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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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an Monks Ohren. Es war ein Geräusch, das aus der beeindruckenden Kulisse erwachsen sein konnte. Wie ein eisiger Wind aus der Weite des Himalayas stieg es zur Tonfolge an, lief sie wieder hinab, wurde leiser und verstummte endlich völlig.
    Monk erkannte das Geräusch als den Laut, den Doc Savage ertönen ließ, wenn seine Gedanken mit höchster Konzentration arbeiteten. Es sollte ihn daran erinnern, seine Herausforderungen einzustellen, um nicht das Leben zu verlieren.
    »Was war das?« fragte einer der Tibeter mit unsicherer Stimme. »Ein Wind, du Narr«, erwiderte sein Gefährte. »Los! Bringen wir dieses behaarte Scheusal zum allwissenden Shrops.«
     
     

17.
     
    Eine Jurte, die überraschend einer umgestülpten Schüssel glich, war im Windschatten haushoher Felsblöcke errichtet worden. Der Sturm packte die Felle der Jurte und schlug sie klatschend gegen das Holzgerüst.
    Im Innern hockte der waschechte Londoner, John Mark Shrops, am Feuer, weniger um sich als die drei Maschinengewehre warmzuhalten, die neben dem Feuer aufgestellt waren. Durch seine Hände glitten lange Gurte mit MG-Munition, die er für den Einsatz vorzubereiten schien.
    Shrops blickte auf und runzelte die Stirn, als er Monk die Jurte betreten sah.
    »Welch unerwartetes Wiedersehen«, sagte er voller falscher Freundlichkeit. »Sie haben sich also entschlossen, in den Schoß Ihrer Familie zurückzukehren?«
    »Scheren Sie sich zum Teufel«, erwiderte Monk grob, aber Shrops lauschte schon dem Bericht, den die beiden Wächter gaben.
    »Macht, daß ihr hinauskommt«, knurrte er die beiden an, als sie geendet hatten.
    Die dunkelhäutigen Männer verließen eilig die Jurte. Sie hatten ein Lob, aber nicht diese Behandlung erwartet.
    »Sie scheinen nicht sehr glücklich, mich zu sehen«, sagte Monk trocken.
    »Halten Sie den Mund«, erwiderte Shrops und zog einen Revolver aus der Tasche.
    Monk glaubte schon die Kugel zu spüren, aber Shrops schien es sich anders zu überlegen. Er schob die Waffe wieder in die verborgene Halfter zurück.
    Ein Tibeter trat in die Jurte und verkündete die Ankunft des Spähers, der das Dorf der Wahnsinnigen erkundet hatte.
    Sekunden später betrat ein hagerer gelbhäutiger Bandit die Jurte. In Anbetracht des eisigen Windes in dieser Höhe trug er überraschend wenig Kleidung. Seine Brust hob und senkte sich wie nach langem Lauf.
    »Das Dorf der Wahnsinnigen ist verlassen«, meldete er. »Anzeichen deuten darauf hin, daß Mo-Gwei sich noch tags zuvor dort befunden hatte. Die Steine der Kochstellen waren noch warm, als ich sie berührte.«
    »Er hat sich in seinen anderen Unterschlupf geflüchtet«, knurrte Shrops und schickte den Späher mit einer Geste hinaus.
    »Was ist die Stadt der Wahnsinnigen?« fragte Monk, dessen Neugier erregt war.
    »Ein Nest, dessen Bewohner ausnahmslos übergeschnappt sind«, erwiderte Shrops mißgelaunt.
    »Wurden sie wahnsinnig, weil der blaue Meteor in der Nähe eingeschlagen hatte?« fragte Monk.
    »Was sonst, Sie Affe in Menschengestalt?« erwiderte Shrops. »Und nun seien Sie still! Ich habe genug Sorgen im Schädel.«
    »Sie fürchten, daß ›Saturday‹ Loo zu Mo-Gwei übergegangen ist, nicht wahr?«
    Der wüste Schwall englischer Flüche, der ihm antwortete, bewies Monk, daß er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Der Mann aus London fürchtete, von ›Saturday‹ Loo, seinem bisherigen Partner, aufs Kreuz gelegt worden zu sein.
    Die Stunden vergingen nur langsam. Zweimal trat Shrops an den Eingang der Jurte und bellte seine Frage in die Nacht hinaus.
    »Noch keine Meldung von dem anderen Späher – dem, den ich zu Mo-Gweis zweitem Unterschlupf schickte?«
    Jedesmal erhielt er eine verneinende Antwort, so daß er wütend den Boden stampfte und von neuem ellenlange Verwünschungen ausstieß.
    Monk beobachtete den Mann. Mehrmals sah er, wie Shrops eine bestimmte Tasche betastete. Einmal zog er etwas hervor, das wie ein Metallzylinder mit aufgeschraubtem Deckel aussah. Was immer sich in dem Behälter befand, mußte von äußerster Wichtigkeit für Shrops sein.
    Monk überlegte, wann Doc in Aktion treten würde. Er war überzeugt, daß der Bronzemann in der Nähe auf der Lauer lag. Vielleicht schob er den Zeitpunkt heraus, um zuvor noch möglichst viele Informationen zu erhalten, bevor er sich auf die Auseinandersetzung mit Shrops einließ.
    Monks Gedanken wurden unterbrochen. Ein Ruf erklang durch das Heulen des Windes.
    Atemlos und mit schweißüberströmtem Gesicht stürzte ein

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