Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
unterziehen. Dunkelheit umgab ihn, so daß er einstweilen auf das angewiesen war, was seine feinnervigen Fingerspitzen ihm verrieten. Als erstes stellte er fest, daß man ihn genau durchsucht hatte. Bis auf die Hose hatte man ihm seine Kleidungsstücke abgenommen. Leichtes Wundgefühl unter Finger und Fußnägeln deutete daraufhin, daß man auch vor diesen winzigen Verstecken nicht haltgemacht hatte.
    Schnell schob er einen Finger in den Mund und ließ ihn tastend wandern. Hinter der linken unteren Zahnreihe trug Doc Savage gewöhnlich einen unauffällig eingepaßten Extrazahn, dessen Füllung aus verschiedenen Chemikalien bestand, die in der richtigen Mischung einen starken Sprengstoff darstellten.
    Er suchte vergebens nach dem Zahn. Wer immer ihn untersucht und durchsucht hatte, war seiner Arbeit mit äußerster Gründlichkeit nachgegangen. Selbst sein Haar schien gewaschen worden zu sein, um es von eventuellen chemischen Substanzen zu befreien.
    Seine tastenden Hände verrieten ihm, daß eine steinerne Wand ihn umgab. Der Raum war rund, und die Steine waren so meisterlich zusammengefügt, daß nicht der winzigste Spalt zu ertasten war. Doc sprang mit ausgestreckten Armen in die Höhe und stellte so fest, daß der Raum fast drei Meter hoch war. Er begann mit einer genauen, keinen Quadratzoll auslassenden Untersuchung der Wände, gegen die er sich immer wieder mit seinem ganzen Gewicht stemmte.
    Etwa zwei Meter über dem Boden befand sich eine Öffnung von fast einem Quadratmeter, die mit senkrechten steinernen und gitterähnlichen Zwischenstücken besetzt war. Der Bronzemann schob einen Arm durch die Öffnung, aber sie traf ins Leere. Er packte eines der steinernen Zwischenstücke und zerrte daran. Es rührte sich nicht von der Stelle. Doc ließ sich nicht abschrecken. Mit den Bewegungen eines Schlangenmenschen gelang es ihm, seine Beine durch zwei Zwischenräume zu schieben und die Füße dahinter zu verschränken. In dieser Stellung, die der »Schere« eines Ringers glich, konnte er enorme Hebelkraft zur Wirkung bringen.
    Seine Muskeln wurden hart wie Metall, als er alle Kräfte seines gestählten Körpers spielen ließ.
    Der Stein begann zu ächzen. Doc wechselte den Griff, um stärkeren Druck ausüben zu können. Dabei pendelte er von einer Seite auf die andere. Das genügte. Mit einem Laut, der brechendem Glas ähnlich war, gab einer der steinernen Stäbe nach. Danach dauerte es nicht lange, bis eine Öffnung geschaffen war, die es ihm erlaubte, seine kräftige Gestalt hindurchzuschieben. Sekunden später lag sein Gefängnis hinter ihm.
    Doc kroch durch einen in pechschwarzer Dunkelheit liegenden niedrigen Gang, dann glitt er eine Treppe hinauf. Über ihm strahlte darauf die grelle Sonne. Langsam setzte er den Weg fort, bis sich seine Augen an die unerwartete Helligkeit gewöhnt hatten.
    Vor ihm lag eine Art von Platz, auf dessen Mitte sich ein Gebäude reckte, bei dessen Anblick der Bronzemann sekundenlang reglos stehenblieb.
    Auch hier befand sich eine Pagode!
    Nach der Anlage der Straßen, die auf die Pagode zu verliefen, folgerte Doc Savage, daß die Pagode genau im Mittelpunkt der verlassenen Stadt im Dschungel stand. Skulpturen von Händen und Füßen hatten die im äußersten Ring liegenden Gebäude geschmückt. In Richtung auf das Herz der Stadt waren andere Teile der menschlichen Anatomie als Verzierungen in Erscheinung getreten. So war der Schmuck, den die Pagode trug, nicht sonderlich überraschend für Doc.
    Eine Pagode von Köpfen!
    Im Umriß hatte diese Pagode wenig mit den sonstigen Bauten dieser Art gemein, denn sie war wie ein ungeheurer Kopf geformt. Das Abstoßende daran war, daß Tausende von kleineren Köpfen wie Warzen aus dem großen Kopf wuchsen.
    Diese kleineren Köpfe erklärten, warum Calvin Copeland, der Forscher, von dem Wunsch, die geheimnisvolle Stadt zu erreichen, besessen gewesen war – jeder Kopf stellte ein kleines Vermögen dar.
    Die Köpfe waren aus Gold, mochten sie auch nicht massiv sein, und jede Stirn war mit einem großen kostbaren Juwel geschmückt. Auch die Augen bestanden aus Steinen, kleinere Brillanten ersetzten die Zähne.
    Doc versuchte, die Größe der Köpfe abzuschätzen. Klein waren sie nur im Verhältnis zu der Pagode als Ganzem, daher mußten die Juwelen – Diamanten, Rubine, Saphire, Smaragden und Perlen – von beträchtlicher Größe sein.
    Die Öffnung, durch die der Bronzemann blickte, war nicht groß genug, seine breitschultrige Gestalt

Weitere Kostenlose Bücher