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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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seine Fingerspitzen von den Kappen befreit waren, zog Doc eine zweite Metallkugel aus der Tasche und machte sie scharf, indem er einen kleinen Hebel umlegte. Er sprang zurück und schleuderte die Kugel gegen die Tür.
    Krachend barst das feste Holz, Splitter sirrten durch die Luft. Doc schob sich durch die entstandene Öffnung und folgte dem dahinter liegenden dunklen Gang. Treppen führten in die Tiefe. Er lauschte und bewegte sich schneller voran, als alles still blieb. Der Gang wand sich nach rechts und links und endete in einer Treppe. Wieder blieb Doc stehen und lauschte.
    Ein schrecklicher Schrei des Entsetzens gellte auf. Dem Schrei folgten Klatschen und ein dumpfer Aufprall.
    Doc knipste die Stablampe an und rannte weiter, vorüber an zahllosen geschlossenen Türen.
    »Hilfe!« erklang eine Stimme hinter einer dieser Türen.
    Eine Stimme hatte in Englisch um Hilfe gerufen!
    Doc lief weiter. Wieder jagte er steile Stufen hinab, ließ den Strahl seiner Lampe über sie tanzen.
    Eine Gestalt lag reglos am Fuß der Treppe. Die Stellung des Mannes verriet, daß er sich das Rückgrat gebrochen hatte. Die abstoßende Maske Brons, des Yakdämons, lag neben der verkrümmten Gestalt. Doc kniete neben der Gestalt nieder. Ein Blick sagte ihm, daß jede Hilfe zu spät kam. Er drehte den Mann um, und das Kinn des Toten fiel herab. Das Gesicht war rund und quittengelb, die Augen dunkle schwarze Punkte, ein dünner Strich bildete den Mund. Mit Hilfe der Stablampe inspizierte Doc die Mundhöhle des Toten.
    Dann kehrte er an die Tür zurück, hinter der die Stimme auf Englisch um Hilfe gerufen hatte.
    »Wer ist dort?« fragte er.
    »Stanley«, bebte die Stimme, »Professor Elmont Stanley.«
     
     

14.
     
    Der Bronzemann schob den außen angebrachten schweren Riegel zurück und zog die Tür auf. Dann ließ er den Lichtstrahl auf Professor Elmont Stanley fallen.
    Stanley erweckte weder den Eindruck, zu den auf der Welt führenden Kapazitäten auf dem Gebiet der Planetenkunde zu gehören, noch sah man ihm den kühnen, zähen Forscher an, der bis ans Ende der Welt reiste, wenn der Einschlag eines Meteors gemeldet wurde.
    Die offenbar nie sehr robuste Gestalt des Gelehrten bestand im wahrsten Sinne des Wortes fast nur noch aus Haut und Knochen, die Haut wies eine krankhafte Blässe auf, und die Augen lagen so tief in den Höhlen, daß eine unheimliche Wirkung von ihnen ausging.
    Der Schädel des Professors war völlig kahl, die Wangen zeigten keine Spur von Bartwuchs, über den Augen fehlten die Brauen. Der Kopf Professor Stanleys glich, kurz gesagt, einem gelblichen Totenschädel.
    Doc Savage hatte vor mehr als zwei Jahren ein Foto des Gelehrten in einem wissenschaftlichen Journal gesehen.
    Er konnte es kaum fassen, daß dies derselbe Mann sein sollte. Stanley mußte Ungeheures erlitten haben.
    Das Menschenwrack rang die dürren Hände beim Anblick des Bronzemannes.
    »Holen Sie mich heraus«, flüsterte er mit schwacher Stimme. »Bringen Sie mich fort von hier.«
    »Beruhigen Sie sich«, erwiderte Doc. »Sind Sie imstande zu gehen?«
    »Ein wenig«, murmelte Stanley. »Die Teufel haben mich nicht schlecht genährt. Nur der verdammte blaue Meteor hat mir das Mark aus den Knochen gesaugt.«
    »Kommen Sie«, sagte der Bronzemann.
    Professor Stanley schien es nicht erwarten zu können, Doc die Schrecken zu schildern, die hinter ihm lagen.
    »Sie haben mich als Versuchskaninchen für ihre Experimente benutzt«, erklärte er mit zitternder Stimme. »Sie setzten mich wiederholt den Einwirkungen des blauen Meteors aus, um dann verschiedene Therapien an mir auszuprobieren.«
    »Dann besitzen sie also ein Heilmittel?« fragte Doc.
    »Ja. Sonst wäre ich heute ein lallender, tobender Irrsinniger.«
    Sie betraten den Gang.
    »Wann wurden Sie gefangen genommen?« wollte Doc wissen.
    »Kurz nachdem ich mit meiner Karawane Tonyi verlassen hatte«, erwiderte der Gelehrte. »Das muß Monate, vielleicht Jahre her sein. Ich habe jeden Sinn für die Zeit verloren. Mein Los als Gefangener war schrecklich.«
    »Was ist der blaue Meteor?« fragte der Bronzemann.
    Professor Stanley schüttelte den Kopf. »Es mag Ihnen unglaublich erscheinen, aber ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß es sich um eine fürchterliche, grelle Erscheinung handelt, die bei den Betroffenen alle Funktionen der Verstandeskräfte ausschaltet.«
    »Und worin besteht das Gegenmittel?«
    »Auch hierzu kann ich nichts Genaues sagen. Sie behandelten mich damit, als ich unter der

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