Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Mit einer kurzen Fußbewegung trat er die Scheibe ein. Durch das Loch warf Doc die seiner Tasche entnommenen Gegenstände.
    Aufgeregte Stimmen schrien durcheinander. Mit der gleichen Leichtigkeit, als benutzte er eine Treppe, kehrte Doc auf das Dach zurück. Ohne jede Hast rollte er das Nylonseil zusammen und verstaute es wieder in seiner Tasche. Er ließ zehn Minuten vergehen, bevor er in das dritte Stockwerk zurückkehrte.
    Auf dem Läufer des Ganges lagen zahlreiche kugelförmige Glasbehälter von Traubengröße. Doc hatte sie dort verstreut. Die Männer, die aus dem Zimmer gestürmt waren, hatten diese Kugeln zum Teil zertreten. Dadurch war das starke Betäubungsmittel in ihnen freigesetzt worden. Im Zimmer selbst, wie auch auf dem Gang, lagen zahlreiche bewußtlose Gestalten. Doc musterte sie nacheinander. Seine Hand vollführte eine enttäuschte Geste.
    Ben O’Gard gehörte nicht zum erlegten Wild.
    Um sicherzugehen, sah sich Doc noch einmal in dem Zimmer um. Er stellte fest, daß alle Kugeln, die er durch das zertrümmerte Fenster geworfen hatte, zerbrochen waren. Das Gas hatte sich inzwischen verflüchtigt – Doc hatte lange genug auf dem Dach gewartet.
    »Hat es sich gelohnt?« erklang Johnnys Stimme von der Tür. Er hatte seine Zeitungen weggeworfen.
    »Nicht für uns«, erwiderte Doc. »Ben O’Gard ist nicht dabei. Für die anderen wird sich die Polizei interessieren.«
    Spöttisches Gelächter klang ihnen entgegen, als sie wenig später ihr Büro im Wolkenkratzer betraten. Ham schüttelte sich vor Lachen über den behaarten, gorillaähnlichen Monk aus, der bewußtlos in einem Sessel alle viere von sich streckte. Monk hatte den Kopf zwischen den Händen vergraben, ein dünnes Blutrinnsal sickerte ihm durch die Finger.
    Auf dem Teppich lag das Instrument, das Monk ins Reich der Träume befördert hatte – ein großer Briefbeschwerer aus Metall. Doc bemerkte noch etwas anderes.
    Victor Vail war erneut verschwunden.
     
     

6.
     
    »Was ist geschehen?« fragte Doc, als Monk wieder zur Besinnung gekommen war.
    Ham konnte vor Lachen kaum sprechen. »Der blinde Mann sagte, er hätte gern die Beulen auf der Warze, die Monk seinen Kopf nennt, gezählt. Monk hatte natürlich nichts dagegen und …«
    »Zuerst erhielt er einen Anruf«, stellte Monk richtig.
    »Wer?« fragte Doc.
    »Victor Vail«, murmelte Monk. »Das Telefon läutete. Jemand wollte Victor Vail sprechen. Ich übergab ihm den Hörer. Aber er sprach nicht viel mit seinem Partner. Hörte sich meistens nur an, was der andere sagte. Dann legte er auf. Nach einer Weile stritten wir uns, ob man aus den Beulen, die Menschen am Kopf haben, wahrsagen könne. Vail meinte, es sei etwas daran und bot mir an, meinen Kopf zu betasten und mir mein Schicksal vorauszusagen.«
    »Worauf du prompt hereinfielst«, sagte Ham spöttisch. »Und dann küßte er deine Rübe mit dem Briefbeschwerer und verduftete.«
    »Du warst nicht dabei?« wandte Doc sich an Ham.
    »Nein. Ich erfuhr, was geschehen war, als Monk zum erstenmal aus der Betäubung erwachte. Er ging dann gleich wieder schlafen.«
    Docs Blick kehrte zu Monk zurück. »Du weißt nicht, wer angerufen hat?«
    »Er sagte, sein Name sei Smith. Wahrscheinlich ein falscher Name.«
    Doc eilte ins Labor. Die Gefangenen lagen immer noch nebeneinander und schnarchten. Sie würden weiterschlafen, bis Doc ihnen das nur ihm und seinen Freunden bekannte Gegenmittel einflößte.
    Doc vergeudete keinen Blick an die Schlafenden. Er hob von einem Wandbrett ein Gerät, wie es Gärtner benutzen, um ihre Bäume und Sträucher gegen Insekten einzusprühen. Er trug das Gerät ins Büro.
    Monk und Ham musterten das Gerät neugierig. Sie sahen es zum erstenmal.
    Monk fragte: »Was ist …«
    Er beendete den Satz nicht. Aus der Entfernung hörten sie Schüsse. Der Lärm drang von der Straße herauf. Doc stürzte ans Fenster und blickte hinab.
    Ein blitzender, stromlinienförmiger Rennwagen stand an der Kurve. Zwei Maschinengewehre spien rote Flammen aus dem Wagen. Von der gegenüberliegenden Straßenseite wurde zurückgeschossen.
    »Es sind Long Tom und Renny!« rief Doc.
    Der Bronzemann jagte, gefolgt von Johnny, Monk und Ham, auf den Gang hinaus. Der schnelle Lift raste mit ihnen nach unten. Doc und seine Freunde stürmten auf die Straße. Ein Kugelhagel ließ das Glas der Türen zersplittern.
    Monk, Johnny und Ham zogen die kleinen Maschinenpistolen, die Doc erfunden hatte. Ihre Schußfolge war unheimlich schnell, und das

Weitere Kostenlose Bücher