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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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murmelte einer der Männer. »Mir gefällt es nicht in der Kälte dieser hochgelegenen Orte.«
    Die Kiste wurde durch eine enge Gasse getragen. Ein Tibeter ging voraus und erhellte den Weg mit einer Fackel, die aus Bergsalbei gedreht war. Hier, in der Tiefe der toten Stadt, gäbe es keine Fenster, und es war so dunkel, daß man die Hand nicht vor den Augen sah.
    Es roch nach dem unvermeidlichen gebutterten Tee, nach gärendem Bier und nach Körpern, die lange kein Bad gesehen hatten. Immer stärker legte sich betäubender Weihrauchdunst auf die Lungen und übertönte schließlich die anderen unangenehmeren Gerüche.
    Die Kavalkade stieg roh gehauene Stufen herab und betrat einen sehr großen Raum, der von zwei tropfenden Kupferlampen erhellt war.
    Der Raum war aus dem Fels herausgehauen worden und wies weder andere Türen noch Fenster auf. Wände und Fußboden waren nackt und kahl.
    »Setzt die Kiste ab, ihr Ankömmlinge gehirnloser Rebhühner«, befahl eine schrille, streitsüchtige Stimme.
    Niemand war zu sehen, aber die Stimme klang sehr laut. Sie drang in alle Winkel des Raumes.
    Die Träger setzten die Kiste ab.
    »Befindet sich die schöne Blume in dieser Kiste?« fragte die grelle Stimme.
    »Ja, allwissender Mo-Gwei.«
    »Narren!« schrillte die unheimliche Stimme. »Redet mich an, wie es sich gehört – ich bin Mo-Gwei, der Teufelsgesichtige, der Herr über den blauen Meteor und zukünftige Beherrscher der ganzen Menschheit!«
    »Die schöne Blume liegt in dieser Kiste, Mo-Gwei, Teufelsgesichtiger, Herr über den blauen Meteor und zukünftiger Beherrscher der ganzen Menschheit«, wiederholte der Tibeter gehorsam.
    Die unangenehme Stimme brach in ein Lachen aus, das sich wie das Gackern eines Huhnes anhörte. Noch immer blieb der, dem die Stimme gehörte, unsichtbar.
    »Hohlköpfe!« kreischte die Stimme gleich darauf. »Steht nicht wie Ölgötzen herum! Berichtet! Habt ihr eine Spur der elender Würmer Shrops und ›Saturday‹ Loo gefunden?«
    »Keine Spur, o Meister!«
    Irrsinniges Kichern durchhallte den Raum. »Ich sollte euch den blauen Meteor zu kosten geben«, geiferte die Stimme. »Kreaturen wie ihr sind es nicht wert, dem zu dienen, dem bald die ganze Welt Untertan sein wird!«
    Die Tibeter erbleichten. Offensichtlich war Mo-Gwei gewohnt, seine Drohungen wahrzumachen. Die Männer fielen auf die Knie und bezeugten ihre Ergebenheit dadurch, daß sie die Zungen so weit wie möglich heraushängen ließen.
    »Wir haben mit allem Eifer gesucht, o zukünftiger Herrscher der Welt«, verkündete eine ängstliche Stimme. »Aber wir entdeckten keine Spur von Shrops und ›Saturday‹ Loo.«
    »Sie halten sich in Tonyi auf«, sagte Mo-Gwei. »Die Tatsache, daß das Mädchen dort war, beweist es. Die beiden haben sie nach Tonyi gebracht.«
    »Dann haben sie ein gutes Versteck gefunden, o Meister.«
    »Ich werde klügere Männer als euch auf die Suche nach ihnen schicken«, erklärte Mo-Gwei. »Und nun, ihr blinden Maulwürfe, öffnet die Kiste, in der sich die wunderbare Blume befindet.«
    Die Tibeter drängten sich um den sargähnlichen Behälter. Während sie sich mit dem Deckel beschäftigten, wagte einer der Männer es, den Blick zu heben.
    Mo-Gwei kauerte auf einer diwanähnlichen Plattform, die an vier Ketten von der Decke herabhing und aus kugelsicherem Stahl zu bestehen schien. Über ihr war eine quadratische Öffnung zu erkennen, durch die Mo-Gwei auf seinen hängenden Thron gelangt sein mußte. Von dem Scheusal Mo-Gwei selbst war nur eine purpurfarbene Maske zu sehen. Die Maske wies eine rote Knollennase, tückische gelbe Augen und zwei lange nach oben gebogene Hörner auf. Die Maske sollte einen Yakdämon darstellen, den die Tibeter als größtes Ungeheuer betrachten.
    »Hier ist die schöne Blume, o Meister«, sagte einer der Männer und hob den Deckel.
    Könnte Überraschung töten, wären alle Anhänger Mo-Gweis entseelt zu Boden gesunken.
    Statt Rae Stanleys wuchs die mächtige Gestalt von Doc Savage aus der Kiste. Seine Bronzehand zuckte vor, die Fingerspitzen berührten das Kinn des Mannes, der den Deckel gehoben hatte. Der Mann brach ohne einen Laut zusammen.
    Ein zweiter Tibeter, der zufällig noch den scharfen Dolch in der Hand hatte, mit dem er die Stricke durchtrennt hatte, stürmte vor und stieß wild zu. Er war ein Meister im Umgang mit dieser
    Waffe, so daß er schon siegesbewußt in den Ruf ausbrach: »
Ni kän!
Seht her! Beobachtet sein Sterben!«
    Aber die blitzende Klinge traf ins

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