.
    Er folgte der steinernen Wand am Fuß der Mauer, und seine hochempfindlichen Fingerkuppen glitten über jeden Stein und über jede Furche, die einen Zugang offenbaren mochten. Doch nachdem er die ganze Länge der Mauer abgeschritten hatte, glaubte er nicht mehr an die Existenz einer Tür.
    Eine breite Wolke, die sich nur unmerklich bewegte, lag vor dem Mond. Im Schutz der von ihr gespendeten Dunkelheit begann er zum zweiten Mal den Aufstieg. Er erreichte den oberen Rand, hütete sich aber, sich wie zuvor hinaufzuziehen. Es konnte möglich sein, daß sein Gewicht einen verborgenen Kontakt ausgelöst hatte, dem er seinen Absturz verdankte.
    Statt dessen fischte er die Stablampe aus seiner Tasche und schickte ihren Strahl über die Mauer. Nichts ereignete sich. Jetzt wagte er es, sich flach auf den Rand der Mauer zu legen und dort zu verharren.
    Wenig später war die Wolke am Mond vorübergezogen, silbernes Licht übergoß das Gelände hinter der Mauer. Deutlich war eine Pagode zu erkennen, deren einziger Schmuck aus in den Stein gemeißelten Füßen bestand.
    In ihrer Form unterschied sich der Tempel kaum von der Pagode der Hände. Sie schien nicht ganz so hoch, wies weniger Stufen auf, war dafür aber im Grundriß breiter.
    Doc Savage richtete sich auf. Die Dicke der Mauer betrug an dieser Stelle fast einen Meter. Sie erlaubte es Doc, einen Rundgang auf ihr zu unternehmen. Nirgends traf er auf ein Zeichen von Leben.
    Da die Mauer auch auf der Innenseite mit den Skulpturen von Füßen übersät war, bereitete der Abstieg keine Schwierigkeiten. Alle Sinne aufs Äußerste gespannt, näherte sich Doc dem gespenstischen Tempel. Erst nachdem er ihn mehrfach umrundet hatte, betrat er das Innere, einen großen, gewölbten Raum, in dessen Mitte menschliche Gebeine lagen. Auch hier waren die bleichen Überreste menschlichen Lebens von einem niedrigen Wall von Ausrüstungsgegenständen und Waffen umgeben.
    Doc ließ den Strahl seiner Stablampe über die Ausrüstung gleiten. Besonderes Interesse erweckten ein Fliegerhelm und eine dickwulstige Brille. Diese beiden Gegenstände, an denen die Zeit nicht spurlos vorübergegangen war, ruhten auf einem Kästchen, das Doc öffnete. Es enthielt Papiere, die sich bei der Berührung in Staub verwandelten, einen verrosteten Rasierapparat mit Klingen und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs.
    Zuunterst fand Doc eine Schnellfeuerpistole, ein kostbares Stück, auf dessen Metallgriff etwas eingraviert war. Doc vermochte die Worte zu entziffern:
    Dem Flieger Jim Fearcy von Calvin Copeland
    Den Schluß aus diesem Fund zu ziehen, war nicht schwer. Das Kästchen mit der Pistole und den anderen Gegenständen mußte einem Piloten gehört haben, der mit Luciles Vater befreundet gewesen war.
    Docs Blick wanderte über die bleichen Gebeine. Waren sie die Überreste des Fliegers oder der beiden Flieger, in deren Begleitung sich Calvin

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